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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
dder
Reihe
"
Vor
100
Jahren"
werden
Ereignisse
vom
Dezember
1908
erinnert.
Überschrift:
Zeitungsabo für 35 Pfennig im Monat
Zwischenüberschrift:
Dezember 1908: In Osnabrück waren 400 Menschen arbeitslos, aber Arbeit gab es genug
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
100
Jahren
fiel
der
Beschluss,
die
Straßenbahn
bis
zum
Schölerberg
zu
verlängern.
Besonders
an
Sonn-
und
Feiertagen
erfreute
sich
die
Iburger
Straße
eines
hohen
Verkehrsaufkommens.
Auch
vom
kaufmännischen
Gesichtspunkt
stand
der
Erweiterung
nach
Süden
nichts
im
Wege.
An
der
Ecke
Rehmstraße/
Lange
Straße
entstand
im
Dezember
ein
neuer
Gemeinschaftssaal
der
landeskirchlichen
Gemeinschaft,
der
feierlich
seiner
Bestimmung
übergeben
wurde.
Unter
Leitung
eines
Predigers
aus
Velbert
fand
danach
eine
Evangelisationsversammlung
statt.
Der
Dezember
war
die
Zeit
der
Holzauktionen.
Waldbesitzer
inserierten
in
den
Tageszeitungen
und
boten
den
Bäckern
dickes
Buchenholz
an.
"
Meliertes"
Buchenholz
wurde
zum
Brennen
in
Privathaushalten
genutzt.
Aus
Erlen
und
Birken
entstanden
Holzschuhe.
Aus
Tannen
und
Eichen
wurden
Bretter
und
Grubenholz
gefertigt.
Ein
pensionierter
Lehrer
bot
per
Kleinanzeige
Latein-
Nachhilfe
für
die
Sexta
b
an.
Dafür
verlangte
er
eine
Mark
pro
Stunde.
Für
diesen
Preis
konnte
man
vier
Meter
Hemdentuch
erwerben
oder
einen
der
besten
Plätze
beim
Schau-
und
Preisringen
im
Bierpalast.
Ein
Zeitungsabonnement
des
Osnabrücker
Tageblattes
kostete
damals
35
Pfennig
im
Monat.
Der
Eisenbahnrat
in
Oldenburg
stritt
um
dichtere
und
frühere
Eisenbahntakte.
Die
Frühzüge
von
Vechta
nach
Neuenkirchen
und
Hesepe
mit
Anschluss
an
die
Bahn
von
Quakenbrück
nach
Osnabrück
wurden
zur
allgemeinen
Zufriedenheit
genehmigt,
ebenso
ein
fünftes
Schnellzugpaar
zwischen
Osnabrück
und
Oldenburg.
Ein
zusätzlicher
Zug
über
Rheine
nach
Amsterdam
fand
dagegen
keine
Zustimmung
der
Behörden.
In
den
internationalen
Zügen
reisten
immer
mehr
Menschen,
die
kaum
oder
gar
nicht
Deutsch
sprachen.
Die
meisten
deutschen
Schaffner
beherrschten
aber
keine
Fremdsprache.
So
erging
im
Dezember
1908
ein
Erlass,
dass
in
jedem
internationalen
Zug
wenigstens
ein
Schaffner
sein
musste,
der
Englisch
oder
Französisch
fließend
beherrschte.
Für
den
Fall,
dass
sich
nicht
genügend
kundige
Schaffner
fänden,
sollten
"
intelligenten"
Bahnmitarbeitern
systematisch
Sprachkenntnisse
vermittelt
werden.
An
die
400
Menschen
in
Osnabrück
waren
im
Dezember
1908
arbeitslos.
Ein
Teil
der
Arbeitslosen
traf
sich
auf
Geheiß
der
Gewerkschaften,
um
eine
gemeinsame
Vorgehensweise
zu
besprechen.
Da
Arbeit
genug
vorhanden
war,
besonders
durch
die
Bauarbeiten
für
den
Güterbahnhof
im
Fledder,
war
auch
der
Magistrat
entschlossen,
den
Beschäftigungslosen
zu
helfen.
Die
Versammelten
wandten
sich
auch
an
die
Arbeitgeber,
welche
bei
Auftragsmangel
lieber
die
Arbeitszeit
verkürzen
sollten,
statt
Kollegen
zu
entlassen.
Bei
einem
vorweihnachtlichen
Vortrag
im
Historischen
Verein
schaffte
Kreisbauinspektor
Dr.
Jänicke
ein
Missverständnis
aus
der
Welt.
Er
klärte
seine
Zuhörer
darüber
auf,
dass
das
Mansardenhaus
Hakenstraße
8a
nie
der
Wohnsitz
von
Justus
Möser
gewesen
sei.
Bei
seinem
Aktenstudium
hatte
Jänicke
herausgefunden,
wem
das
Gebäude
gehört
hatte,
das
dem
Carolinum
als
Knabenkonvikt
diente.
Es
war
der
Vizekanzleidirektor
und
Rat
Dr.
Gruner,
dessen
Wappen
auch
noch
über
der
doppelläufigen
Treppe
zu
finden
war.
Im
89.
Lebensjahr
verstarb
ein
Dienstmädchen,
das
"
ihrer"
Familie
bis
zuletzt
und
damit
ganze
75
Jahre
lang
gedient
hatte.
"
Meyer′s
Hanne"
,
wie
sie
genannt
wurde,
hatte
ihre
Herrschaft
über
Generationen
begleitet.
Der
Weihnachtsmarkt
fand
vom
19.
bis
zum
24.
Dezember
auf
der
Großen
Domsfreiheit
statt.
Erst
am
Tag
zuvor
wurden
den
Gewerbetreibenden
die
Plätze
zugeteilt.
Zugelassen
waren
nur
Kurzwaren,
Bäcker-
und
Konditoreischleckereien
sowie
Spielzeug.
Ein
Weihnachtsgeschenk
der
besonderen
Art
erhielt
die
Gemeinde
der
neu
erbauten
Lutherkirche.
Die
Firma
Kromschröder
stiftete
der
Gemeinde
alle
drei
Glocken.
Der
hocherfreute
und
dankbare
Kirchenvorstand
suchte
nun
nur
noch
Spender
für
die
Uhr
und
die
Orgel.
Bildtext:
Hier
wohnte
nicht
Justus
Möser:
Kreisbauinspektor
Jänicke
räumte
vor
100
Jahren
mit
einem
Missverständnis
auf.
Das
Foto
zeigt
das
Haus
Gruner
an
der
Hakenstraße
8a.
Über
der
Tür
ist
das
Gruner′sche
Wappen
zu
erkennen.
Autor:
Christiana Keller