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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2009
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zu
den
neuen
Gesamtschulen:
Diskussion,
Hintergrund,
Kommentar
und
Meinungsumfrage.
Überschrift:
Wie viel Gesamtschule verträgt die Stadt?
Drei Jahre Gespräche und Verhandlungen
"Bereicherung" oder "Gefahr für den Schulfrieden"
Zwischenüberschrift:
Schölerberg oder Eversburg: Die Stadt steht vor schwierigen Entscheidungen
Die Meinung der anderen: Ergebnisse einer Umfrage unter den Schulleitern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
steht
vor
schwierigen
Entscheidungen:
Am
Schölerberg
soll
womöglich
eine
Integrierte
Gesamtschule
gegründet
werden.
Und
die
Evangelische
Kirche
will
das
Schulzentrum
Eversburg
übernehmen,
auch
als
(kooperative)
Gesamtschule.
Beides
zusammengenommen
wird
aber
sehr
teuer
–
und
überfordert
womöglich
die
umliegenden
Schulen.
fhv
Osnabrück.
In
dieser
Woche
hat
die
Schulverwaltung
dem
Fachausschuss
des
Rates
einen
umfangreichen
Sachstandsbericht
zur
Umwandlung
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
am
Schölerberg
in
eine
integrierte
Gesamtschule
vorgelegt.
Einen
Beschlussvorschlag
gibt
es
angesichts
der
Tragweite
der
Entscheidungen
bislang
nicht,
weil
die
Verwaltung
dafür
noch
Zeit
benötige,
so
Schuldezernentin
Rita
Maria
Rzyski.
Ob
das
Thema
nun
auf
die
Tagesordnung
der
nächsten
Ratssitzung
am
10.
Februar
kommt,
ist
derzeit
offen.
Wir
stellen
die
Fakten
noch
einmal
zusammen:
Der
Elternwille:
Die
im
vergangenen
Jahr
durchgeführte
Befragung
der
Grundschuleltern
hat
eine
hinreichend
große
Zahl
von
Kindern
erbracht,
die
an
einer
Integrierten
Gesamtschule
angemeldet
werden
könnten:
Nämlich
21,
7
Prozent
von
2847
abgegebenen
Stimmzetteln
votieren
für
die
IGS.
Interessanterweise
sprechen
sich
dabei
35,
3
Prozent
für
die
Schulform
Gymnasium
aus
–
faktisch
angewählt
wird
das
Gymnasium
derzeit
aber
von
52,
4
Prozent
der
Erziehungsberechtigten.
Nach
dem
ermittelten
Elternwillen
scheint
der
Standort
am
Schölerberg
nicht
zwingend
zu
sein:
51
Prozent
der
Befragten
geben
an,
sie
würden
ihr
Kind
nicht
an
einer
IGS
mit
Standort
Käthe
Kollwitz
anmelden
(39
Prozent
Ja,
9,
7
Prozent
unklar)
.
Die
Kosten:
Für
die
Errichtung
einer
Gesamtschule
am
Standort
Schölerberg
hat
die
Bauverwaltung
Umbau-
und
Sanierungskosten
von
etwa
20
Millionen
Euro
ermittelt.
Im
Vergleich
dazu
stehen
im
Schulzentrum
Eversburg
Sanierungskosten
von
sieben
Millionen
an.
Hinzu
kämen
beim
Bau
einer
Oberstufe
weitere
zwei
Millionen.
Die
Schullandschaft:
Jede
zusätzliche
Gesamtschule
mit
bis
zu
fünf
Zügen
wird
sich
vor
allem
auf
die
Haupt-
und
Realschulen
auswirken.
Ein
Gymnasialangebot
erfordert
aber
auch
entsprechende
Schülerzahlen
für
mindestens
zwei
Klassen.
Schölerberg
oder
Eversburg?
Vor
diesem
Hintergrund,
so
berichtet
ebenfalls
die
Fachverwaltung,
hat
das
Kollegium
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule
signalisiert,
eine
staatliche
IGS
könne
auch
am
Standort
Eversburg
"
in
den
Blick
genommen
werden"
.
Wenn
es
aus
Kostengründen
nicht
anders
gehe,
dann
sei
der
Ort
"
eigentlich
egal"
,
so
Kollwitz-
Schulleiter
Walter
Altenhoff.
