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1.
Erscheinungsdatum:
29.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Seit
sechs
Jahren
fördert
das
Osnabrücker
Aktionszentrum
Dritte
Welt
(A3W)
in
Kapstadt
das
Projekt
"
Hokisa"
("
Homes
for
Kids
in
South
Africa"
– "
Heime
für
Kinder
in
Südafrika"
).
Aus
dem
Reisetagebuch
von
Reinhard
Stolle
wird
hier
von
der
Besuchsreise
berichtet.
Überschrift:
Hier können Kinder wieder lachen
Zwischenüberschrift:
Aktionszentrum Dritte Welt unterstützt Projekt in Schwarzensiedlung
Artikel:
Originaltext:
Kapstadt/
Osnabrück.
Seit
sechs
Jahren
fördert
das
Osnabrücker
Aktionszentrum
Dritte
Welt
(A3W)
in
Kapstadt
das
Projekt
"
Hokisa"
("
Homes
for
Kids
in
South
Africa"
– "
Heime
für
Kinder
in
Südafrika"
).
Es
wurde
vom
deutschstämmigen
Schriftsteller
Lutz
van
Dijk
auf
die
Beine
gestellt.
A3W-
Bildungsreferent
Reinhard
Stolle
machte
sich
an
Ort
und
Stelle
ein
Bild.
Ich
bin
auf
dem
Weg
nach
Masiphumelele,
einem
Township
in
der
Nähe
von
Kapstadt.
Der
Weg
von
Hout
Bay
nach
Masiphumelele
führt
mich
in
die
Berge
über
den
Ou-
Kaapse-
Weg
durch
das
"
Silvermine
Nature
Reserve"
hinunter
in
das
Tal
von
Fish
Hoek.
Viele
reiche
Kapstädter
haben
hier
ihre
Ferienhäuser
und
genießen
den
warmen
südafrikanischen
Sommer
am
Nordhook
Beach.
Vorbei
an
den
weißen
Villen
der
Reichen,
geht
es
in
eine
andere
Welt:
Laut
und
hektisch
ist
es
hier,
die
Straßen
sind
eng
und
voller
Kinder.
60
000
Menschen
müssen
hier
auf
engstem
Raum
leben.
Die
Wellblechhütten
stehen
hier
so
eng
beieinander,
dass
man
seitlich
zwischen
ihnen
hindurchgehen
muss,
sonst
zerreißt
man
sich
die
Kleidung.
Das
Elend
ist
schwer
zu
fotografieren,
auch
der
Gestank
geht
nicht
aufs
Bild.
Er
kommt
aus
den
Blechkabinen,
die
zwischen
den
Hütten
aufgestellt
sind
und
sanitäre
Anlagen
sein
sollen.
Hilfe
für
Aids-
Waisen
Das
Kinderhaus
von
"
Hokisa"
befindet
sich
mitten
im
Township
Masiphumelele,
nicht
in
der
großen
Stadt,
nicht
in
fremder
Umgebung.
Es
kümmert
sich
um
die
Kinder,
deren
Eltern
gestorben
sind
oder
die
sich
nicht
mehr
um
ihre
Kinder
kümmern
können.
Das
jüngste
Kind
ist
ein
Jahr
alt
–
ein
kleines
Mädchen
mit
Namen
Gugulethu
(was
in
der
Xhosa-
Sprache
so
viel
heißt
wie
"
Unser
Stolz"
).
Die
Mutter
ist
kurz
nach
der
Geburt
an
Aids
gestorben
und
hatte
die
Vormundschaft
noch
rechtzeitig
an
"
Hokisa"
übertragen.
Weitere
17
Kinder
haben
dort
ihr
Zuhause.
Eine
Arztpraxis
gehört
auch
dazu,
denn
diese
Kinder
müssen
medizinisch
versorgt
und
sorgfältig
betreut
werden.
Nicht
alle
Kinder
sind
von
ihren
Eltern
mit
HIV
infiziert
worden,
aber
die
meisten
von
ihnen
wären
ohne
"
Hokisa"
nicht
mehr
am
Leben.
Es
ist
Mittag.
Die
Jüngsten
kommen
aus
dem
Kindergarten
und
stürmen
ins
Haus.
Atemlos
erzählen
sie
den
Betreuern
von
ihren
Erlebnissen
am
Vormittag
–
wie
in
einer
richtigen
Familie
eben.
