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1.
Erscheinungsdatum:
19.01.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Friedhofsgärtner
ärgern
sich
über
neue
Angebote
der
Stadt.
Sie
möchten
eine
Diskussion
anstoßen.
Überschrift:
Möglichst billig unter die Erde?
Zwischenüberschrift:
Friedhofsgärtner ärgern sich über neue Angebote der Stadt
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Um
die
letzte
Ruhestätte
ist
ein
Streit
entbrannt.
Die
Friedhofsgärtner
Heinz-
Joachim
Hinnersmann
und
Gerhard
Gust
werfen
der
Stadt
"
eine
verfehlte
Politik"
vor.
Der
Leiter
des
städtischen
Eigenbetriebs
Grünflächen
und
Friedhöfe,
Axel
Raue,
spricht
dagegen
von
einer
"
Verpflichtung
gegenüber
den
Bürgern"
.
Es
geht
um
neue
Bestattungsformen
und
die
Pflege
der
Gabstellen.
Die
Stadt
gibt
seit
Kurzem
ein
Faltblatt
über
die
zulässigen
Grab-
und
Bestattungsarten
heraus
–
und
einige
Friedhofsgärtner
ärgern
sich
über
darin
enthaltene
zusätzliche
Angebote:
Auf
Wiesengräbern
sind
kleine
Gedenkplatten
aus
Stein
und
Messing
im
Boden
eingelassen,
oder
sie
sind
wahlweise
mit
einheitlichen
Grabsteinen
versehen.
Die
Pflege
übernehmen
hier
nicht
die
Angehörigen,
sondern
die
städtischen
Rasenmäher.
Blumen
und
individueller
Schmuck
wären
da
nur
im
Weg,
ebenso
wie
bei
den
Baumgräbern.
Und
für
Reihengrabstellen
ist
zwar
noch
individuelle
Pflege
vorgesehen
–
doch
nach
20
Jahren
ist
Schluss.
Dann
räumt
die
Stadt
diese
Gräber
ab.
Eine
Verlängerung
ist
nicht
möglich.
Dass
der
städtische
Eigenbetrieb
Grünflächen
und
Friedhöfe
diese
schlichten
und
kostengünstigen
Bestattungsarten
in
einem
Faltblatt
extra
vorstellt,
sehen
einige
Friedhofsgärtner
als
Angriff
auf
ihre
Branche.
"
Diese
Gräber
werden
geradezu
angepriesen"
,
meint
Gärtnermeister
Gerhard
Gust.
Je
mehr
Bürger
sich
für
sie
entscheiden,
desto
weniger
Arbeit
gibt
es
für
die
Friedhofsgärtner,
sehen
er
und
Heinz-
Joachim
Hinnersmann
voraus.
Die
Friedhofsgärtner
sorgen
sich
daher
um
ihre
Zukunft.
"
Wir
bieten
Ausbildungs-
und
Arbeitsplätze
an,
zahlen
Steuern
–
und
dann
das!
Das
ist
fern
jeder
Zusammenarbeit"
,
empört
sich
Gerhard
Gust.
Und
Heinz-
Joachim
Hinnersmann
fügt
hinzu:
"
Wir
Gewerbetreibenden
dürfen
nicht
auf
der
Strecke
bleiben."
Dies
wird
nach
Ansicht
von
Axel
Raue
auch
nicht
geschehen.
Der
Leiter
des
Eigenbetriebes
Grünflächen
und
Friedhöfe
sieht
zwar,
dass
die
Gärtner
"
ihre
Aufträge
nicht
gewahrt
sehen"
,
doch
er
betont
auch:
"
Wir
wollen
ihnen
ihre
Arbeit
nicht
wegnehmen."
Mit
den
neuen
Grabarten
gehe
sein
Fachbereich
auf
die
Bedürfnisse
von
Angehörigen
ein.
"
Manche
haben
keine
Nachfahren
oder
können
die
Gräber
nicht
pflegen,
zum
Beispiel
weil
sie
alt
sind.
Für
sie
ist
das
Angebot
gedacht,
und
wir
machen
es
ihnen
unabhängig
von
wirtschaftlichen
Interessen."
In
dem
Faltblatt
preise
die
Stadt
die
neuen
Grabarten
nicht
etwa
an.
"
Wir
informieren
neutral
über
alle
Optionen
–
im
Interesse
aller
Bürger."
Aber
wird
es
für
die
Stadt
nicht
teurer,
wenn
sie
mehr
Grabflächen
selbst
pflegen
muss,
wie
die
Friedhofsgärtner
meinen?
"
Nein"
,
sagt
Axel
Raue
dazu:
"
Die
Kosten
für
die
Pflege
sind
ja
im
Preis
inbegriffen.
Wir
werden
nicht
mit
Steuergeldern
Gräber
pflegen."
Die
Faltblätter
der
Stadt
sind
für
Gerhard
Gust
und
Heinz-
Joachim
Hinnersmann
auch
deshalb
eine
Provokation,
weil
die
Stadt
sie
ihnen
zur
Verteilung
anbietet.
"
Und
dafür
sollen
wir
auch
noch
Geld
bezahlen."
Das
machen
die
Friedhofsgärtner
nicht
mit.
"
Ich
soll
diese
Faltblätter
gegen
meine
Interessen
in
Umlauf
bringen?
Das
tue
ich
nicht"
,
sagt
Hinnersmann.
"
Ich
säge
doch
nicht
den
Ast
ab,
auf
dem
ich
gerade
noch
sitzen
kann."
Für
ihn
und
einige
Kollegen
ist
dieses
Thema
noch
längst
nicht
abgeschlossen.
Sie
möchten
weitere
Diskussionen
anstoßen
–
zum
Beispiel
über
Friedhofskultur
und
Gebührenpolitik
auf
den
städtischen
Friedhöfen.
Bildtext:
Anonyme
Urnenbestattungen
sind
auf
dieser
Wiese
auf
dem
Heger
Friedhof
vorgesehen.
Kommt
der
Rasenmäher,
wären
Blumen
nur
hinderlich.
Foto:
Lindemann
Autor:
Jann Weber