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1.
Erscheinungsdatum:
13.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Stadt
Osnabrück
erzielt
Rekordüberschuß.
Mit
Kommentar.
Überschrift:
20 Euro Millionen Überschuss
Zwischenüberschrift:
Stadt erzielt bestes Ergebnis ihrer Geschichte
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Osnabrück
wird
das
Jahr
2008
mit
einem
Überschuss
von
rund
20
Millionen
Euro
abschließen.
Kämmerer
Karl-
Josef
Leyendecker
sprach
im
Stadtrat
"
vom
besten
Ergebnis
in
der
Geschichte
der
Stadt"
.
Hauptursache
sind
die
überraschend
hohen
Gewerbesteuereinnahmen.
Die
Stadt
nimmt
23
Millionen
Euro
mehr
ein
als
zu
Jahresbeginn
eingeplant.
77
Millionen
Euro
hatten
die
Experten
für
dieses
Jahr
erwartet.
Der
überraschende
Geldsegen
geht
auf
die
Steuerzahlungen
einiger
Unternehmen
zurück.
Die
seit
Jahresbeginn
geltende
Steuererhöhung
(plus
3,
6
Prozent)
spielte
dabei
nur
eine
untergeordnete
Rolle.
Auch
der
städtische
Anteil
an
der
Einkommensteuer
liegt
um
1,
9
Millionen
über
dem
Plan.
Die
Finanzausgleichszahlungen
des
Landes
fielen
um
3,
4
Millionen
Euro
höher
aus
als
gedacht.
Damit
kann
die
Stadt
ihre
finanziellen
Altlasten
aus
den
Vorjahren
von
102
Millionen
Euro
auf
einen
Schlag
um
ein
Viertel
reduzieren.
Auf
dieser
Grundlage
kann
Kämmerer
Karl-
Josef
Leyendecker
dem
Rat
einen
Haushaltsplan
für
das
kommende
Jahr
vorlegen,
der
in
doppelter
Hinsicht
einmalig
ist.
Es
ist
der
erste
Haushalt
in
der
neuen
Form,
der
Doppik
(doppelte
Buchführung
in
Konten)
.
Und
es
ist
der
erste
ausgeglichene
Haushaltsplan
in
der
zwölfjährigen
Amtszeit
des
Kämmerers.
Die
Doppik
löst
die
alte
Kameralistik
mit
Vermögenshaushalt
und
Verwaltungshaushalt
ab.
Die
neue
Buchungsform
soll
die
wahren
Kosten
und
Geldströme
genauer
abbilden.
Die
Stadt
rechnet
2009
mit
Erträgen
von
387
Millionen
Euro.
Knapp
die
Hälfte
wird
sie
der
Prognose
zufolge
aus
Steuereinnahmen
(180
Millionen)
erzielen,
wobei
die
Gewerbesteuer
mit
geschätzten
88
Millionen
den
größten
Posten
bildet.
Bei
den
Aufwendungen
stehen
die
Personalkosten
mit
87
Millionen
an
erster
Stelle.
Sorgen
bereiten
dem
Kämmerer
die
explodierenden
Kosten
in
der
Jugendhilfe,
die
im
Vergleich
zu
2008
um
6,
9
Millionen
höher
ausfallen
dürften.
43,
7
Millionen
Euro
will
die
Stadt
2009
investieren.
Die
größten
Projekte
sind
die
Hermann-
Nohl-
Schule
(5,
4
Mio.
in
2009,
gesamt
8,
1
Mio.)
,
der
Straßen-
und
Brückenbau
(6,
9
Mio.)
und
der
Stadtumbau
West
(4,
7
Mio.)
.
12,
3
Millionen
fließen
in
die
Sanierung
von
Schulen,
Turnhallen
und
Kindertagesstätten.
Für
die
Investitionen
muss
sich
die
Stadt
zusätzlich
verschulden.
Der
Plan
sieht
eine
Neuverschuldung
von
11,
4
Millionen
vor.
Offen
ist,
ob
das
Innenministerium
als
Kommunalaufsicht
diesen
neuen
Schulden
zustimmen
wird.
Die
Hoffnung
besteht,
denn
ein
Teil
der
Kredite
(etwa
drei
Millionen)
werden
sich
bezahlt
machen.
Sie
fließen
in
die
energetische
Gebäudesanierung
und
helfen
Energiekosten
zu
sparen.
Solchen
rentierlichen
Schulden
hat
das
Innenministerium
grundsätzlich
zugestimmt.
Der
Haushaltsentwurf
der
Verwaltung
wird
in
den
kommenden
Wochen
in
den
Fachausschüssen
und
Fraktionen
beraten.
Er
soll
im
März
2009
verabschiedet
werden.
Kommentar
Mit
Vorsicht
zu
genießen
Sensationell!
Wer
glaubhaft
bleiben
will,
sollte
dieses
Wort
sehr
dosiert
einsetzen.
Aber
zur
Beschreibung
der
aktuellen
Finanzentwicklung
in
der
Stadt
darf
es
getrost
einmal
Anwendung
finden.
Es
war
1997,
als
Kämmerer
Karl-
Josef
Leyendecker
beklagte:
"
Wir
können
zurzeit
die
alten
Löcher
gar
nicht
so
schnell
stopfen,
wie
sich
neue
auftun."
Und
2004
wähnte
er
den
Patienten
Stadt
bereits
"
todkrank"
,
dem
nur
noch
eine
"
Notoperation"
helfe.
Das
scheint
vergessen.
Der
Überschuss
von
20
Millionen
Euro
übertrifft
alle
Prognosen.
Die
ernsten
Mahnungen,
die
Leyendecker
den
Ratsmitgliedern
regelmäßig
mit
auf
den
Weg
gab,
wirken
aus
heutiger
Sicht
überzogen.
Das
ist
ein
Irrtum.
Die
aktuellen
Zahlen
sind
mit
größter
Vorsicht
zu
genießen,
denn
sie
verstellen
den
Blick
auf
die
Strukturprobleme,
die
die
Stadt
nicht
allein
lösen
kann.
Die
Ausgaben
sind
unverändert
hoch,
aber
nicht
nur
von
der
Kommune
zu
verantworten.
Noch
immer
reichen
Bund
und
Länder
gern
Aufgaben
und
Kosten
nach
unten
durch.
Und
die
Gewerbesteuer
ist
so
großen
Schwankungen
unterworfen,
dass
eine
seriöse
Finanzplanung
gar
nicht
möglich
ist.
Der
Gesetzgeber
muss
endlich
für
eine
verlässliche
und
planbare
Finanzausstattung
der
Kommunen
sorgen.
w.hinrichs@
neue-
oz.de
Autor:
hin