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1.
Erscheinungsdatum:
24.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Kirchengemeinden
müssen
sparen.
Neue
Technik
hilft
beim
Energiesparen.
Überschrift:
Wer hat schon gern kalte Füße in der Kirche?
Zwischenüberschrift:
Gemeinden müssen sparen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Es
ist
kälter
geworden.
Nur
noch
mit
dicker
Mütze
und
warmen
Handschuhen
trauen
sich
die
meisten
Menschen
in
die
Kirchen.
"
Es
gibt
schon
öfter
Leute,
die
sich
beschweren"
,
bestätigt
Dechant
Hermann
Wieh
von
der
katholischen
Kirchengemeinde
St.
Johann.
"
Denn
wegen
der
Energiekosten
heizen
wir
insgesamt
weniger"
,
ergänzt
er.
Auch
Thilo
Gliesche,
Küster
der
evangelischen
Gemeinde
St.
Marien,
bestätigt:
"
Wir
heizen
dann
einfach
mal
ein
Grad
weniger."
Beide
Kirchen
heizen
zu
Gottesdiensten
auf
16
Grad.
Ansonsten
ist
es
in
den
Kirchen
durchschnittlich
14,
5
Grad
warm
–
oder
eben
auch
kalt.
Beim
Beheizen
einer
Kirche
ist
einiges
zu
beachten.
So
müssen
sich
beide
Kirchen
an
den
Kunstwerken
oder
auch
der
Orgel
orientieren:
Um
die
antiken
Holzgegenstände
zu
schützen,
darf
die
Temperatur
in
den
Kirchen
nur
um
ein
Grad
pro
Stunde
erhöht
werden,
damit
die
Luftfeuchtigkeit
von
55
bis
60
Prozent
gewährleistet
bleibt.
Beide
Kirchen
heizen
über
eine
Warmluftheizung.
Die
Luft
wird
über
einen
oder
mehrere
Ventilatoren
aus
dem
Kirchenraum
angesaugt
und
in
einem
Filter
gesäubert.
Bevor
sie
wieder
in
den
Kirchenraum
befördert
wird,
muss
sie
an
warmen
Heizflächen
vorbeigeführt
und
somit
erwärmt
werden.
"
Allerdings
entsteht
hier
ein
großes
Problem"
,
spricht
Dechant
Wieh
an,
"
durch
die
Heizung
wird
sehr
viel
Schmutz
und
dreckige
Luft
aufgewirbelt,
die
unter
anderem
dazu
führt,
dass
die
Kirchen
alle
zwanzig
Jahre
neu
gestrichen
werden
müssen."
Doch
nicht
nur
die
Kosten
für
die
Renovierung
bringt
das
Heizen
mit
sich.
In
der
Johanniskirche
sind
2007
allein
28
000
Euro
für
eine
warme
Kirche
ausgegeben
worden.
Auch
in
diesem
Jahr
sind
vor
Weihnachten
bereits
mehr
als
33
000
Euro
in
der
Johanniskirche
verheizt
worden.
Um
die
Kosten
noch
tragen
zu
können,
führt
die
Gemeinde
einmal
im
Monat
eine
Kollekte
für
die
Heizung
durch.
Im
Dom
hingegen
läuft
das
Ganze
etwas
anders,
wie
Andreas
Reinartz,
Architekt
vom
Baureferat
des
Bistums
Osnabrück,
erklärt:
"
Wir
haben
vergangenes
Jahr
im
Zuge
der
Renovierung
des
Forums
am
Dom
eine
Erdwärmeheizung
installiert."
Zwar
musste
so
zunächst
investiert
werden,
doch
bald
wird
sich
das
neue
Heizungssystem
rentieren.
So
sagen
es
die
vorausgegangenen
Berechnungen.
Auch
wenn
der
Dom
rund
um
die
Uhr
beheizt
ist,
hat
die
Gemeinde
"
nur"
25
000
Euro
für
Heizkosten
ausgeben
müssen.
