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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Dieselpreis knackt Ein-Euro-Marke
Zwischenüberschrift:
Kraftstoff-Nachfrage sinkt weltweit – Weitere Entwicklung nicht absehbar
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Autofahrer konnten in den letzten Tagen aufatmen: Die Kraftstoffpreise waren so niedrig wie seit Monaten nicht mehr. Zum Wochenanfang ist der Betrag weiter gesunken: Der Liter Diesel kostete gestern 0, 99 Euro, Benzin lag mit 1, 02 Euro nur knapp darüber.
Vor einem halben Jahr bot sich ein ganz anderes Bild: Die Kraftstoffpreise explodierten nahezu. 1, 58 Euro kostete ein Liter Benzin am 11. Juli, der Dieselpreis lag nur sechs Cent darunter und näherte sich dem Benzin immer weiter an. Im Oktober waren die Preise für beide Kraftstoffe mit knapp 1, 30 Euro sogar identisch.
Seit Kurzem wendet sich das Blatt. Autofahrer konnten sich vor Weihnachten über Benzinpreise von 1, 14 Euro pro Liter freuen. Die gleiche Menge Diesel wurde mit 1, 08 Euro an den Tanksäulen beziffert.
Grund für die niedrigen Kosten ist der sinkende Rohölpreis. " Der Preis entwickelt sich aus Angebot und Nachfrage", erklärt Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes. Die Finanzkrise sorge für eine sinkende Nachfrage in der Weltwirtschaft. Damit entstehe ein Überschuss an Kraftstoff. Die Folge auch in Deutschland: sinkende Preise. Vor allem der Bedarf an Diesel ist dabei zurückgegangen. " Der Lkw-Verkehr bestimmt den größten Teil der Nachfrage beim Diesel und ist ein gutes Maß für das Wirtschaftswachstum. Derzeit geht die Frachtrate wegen der Finanzkrise zurück, und das zeigt sich im Diesel-Preis", so Picard.
Eine belastbare Aussage zur Entwicklung der Preise lässt sich nach Meinung des Experten nicht machen. Zu einer weiteren Senkung werde es aber vermutlich nicht kommen, meint er. " Der Preis ist aktuell schon sehr niedrig. Bei einem Steueranteil von 86 Cent pro Liter kann er gar nicht mehr sehr viel sinken." Selbst wenn das Benzin an sich nichts mehr kosten würde, müsse der Verbraucher immer noch 95 Cent bezahlen, um die Kosten für Vertrieb, Steuern und Personal zu decken.
Bei den Autofahrern macht sich die Anzeige an den Tankstellen jedenfalls deutlich in der Laune bemerkbar. " Egal, wie sich die Preise entwickeln: Die Leute müssen tanken", so Matthias Lindner, Pächter der Score-Tankstelle am Kurt-Schumacher-Damm. Bei niedrigen Preisen sei die Stimmung spürbar besser. Er weiß aber auch, dass das in Kürze schon wieder anders aussehen kann. " Die Preise werden vorgegeben und können sich von heute auf morgen schlagartig ändern", sagt er. Er schätze aber, dass sich der Trend noch etwas halte.
Auch bei den Stadtwerken Osnabrück werden die niedrigen Benzinpreise positiv verbucht. Bis sich die Entwicklung jedoch nennenswert für die Bürger auswirkt, dauert es noch. " Wir können nicht jedes Mal kurzfristig reagieren, wenn die Benzinpreise sinken", so Katja Diehl, Pressesprecherin Nahverkehr.
Einmal im Jahr erstellen die Stadtwerke eine Kalkulation für das kommende Jahr und berechnen daraus die Kosten. " Der Benzinpreis ist dabei nur eine Entwicklung von vielen, die den Fahrpreis bestimmen", erklärt Diehl. Was letztlich zählt, ist der Jahresdurchschnitt.
Bleibt für Verkehrsteilnehmer nur zu hoffen, dass sich die Benzinpreise erst mal auf dem niedrigen Niveau halten und die Tankstellen-Pächter weiter gut gelaunte Kunden bedienen.

Bildtext: Da macht das Autofahren wieder Spaß: Heinrich Heidemeyer tankte gestern bei der Jet-Tankstelle Stimmel an der Iburger Straße und freute sich über die niedrigen Kraftstoffpreise. Fotos: Gert Westdörp

99 Cent kostete gestern ein Liter Diesel. Auch Benzin ist mit 1, 02 Euro so günstig wie lange nicht mehr.
Autor:
Claudia Kolbeck


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