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1.
Erscheinungsdatum:
05.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ausstellung
zeigt
Wohnen
in
der
Kunst.
Überschrift:
Die Außenwelt der Innenwelt
Zwischenüberschrift:
Kunstmuseum Wolfsburg zeigt in groß angelegter Ausstellung das Wohnen in der Kunst
Artikel:
Originaltext:
Wolfsburg.
Von
Wohnhöhlen
und
Wohnhöllen:
Das
Kunstmuseum
Wolfsburg
zeigt
"
Interieur/
Exterieur"
,
eine
groß
angelegte
Ausstellung
über
das
Wohnen
in
der
Kunst.
Rund
330
000
Menschen
in
Deutschland
sind
zurzeit
obdachlos,
die
Dunkelziffer
ist
womöglich
weitaus
höher.
Sie
sind,
meist
unverschuldet,
von
einer
kulturellen
Existenzform
ausgeschlossen,
die
tagtäglich
den
Alltag
der
anderen
bestimmt.
Die
nämlich
wohnen
in
Zwei-
Zimmer-
Wohnungen
oder
repräsentieren
in
Jugendstilvillen,
sie
hausen
in
Wohngemeinschaften
oder
residieren
auf
Schlössern.
Die
Zahl
der
individuellen
Wohnstile
ist
so
hoch
wie
die
der
Menschen.
Der
eine
richtet
sich
bloß
mit
dem
Nötigsten
ein,
den
Spanplattenmöbeln
eines
großen
schwedischen
Möbelkaufhauses
etwa.
Andere
setzen
auf
Ererbtes
oder
Antiquitäten,
ganz
Fortschrittliche
auf
hochwertige
Designermöbel.
Bei
den
weitaus
meisten
herrscht
wohl
das
vor,
was
man
vielleicht
einen
gemütlichen
Stilmix
nennen
würde.
Die
Ausstellung
"
Interieur/
Exterieur.
Wohnen
in
der
Kunst"
im
Kunstmuseum
Wolfsburg
beleuchtet
jetzt
anhand
von
rund
140
Exponaten
das
Thema
Wohnen
im
Spiegel
der
Kunst.
Zu
sehen
sind
Darstellungen
und
Formen
des
Wohnens
von
der
Romantik
und
dem
Biedermeier
über
Jugendstil
und
Moderne
bis
hin
zu
utopischen
Zukunftsentwürfen.
Ein
einigermaßen
enzyklopädisches
Unternehmen
also.
Daraus
resultiert
aber
auch
das
visuelle
Überangebot,
das
diese
Schau
vor
den
Augen
des
Betrachters
ausbreitet.
Spannende
Exponate
sind
dabei,
etwa
die
gelungene
Rekonstruktion
des
Pariser
Ateliers
von
Piet
Mondrian,
die
den
Eindruck
vermittelt,
als
käme
der
niederländische
Meister
der
klaren
Linien
und
monochromen
Rechtecke
gleich
zur
Tür
hineinspaziert.
Oder
"
Visiona
2"
(1970)
,
eine
organisch
geformte
und
zudem
begehbare
Wohnhöhle
des
dänischen
Designers
Verner
Panton
in
psychedelischen
Lila-
,
Rot-
und
Orangetönen.
Daneben
Malerei,
Skulptur
und
Fotografie,
Videokunst
und
spektakuläre
Designermöbel.
Francis
Bacon,
Marcel
Breuer,
Donald
Judd
oder
Henry
van
de
Velde:
Die
Liste
der
Teilnehmer
liest
sich
wie
ein
"
Who′s
Who"
der
wichtigsten
Künstler,
Architekten
und
Möbeldesigner
des
20.
Jahrhunderts.
Weniger
Exponate
und
ein
stringenteres
Ausstellungskonzept
hätte
den
Besucher
vielleicht
mit
einer
klareren
Vision,
auch
was
sein
eigenes
Wohnen
betrifft,
aus
der
Schau
entlassen
können.
So
verlässt
er
das
Haus
am
Ende
verwirrt
und
ein
wenig
desorientiert.
Interieur/
Exterieur
nähert
sich
dem
Phänomen
des
Wohnens
von
zwei
an
sich
widersprüchlichen
Polen
aus:
Da
gibt
es
einerseits
die
Vision
der
Moderne,
die
das
häusliche
Ambiente
mit
fließenden
Räumen
und
transparenten
Fassaden
zu
seiner
Umgebung
hin
öffnete.
Daneben
konfrontiert
die
Schau
den
Besucher
auch
mit
den
Abgründen
und
der
oft
unerträglichen
Enge
der
häuslichen
Intimität:
So
etwa
auf
den
1897
entstandenen
Holzstichen
des
schweizerisch-
französischen
Symbolisten
Félix
Vallotton.
Den
Rückzug
in
die
schützende
Höhle
des
privaten
Zuhauses
nennen
Soziologen
gerne
"
Cocooning"
.
Auch
für
diesen
Trend
liefert
die
Schau
Anschauungsmaterial.
Etwa
die
multifunktionalen
Wohnmodule
von
Andrea
Zittel
oder
die
höhlenartigen1970er-
Jahre-
Wohnlandschaften
Verner
Pantons.
Kunstmuseum
Wolfsburg
Interieur/
Exterieur.
Wohnen
in
der
Kunst.
Bis
13.
April
2009.
Mi.–So.
11–18
Uhr.
Di.
11–20
Uhr.
Bildtext:
Aktuell
in
Zeiten
der
Krise:
die
Wohnhöhle,
hier
von
Verner
Panton.
Foto:
Klaas
Autor:
Nicole Büsing, Heiko Klaas