Sie
hängen
ihre
kleinen
Rucksäcke
an
einen
Haken
und
bekommen
etwas
zu
essen.
Nachdem
sie
ihren
Maisbrei
aufgefuttert
haben,
nehmen
sie
ihre
Medikamente,
und
danach
geht
es
ab
ins
Bett
zum
Mittagsschlaf.
An
den
Wänden
des
großen
Raumes
in
der
Mitte
des
Hauses
hängen
Fotos
von
den
Kindern,
von
ihrer
Einschulung
und
auch
von
besonderen
Erfolgen
in
der
Schule.
Von
dem
großen
Gemeinschaftsraum
gehen
die
Zimmer
der
Kinder
ab.
Jeweils
zwei
teilen
sich
einen
Raum.
Zwei
Betten
stehen
hier
und
zwei
Schränke,
mehr
ginge
auch
nicht
hinein.
Alles
ist
hell
und
freundlich
und
blitzblank
sauber.
Die
Betreuer
selbst
wohnen
in
einem
Haus,
das
vor
zwei
Jahren
unter
anderem
mithilfe
des
Osnabrücker
A3W
gebaut
wurde,
um
auch
den
älteren
Kindern
und
Jugendlichen
und
den
Betreuern
ein
Zuhause
zu
bieten.
Es
ist
gleichzeitig
ein
Jugendzentrum,
in
dem
Freizeitangebote
(Fernsehen,
Yogakurse,
Schulungen)
für
die
Jugendlichen
angeboten
werden.
Für
Sabatha
ist
dieses
"
Peacehouse"
seine
neue
Heimat
geworden.
"
Als
ich
vor
zwei
Jahren
mit
meinen
drei
kleinen
Schwestern
nach
Kapstadt
kam,
hatten
wir
gerade
unsere
Eltern
durch
Aids
verloren.
Bei
meinem
Onkel
konnten
wir
nicht
bleiben,
weil
er
nachts
zu
meinen
kleinen
Schwestern
wollte.
Die
Kleinen
wurden
krank
und
mussten
in
eine
Klinik.
Dort
trafen
wir
den
Hokisa-
Gründer
Lutz
van
Dijk.
Seitdem
sind
wir
hier."
Er
strahlt
mich
an
und
fügt
hinzu.
"
Er
ist
unsere
neue
Mutter."
Lehre
statt
Drogenhandel
Sabatha
steht
für
das
Schicksal
vieler
junger
Männer
in
Südafrika.
Er
hat
keine
Schulbildung,
spricht
schlecht
Englisch
und
hat
auf
dem
Arbeitsmarkt
keine
Chance.
Viele
sehen
nur
einen
Ausweg:
Kriminalität
und
Drogenhandel.
Für
Sabatha
hat
"
Hokisa"
einen
Ausweg
aus
diesem
Elend
gezeigt.
Er
macht
eine
Ausbildung
als
Maurer
und
lernt
jeden
Tag
eine
Stunde
Rechnen
und
Schreiben.
Das
Kinderheim
lebt
von
Spenden
aus
aller
Welt.
Das
Aktionszentrum
Dritte
Welt
hat
seit
2002
über
40
000
Euro
an
Spenden
für
Hokisa
gesammelt.
Der
deutsche
Schriftsteller
Lutz
van
Dijk,
der
schon
mehrmals
in
Osnabrück
war,
und
die
Hochschullehrerin
Karin
Chubb
haben
"
Hokisa"
vor
sieben
Jahren
gegründet.
Sie
waren
so
erfolgreich,
dass
es
jetzt
an
der
Zeit
ist,
die
Verantwortung
für
das
Kinderhaus
an
die
südafrikanischen
Mitarbeiter
abzugeben.
Ziel
ist
es,
das
Projekt
ganz
in
ihre
Hände
zu
geben.
Lutz
van
Dijk
will
sich
überflüssig
machen.
Bildtext:
Wie
in
einer
großen
Familie
leben
die
Mädchen
und
Jungen
im
"
Hokisa"
-
Kinderhaus.
Reinhard
Stolle,
Bildungsreferent
im
Aktionszentrum
Dritte
Welt
in
Osnabrück,
konnte
sich
während
einer
Südafrikareise
vom
Erfolg
des
Projektes
überzeugen.
Autor:
Reinhard Stolle