Das
macht,
statistisch
gesehen,
etwa
33
Euro
pro
Gottesdienst.
"
Die
Leute
finden
es
bei
uns
auch
immer
schön
warm"
,
sagt
Reinartz
lachend.
Kein
Wunder,
zu
den
Weihnachtsgottesdiensten
wird
die
Luft
im
Dom
auch
auf
18
Grad
erwärmt.
Thilo
Gliesche
von
der
St.-
Marien-
Gemeinde
handhabt
dies
etwas
anders:
"
Wir
heizen
eher
etwas
weniger,
weil
die
Kirche
an
Weihnachten
ohnehin
so
voll
ist,
dass
allein
durch
die
Körpertemperatur
der
Menschen
die
Temperatur
in
unserer
Kirche
enorm
steigt."
Wieh
und
Gliesche
sind
sich
im
Blick
auf
die
Zukunft
des
Heizens
doch
recht
einig:
"
Wir
sind
gespannt,
wie
es
weitergeht.
Heizen
ist
doch
ein
ziemlich
teurer
Spaß."
Bildtext:
Dick
eingemummelt
in
den
Gottesdienst?
Kirchengemeinden
müssen
sparen
und
senken
deshalb
die
Heizkosten
in
den
Gotteshäusern.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Elektronik
macht
vieles
leichter:
Dechant
Dr.
Hermann
Wieh
zeigt
das
Steuergerät
in
St.
Johann.
Infrarot-
Bankheizungen
helfen
sparen
Vor
Weihnachten
wurde
in
zwei
Kirchen
im
Bistum
ein
Pilotprojekt
gestar-
tet:
Nicht
nur
in
der
Gemeinde
St.
Jakobus
zu
Sögel
wurde
eine
Infrarot-
Bankheizung
installiert,
auch
die
Osnabrücker
Gemeinde
St.
Joseph
profitiert
von
der
Experimentierfreudigkeit
des
Diözesanbaumeisters
Ralf
Schlüter.
Seit
Dezember
wird
die
reguläre
Heizung
auf
ein
Minimum
heruntergefahren.
"
Ganz
ausschalten
geht
nicht,
weil
sonst
ja
die
historischen
Gegenstände
in
der
Kirche
Schaden
nehmen
könnten"
,
erklärt
Schlüter.
Eine
Temperatur
von
neun
bis
zehn
Grad
muss
schon
gewährleistet
sein.
Durch
die
Installation
von
Infrarot-
Heizungen
unter
den
Bänken
im
Kirchenraum
können
die
Energiekosten
auf
etwa
sechs
Euro
pro
Gottesdienst
reduziert
werden.
Außerdem
werde
angestrebt,
eine
Fotovoltaik-
Anlage
einzu-
richten,
um
die
Energieversorgung
vollkommen
selbstständig
zu
organisieren
und
auch
den
CO2
-
Ausstoß
weiter
zu
minimieren.
"
Die
Bankheizungen
sind
vollkommen
unsichtbar
und
einfach
einzubauen,
schließlich
müssen
nur
Stromkabel
verlegt
werden"
,
erläutert
Ralf
Schlüter.
Diese
Bankheizungen
sollen
dann
etwa
eine
halbe
Stunde
vor
Beginn
einer
Veranstaltung
in
der
Kirche
eingeschaltet
werden,
um
eine
angenehme
Wärme
um
einen
Sitzplatz
herum
zu
erzeugen.
"
Es
ist
auch
denkbar,
das
ganze
System
mit
Bewegungsmeldern
auszustatten,
sodass
die
Heizung
dann
angeht,
wenn
sich
ein
Besucher
setzt"
,
berichtet
Schlüter
begeistert.
In
den
vier
Monaten
Probephase
werden
wohl
noch
viele
Experimente
durchgeführt,
bevor
eine
Entscheidung
bezüglich
des
neuartigen
Heizsystems
getroffen
wird.
Autor:
Eva Maria Connemann