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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Weiße Blätter statt Blaue Engel
Zwischenüberschrift:
Stadt nutzt wenig Umweltpapier
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Stadtverwaltung in Osnabrück verbraucht pro Jahr insgesamt knapp 22 Millionen Blatt Papier. Der Anteil des Recyclingpapiers darunter beträgt nur rund 13 Prozent. Das ergab eine Anfrage in der Ratssitzung.

Im Klartext bedeutet das: Im Jahr verbrauchen die Stadt und alle ihre Einrichtungen einen 2200 Meter hohen Papierberg. An einem Arbeitstag sind das fast neun Meter, pro Stunde 1, 3 Meter der Blätter aufeinandergelegt. Genutzt wird das Papier beispielsweise zum Drucken, Kopieren oder für den Schriftverkehr.
Andere Städte haben eine deutlich bessere Quote: Aachen und Oldenburg etwa benutzen zu 100 Prozent Papier mit dem Blauen Engel. Hannover verbraucht zu 91 Prozent recyceltes Gut und Bremen immerhin noch über 60 Prozent. Osnabrück bleibt im Vergleich weit zurück.
Der Papierverbrauch der verschiedenen Städte ist nur bedingt vergleichbar, da in einer Reihe von Städten der Verbrauch in den Schulen nicht mit einbezogen ist, so die Ausführung der Stadtverwaltung. " Gleichwohl ist der prozentuale Anteil des Recyclingpapiers gering", räumt der erste Stadtrat Karl-Josef Leyendecker ein.
Die Gründe dafür liegen laut Stadt vor allem in den 2004 beschlossenen " Corporate-Design-Richtlinien", die bestimmte Vorgaben bezüglich der Papiersorte festlegen: Diese Regeln seien hinsichtlich Farbqualität und der Schriftzüge nur dann einzuhalten, wenn kein Recyclingpapier verwendet werde, so Leyendecker.
Zudem bereite das Recyclingpapier den Druckern Probleme vom Papierstau über eine stärkere Abnutzung der Druckerköpfe bis hin zu einem höheren Verbrauch an Tinte. Künftig will sich die Stadt aber bemühen, die Recyclingpapierrate in der Verwaltung zu erhöhen. Mit einer Erhöhung ließen sich beträchtliche Mengen an Energie und Wasser einsparen.
Der Landkreis Osnabrück hat ähnliche Probleme wie die Stadt: Für Notizblöcke, Briefumschläge und einige Broschüren wird Recyclingpapier genutzt, für den normalen Schriftverkehr jedoch nicht. Der Grund: technische Probleme mit den Druckern des Hauses. " Die Quote an Recyclingpapier ist daher bei uns noch sehr gering", räumt Jürgen Menkhaus von der Pressestelle ein.
Das soll sich jedoch bald ändern: Da sich die Qualität und die Feinheit des Recyclingpapiers erhöht haben und der Landkreis neue Drucker bekommt, soll dort ab 2009 geprüft werden, ob das neue Papier mit den neuen Geräten kompatibel ist. " Wir werden unseren Papiervorrat nun aufbrauchen und dann testen, ob der Anteil des Recyclingpapiers erhöht werden kann", so Menkhaus.
Ein ganz anderes Modell kommt bei Hellmann zum Einsatz: Seit 2005 arbeitet das Unternehmen ausschließlich mit Recyclingpapier. Bereits 1996 wurden neue Umweltrichtlinien eingeführt. Reduzierung, Vermeidung und Mehrfachnutzung von Papier lauten seitdem die Ziele. Die Einzeldrucker wurden abgeschafft. Es werden kaum noch Dokumente abgeheftet, alles soll auf dem Laptop abgespeichert werden.
" Der beste Umweltschutz ist, erst gar kein Papier in die Hand zu nehmen", erklärt der Umweltberater Gerhard Lohmeier. " Unser Ziel ist das papierlose Büro." Auch auf die Wartung von Druckern könne so verzichtet werden, das sei " gesamtökologisch vorteilhaft". Komplett kann jedoch auch Hellmann das Papier nicht umgehen insgesamt werden jährlich in allen Niederlassungen zusammen noch zehn Millionen Blätter Recyclingpapier genutzt. Ziel ist jedoch zumindest, die Umweltbelastung dabei zu reduzieren. Umweltpapier sei in der Regel etwas teurer, Ziel von Hellmann sei aber, einen entscheidenden Beitrag für die Umwelt zu leisten, so Lohmeier.

Bildtext: 1, 3 Meter Papier verbraucht die Stadt Osnabrück mit allen Einrichtungen pro Arbeitsstunde. Nur 13 Prozent davon sind Umweltpapier. Foto: Klaus Lindemann
Autor:
cko


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