Die
Landeskirche:
Vonseiten
der
Evangelischen
Kirche
liege
das
Angebot
zur
Übernahme
des
Schulzentrums
Eversburg
auch
als
Kooperative
Gesamtschule
mit
einer
gymnasialen
Oberstufe
zum
1.
August
2010
auf
dem
Tisch,
so
bestätigte
gestern
noch
einmal
Dr.
Kerstin
Gäfgen-
Track
in
Hannover:
"
Falls
die
Stadt
eine
IGS
am
Schölerberg
oder
anderswo
gründen
will,
müssen
wir
das
bedenken.
Auf
keinen
Fall
wollen
wir
andere
Schulen
in
Bedrängnis
bringen."
Die
Politik:
Angesichts
der
Fülle
neuer
Fakten
gebe
es
großen
Diskussionsbedarf,
so
Schulausschuss-
Vorsitzender
Uwe
Görtemöller.
Er
werde
sich
für
eine
Sondersitzung
noch
vor
der
nächsten
Ratssitzung
am
10.
Februar
einsetzen.
Bildtext:
Die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
wurde
in
den
Sechzigerjahren
das
damalige
Mädchengymnasium.
Der
Sanierungsbedarf
ist
erheblich,
eine
neue
Gesamtschule
an
diesem
Standort
würde
an
die
20
Millionen
Euro
kosten.
Foto:
Uwe
Lewandowski
Osnabrück.
Seit
drei
Jahren
wird
über
ergänzende
schulische
Angebote
in
der
Stadt
Osnabrück
debattiert.
Hier
eine
kurze
Chronik
der
Ereignisse.
Im
Frühjahr
2006
wird
bekannt,
dass
die
Evangelische
Landeskirche
Hannover
ihr
schulisches
Engagement
im
Land
Niedersachsen
ausweiten
will.
Im
Gespräch
ist
auch
das
Schulzentrum
Eversburg.
Seine
Kirche
wolle
"
modellhaft"
Alternativen
zum
staatlichen
Schulwesen
aufzeigen,
sagt
Superintendent
Hans
Hermann
Hammersen.
Lange
treten
die
Gespräche
auf
der
Stelle,
erst
im
Sommer
2007
kommt
Bewegung
in
die
Sache.
Eine
Delegation
unter
Leitung
von
Schulelternratsvorsitzender
Brigitte
Neumann
besucht
die
Evangelische
Gesamtschule
Gelsenkirchen
und
kehrt
sehr
angetan
zurück.
Hinter
den
Kulissen
wird
darüber
gesprochen,
auch
Eversburg
könne
Gesamtschule
in
kirchlicher
Trägerschaft
werden.
Im
Juli
2007
hat
der
Rat
sich
für
konkrete
Verhandlungen
mit
der
Kirche
über
die
Rahmenbedingungen
einer
solchen
Evangelischen
Schule
ausgesprochen.
Vier
Ratsmitglieder
der
SPD
waren
aus
der
Fraktionsdisziplin
ausgeschert
und
stimmten
mit
CDU
und
FDP.
Im
Januar
2008
tritt
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
im
Landtagswahlkampf
mit
dem
Plan
für
eine
Integrierte
Gesamtschule
am
Standort
Schölerberg
auf
den
Plan.
Im
Juli
2008
fasst
der
Rat
den
grundsätzlichen
Errichtungsbeschluss
für
eine
IGS
am
Standort
der
Käthe-
Kollwitz-
Schule.
Die
evangelische
Landeskirche
setzt
daraufhin
die
Gespräche
vorerst
aus,
weil
ihre
Pläne
für
Eversburg
berührt
werden.
Im
November
2008
ergibt
die
nach
dem
Schulgesetz
vorgeschriebene
Elternbefragung
den
erforderlichen
Trend
für
eine
IGS.
Gleichzeitig
löst
sich
der
Förderverein
des
Schulzentrums
Eversburg
entmutigt
auf.
Dezember
2008:
Eine
erste
Kostenschätzung
ergibt
einen
Finanzbedarf
von
bis
zu
20
Millionen
Euro
für
eine
Gesamtschule
am
Schölerberg.
Für
die
Sanierung
und
Erweiterung
des
Schulzentrums
Eversburg
werden
vorläufig
sieben
bis
neun
Millionen
Euro
genannt.
