User Online: 35 |
Timeout: 10:28Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
31.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Am
kommenden
Sonntag
werden
im
Bereich
Hafen/
Westerberg
5
Fliegerbomben
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
entschärft.
Überschrift:
Bomben könnten Häuser beschädigen
Zwischenüberschrift:
Trotz einer der größten Räumungsaktionen gibt es keine Garantie für ein bombenfreies Gebiet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sprengmeister
Thomas
Gesk
bereitet
sich
auf
ein
arbeitsreiches
Wochenende
vor:
Am
kommenden
Sonntag
will
er
im
Bereich
Hafen/
Westerberg
fünf
Blindgänger
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
entschärfen.
Bereits
seit
dem
Sommer
laufen
die
Vorbereitungen.
Und
trotzdem
kann
der
Sprengmeister
nicht
garantieren,
dass
das
Gebiet
danach
bombenfrei
ist.
Die
Vorbereitungen
sind
gigantisch:
Mindestens
1000
Einsatzkräfte
von
Polizei,
Technischem
Hilfswerk
und
Feuerwehr
sorgen
dafür,
dass
am
Sonntag
das
Gebiet
um
die
Klinik
menschenleer
sein
wird.
Das
ist
die
größte
Evakuierung
in
Osnabrück
seit
mindestens
zehn
Jahren,
sagt
Jürgen
Wiethäuper,
städtischer
Koordinator
für
die
Bombenräumung.
15
000
Osnabrücker
müssen
für
einen
Tag
ihre
Wohnungen
verlassen.
Die
fünf
Gründe
dafür
liegen
zwischen
70
Zentimeter
und
5,
80
Meter
unter
der
Grasnarbe:
vermutliche
britische
Fliegerbomben.
Einen
Monat
hatte
ein
Spezialist
Luftbilder
aus
den
letzten
Tagen
des
Krieges
ausgewertet,
um
Blindgänger
zu
orten.
"
Nach
der
ersten
Analyse
hatten
wir
190
Verdachtspunkte
–
in
einem
Gebiet,
das
sich
1,
2
Kilometer
um
das
Klinikum
erstreckt"
,
bilanziert
Gesk.
Dann
folgte
die
Arbeit
vor
Ort:
Vorsichtig
bohrten
die
Spezialisten
des
Kampfmittelräumdienstes
um
jeden
Verdachtspunkt
25
Bohrer
jeweils
acht
Meter
in
die
Tiefe
und
bewerteten
die
Stelle.
In
fünf
der
190
Verdachtspunkte
hat
sich
die
Vermutung
erhärtet,
so
Gesk:
Dort
liegen
offensichtlich
noch
immer
nicht
explodierte
Bomben.
Die
Entschärfung
von
fünf
Blindgängern
an
einem
Tag
ist
auch
für
den
erfahrenen
Kampfmittel-
Spezialisten
nicht
alltäglich.
Thomas
Gesk
sieht
seiner
Aufgabe
aber
gelassen
entgegen.
"
Wir
wissen
erst
am
Sonntagmorgen,
ob
da
überhaupt
Bomben
sind."
Es
wäre
nicht
das
erste
Mal,
dass
sich
eine
vermeintliche
Weltkriegsbombe
beim
Ausgraben
als
altes
Ofenrohr
herausstellt.
Derzeit
geht
der
Sprengmeister
aber
davon
aus,
dass
die
fünf
Grabungen
auch
zu
Bomben
führen.
Liegen
sie
erst
mal
frei,
braucht
Gesk
volle
Konzentration:
Am
gefährlichsten
sind
Blindgänger
mit
sogenanntem
Langzeitzünder.
"
Die
explodieren
erst
zwischen
einer
und
144
Stunden
nach
dem
Abwurf"
,
sagt
Gesk.
Besonders
tückisch:
"
Sie
sollten
damals
erst
während
der
Aufräumarbeiten
explodieren."
Der
Transport
mit
diesen
Zündern
sei
zu
gefährlich.
Deshalb
würden
solche
Bomben
vor
Ort
gesprengt.
Benachbarte
Häuser
könnten
dann
allerdings
stark
beschädigt
werden,
weiß
Gesk.
"
Wir
rechnen
pro
Bombenentschärfung
mit
einer
Stunde"
,
schätzt
Polizeisprecher
Jens
Jantos.
Wenn
alles
gut
läuft,
können
die
Bewohner
gegen
Abend
in
ihre
Häuser
zurückkehren.
Es
gibt
keine
Garantie
Trotz
des
riesigen
Aufwands:
Eine
Garantie,
dass
das
Gebiet
im
Anschluss
bombenfrei
ist,
gibt′s
selbst
vom
Sprengmeister
nicht.
Manche
Bomben
sind
einfach
nicht
zu
finden:
Wenn
zum
Beispiel
in
den
letzten
Kriegstagen
ein
Bombeneinschlag
den
kleineren
Krater
eines
Blindgängers
überdeckt,
bleibt
der
auf
den
Luftbildern
unsichtbar.
Für
die
Räumung
der
fünf
Bomben
muss
der
Steuerzahler
voraussichtlich
tief
in
die
Tasche
greifen.
"
Die
genauen
Kosten
sind
derzeit
noch
nicht
absehbar"
,
erklärt
Jürgen
Wiethäuper.
Angesichts
des
enormen
Personalaufgebots
halten
sich
die
Kosten
für
die
Stadtkasse
aber
im
Rahmen:
knapp
100
000
Euro.
Die
restliche
Summe
teilen
sich
das
Land
und
die
betroffenen
Krankenhäuser.
Das
Ende
der
Evakuierung
ist
nach
Bekanntgabe
durch
die
Polizei
im
Internet
unter
www.neue-
oz.de
nachzulesen.
Außerdem
wird
es
über
den
Verkehrsfunk
bekannnt
gegeben.
Bildtext:
Sprengmeister
Thomas
Gesk
bereitet
sich
auf
die
Entschärfung
von
fünf
Weltkriegsbomben
am
kommenden
Sonntag
vor.
Hier
steht
er
vor
einem
der
fünf
Grabungslöcher,
in
denen
die
Bomben
vermutet
werden.
Foto:
Michael
Hehmann
Autor:
Stefan Prinz