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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Schützen öffnen den "Gesperrten Turm"
Zwischenüberschrift:
Im obersten Stockwerk soll ein Museum entstehen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Vor knapp einem Jahr übernahmen die Osnabrücker Bürgerschützen als neue Nutzer offiziell den Schlüssel des " Gesperrten Turms" am Johannistorwall. Bürgermeister Burkhard Jasper überreichte den Schlüssel dem Präsidenten Hubertus Hoffmann. " Die Übernahme und die Einrichtung des Turmes waren nur möglich durch großen ehrenamtlichen Einsatz von Mitgliedern und Sponsoren", sagte Hoffmann.
Denn schon vor der offiziellen Übergabe hatten unter anderen Kai Beckmann, Jürgen Gebauer und Dietrich Märkisch an dem Projekt gearbeitet. Wilhelm Hesse, Ehrenpräsident der Bürgerschützen, setzt sich mit einigen Mitstreitern für ein Schützenmuseum im obersten Stockwerk des Turmes ein. Hier sind Fotodokumente aus der jüngeren Geschichte des über 650 Jahre bestehenden Schützenwesens der Stadt zu sehen, eine Ahnengalerie, Fahnen, Uniformen und andere Utensilien, die die bürgerschaftliche Stadtverteidigungstruppe benötigte. In den unteren Turmgeschossen haben die Schützen unter anderem ihr Vereinslokal eingerichtet. Eine Etage wird als Veranstaltungs- und Vortragsraum genutzt. Hierhin laden die Bürgerschützen zu unterschiedlichen Themenabenden ein.
Historiker vermuten, dass der Turm, der auch Neustädter Turm genannt wird, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gebaut wurde. Nach einer anderen Theorie liegt wegen der Ähnlichkeit mit dem Bucksturm jedoch die Vermutung nahe, dass auch der " Gesperrte Turm" schon früher errichtet worden ist.
Der Turm ist mit einer Traufhöhe von etwa 15, 50 Metern an der Dachrinne und einer Gesamthöhe von etwa 20 Metern bis zur Spitze im Vergleich zu anderen Stadttürmen sehr hoch. Und er ist auch besonders breit, weil er an einer Stelle liegt, die besonders gefährdet war. Die sumpfige Umgebung wurde durch eine leichte Erhebung im Gelände unterbrochen und bot so Feinden der Stadt einen Angriffspunkt.
In den vergangenen zwei Jahrhunderten wurde der Turm von der Feuerwehr genutzt, die hier wegen der Höhe gut ihre Schläuche zum Trocknen aufhängen konnte. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Turm mit Beton zum Luftschutzbunker ausgebaut. Bis die Schützen den Turm von der Stadt langfristig mieteten, nutzte die Marinekameradschaft Osnabrück den Turm als ihr Domizil.

Bildtext: Aktivitäten im Gesperrten Turm am Johannistorwall: Die Bürgerschützen arbeiten derzeit ganz oben im Turm an einem Osnabrücker Schützenmuseum und freuen sich über interessierte junge Besucher. Foto: Gert Westdörp


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