Verlässlich
bleiben
Kommentar
von
Frank
Henrichvark
Die
Eltern
in
Osnabrück
wünschen
sich
eine
weitere
Gesamtschule.
Und
die
Stadt
könnte
sie
wohl
am
günstigsten
in
Eversburg
einrichten.
Denn
dort
gibt
es
ein
Schulzentrum
mit
allen
drei
Schulformen,
dem
eine
solche
Reform
an
Haupt
und
Gliedern
gewiss
guttäte.
Aber
damit
enden
auch
schon
die
Gewissheiten.
Denn
was
soll
die
Stadt
der
Evangelischen
Kirche
sagen,
der
sie
Eversburg
schon
mal
versprochen
hatte,
wenn
nun
am
Ende
–
am
Schölerberg
oder
sogar
in
Eversburg
–
eine
staatliche
IGS
entsteht?
Denn
zuerst
war
der
Ratsbeschluss
in
Sachen
Eversburg.
Mag
es
auch
altmodisch
sein:
Sich
verloben
und
dann
nach
einer
hübscheren
Braut
suchen,
das
ist
unredlich.
Osnabrück.
Osnabrücker
Schulleiter
sehen
die
Pläne
zur
Gründung
einer
weiteren
Gesamtschule
überwiegend
kritisch.
Das
ergibt
eine
Umfrage
des
Fachbereichs
Schule/
Sport
nach
den
Chancen
oder
Risiken.
Hier
eine
Zusammenfassung:
Martin
Sandkämper,
Agnes-
Miegel-
Realschule:
Die
Stadt
muss
die
Frage
beantworten,
ob
sie
den
Standort
Schölerberg
baulich
erweitern
und
dafür
viel
Geld
ausgeben
will,
und
gleichzeitig
akzeptieren
muss,
dass
bestehende
Schulgebäude
oder
Teile
davon
leer
stehen.
Rolf
Schiermeyer,
Erich-
M.-
Remarque-
Realschule:
Grundsätzlich
halte
er
die
Einrichtung
einer
zweiten,
wenn
möglich
integrierten
Gesamtschule
in
Osnabrück
für
sinnvoll.
Entscheidend
ist
dabei
die
Standortfrage:
Der
Standort
Eversburg
würde
den
bestehenden
Schulen
nur
wenig
Schüler
entziehen,
sondern
die
Haupt-
,
Realschule
und
das
Gymnasium
in
Eversburg
stärken.
Für
den
Standort
einer
zweiten
Gesamtschule
sollte
deshalb
nur
der
Bereich
Eversburg
infrage
kommen.
Anne
G.-
Westermann,
Wittekind-
Realschule:
Besondere
Chancen
kann
ich
als
Leiterin
einer
selbstständigen
Realschule
in
der
Errichtung
einer
Gesamtschule
nicht
erkennen.
Fritz
Ringling,
Möser-
Realschule:
Wir
benötigen
in
Osnabrück
eine
Stärkung
der
Haupt-
und
Realschulen
und
des
Gymnasiums
im
Hinblick
auch
auf
Ganztagsschulen
und
keine
zusätzliche
Gesamtschule.
Hans
Kaes,
Hauptschule
Innenstadt:
Mit
der
Einrichtung
einer
Integrierten
Gesamtschule
und
einer
Kooperativen
Gesamtschule
in
Osnabrück
hören
Realschulen
und
Hauptschulen
auf
zu
existieren.
Der
Bildungsgang
der
Hauptschule
ist
aus
meiner
Sicht
nach
wie
vor
gesellschaftlich
notwendig.
Horst
August,
Hauptschule
und
Schulzentrum
Eversburg:
Zunächst
sollte
eine
Entscheidung
bezüglich
des
Schulzentrums
Eversburg
gefällt
werden.
Schon
seit
einigen
Jahren
warten
wir
auf
eine
Einigung
zwischen
der
Stadt
und
der
evangelischen
Kirche
hinsichtlich
einer
Übernahme.
Falls
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
Gesamtschule
wird
und
die
Landeskirche
Eversburg
nicht
übernimmt,
würde
man
eine
große
Chance
bezüglich
eines
breit
gefächerten
Angebotes
vergeben.
Karl
Wurdel,
Felix-
Nussbaum-
Hauptschule:
Die
Einrichtung
einer
weiteren
Gesamtschule
wäre
wegen
des
Wahlverhaltens
der
Eltern
zu
begrüßen.
Die
Einrichtung
zweier
Gesamtschulen
würde
das
Ende
der
eigenständigen
Hauptschulen
in
der
Stadt
Osnabrück
bedeuten.
Helmut
Brandebusemeyer,
Carolinum:
Die
staatlichen
Hauptschulen
werden
sämtlich,
die
staatlichen
Realschulen
zum
großen
Teil
in
ihrer
Existenz
gefährdet.
Die
staatlichen
Gymnasien
werden
in
ihrer
Mehrzahl
nur
begrenzt
betroffen
sein,
sofern
ihre
bauliche
und
sächliche
Ausstattung
nicht
hinter
den
Gesamtschulen
zurückstehen
muss.
Christoph
Schüring,
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
:
Bei
genauerer
Analyse
entpuppt
sich
oftmals
die
Nachfrage
nach
einer
Gesamtschule
als
Nachfrage
nach
einer
Ganztagsschule.
Sobald
fast
alle
Gymnasien
der
Stadt
Osnabrück
ein
Ganztagsangebot
vorhalten,
kann
dadurch
die
Nachfrage
vollauf
zufrieden
gestellt
werden.
Hartmut
Bruns,
E.-
M.-
Arndt-
Gymnasium:
Bei
zwei
neuen
Gesamtschulen
ginge
es
um
fünf
neue
Gymnasialklassen.
Da
frage
ich
mich,
wo
die
Schüler
mit
Gymnasial-
Empfehlung
herkommen
sollen.
Die
Gesamtschule
Schinkel
lehnt
zwar
Schüler
ab,
aber
fast
nur
Schüler
mit
Haupt-
und
Realschulempfehlungen,
nur
in
Ausnahmefällen
Schüler
mit
Gymnasialempfehlung.
Walter
Altenhoff,
Käthe-
Kollwitz-
Haupt-
und
Realschule:
Eine
Integrierte
Gesamtschule
wäre
eine
Bereicherung
und
gesunde
Konkurrenz
innerhalb
der
Osnabrücker
Schullandschaft.
Eine
IGS
am
Standort
Käthe-
Kollwitz-
Schule
ist
der
eindeutige
Elternwunsch,
ebenso
hat
der
Rat
der
Stadt
dies
mit
Mehrheit
beschlossen.
Für
den
Fall
einer
Ablehnung
des
Schölerberg-
Standortes
bleibt
es
für
Osnabrück
wichtig,
eine
staatliche
IGS
einzurichten,
eigentlich
egal
wo.
Hildegard
Grewe,
KGS
Schinkel:
Bei
drei
Gesamtschulen
verteilt
sich
das
alternative
Angebot
angemessen
auf
die
ganze
Stadt.
Ein
Risiko
liegt
in
der
finanziellen
Belastung
durch
den
Bau
oder
Umbau
für
eine
neue
Gesamtschule,
das
könnte
zur
Benachteiligung
der
Gesamtschule
Schinkel
werden.
Irmela
Mohsell,
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium:
Es
gibt
erhebliche
negative
Veränderungen,
wenn
insgesamt
fünf
Gymnasialklassen
eingerichtet
werden.
Der
noch
nicht
sehr
lang
währende
Schulfriede
in
der
Stadt
ist
erheblich
gefährdet.
Wenn
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
eine
Gesamtschule
wird,
wird
uns
dies
am
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
stärker
betreffen
als
eine
Gesamtschule
in
Eversburg.
Lothar
Wehleit,
Ratsgymnasium:
Weitere
schulische
Angebote
für
den
SEK-
II-
Bereich
gefährden
die
Existenz
kleinerer
Gymnasien
und
die
Einrichtung
von
differenzierten
Angeboten
in
den
Profilen
der
Jahrgänge
11–12.
Was
wird
aus
dem
Schulzentrum
Eversburg,
wenn
am
Kalkhügel
eine
neue
IGS
entsteht?
Seit
Jahren
ist
das
Schulzentrum
vernachlässigt
worden.
Und
es
wäre
viel
wichtiger,
die
bereits
bestehenden
Ganztagsangebote
endlich
sachgerecht
auszustatten.
Autor:
fhv