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1.
Erscheinungsdatum:
03.12.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Illegales
Müll-
Lager
ist
in
Hafen
ein
Problem.
Überschrift:
Müll-Erbe zieht Brüder in den Ruin
Zwischenüberschrift:
Gewerbeaufsicht lässt Hinterlassenschaft einer Pleitefirma räumen – Wer zahlt?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Erben
könnte
so
schön
sein.
Für
Philipp
Vogelsang
und
seine
zwei
Brüder
ist
es
der
Ruin.
Nach
dem
Tod
ihrer
Mutter
Anfang
2007
haben
sie
eine
Halle
geerbt,
in
der
eine
Löninger
Firma
illegal
Müll
gelagert
hat,
bevor
sie
in
die
Pleite
ging.
Jetzt
bleiben
die
Brüder
auf
den
Kosten
sitzen.
Am
Freitag
soll
die
Räumung
beginnen.
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück.
Die
650
qm
große
Halle
an
der
Rheinstraße
ist
vollgestopft
mit
Alttextilien,
in
Ballen
gepresst,
bis
zu
fünf
Meter
hoch.
Eine
Genehmigung
dafür
hat
der
frühere
Mieter,
die
Pleitefirma
Rawe
Management
GmbH
aus
Löningen,
nie
beantragt.
Das
Staatliche
Gewerbeaufsichtsamt
schätzt
die
Abfallmenge
in
der
Halle
auf
mindestens
600
Tonnen.
Es
könnten
aber
auch
doppelt
so
viel
sein.
Wegen
der
Brandgefahr
soll
das
Lager
geräumt
werden.
100
000
bis
150
000
Euro
dürfte
es
kosten,
die
Alttextilien
ordnungsgemäß
zu
entsorgen.
Den
Auftrag
dazu
erteilt
das
Gewerbeaufsichtsamt,
die
Rechnung
soll
aber
postwendend
an
die
Eigentümer
der
Halle
gehen,
die
Erbengemeinschaft
Vogelsang.
Philipp
Vogelsang
(28)
arbeitet
als
freiberuflicher
Webdesigner.
Seine
Brüder
(32
und
25)
haben
sich
ebenfalls
mit
kleinen
Betrieben
selbstständig
gemacht.
Für
sie
geht
es
ums
Ganze,
das
Erbe
gefährdet
ihre
Existenz.
Deshalb
drängen
sie
das
Gewerbeaufsichtsamt,
einen
anderen
Weg
einzuschlagen.
Inzwischen
hat
sich
nämlich
herausgestellt,
dass
die
Textilabfälle
von
zwölf
Unternehmen
stammen,
die
sich
über
ganz
Deutschland
verteilen.
Es
sei
doch
fair,
sie
zur
Verantwortung
zu
ziehen,
argumentieren
die
Brüder
Vogelsang,
wenigstens
zur
Mitverantwortung.
Doch
das
Staatliche
Gewerbeaufsichtsamt
lehnt
ab.
Bei
der
"
Störerauswahl"
,
sagt
der
stellvertretende
Leiter
Dr.
Jürgen
Bobe,
gehe
es
auch
um
Effizienzgesichtspunkte.
Theoretisch
könnten
die
zwölf
Firmen
zwar
veranlagt
werden,
praktisch
eher
nicht.
Hier
gehe
es
um
eine
Eilentscheidung,
und
die
Unternehmen
seien
–
mit
einer
Ausnahme
–
nicht
im
Zuständigkeitsbereich
der
Gewerbeaufsicht
ansässig.
Die
Eigentümer
der
Halle
könnten
sich
aber
nachträglich
an
den
Verursachern
der
Abfälle
schadlos
halten,
meint
Bobe.
Könnten
sie
nicht,
argumentiert
Arne
Richter,
der
Rechtsanwalt
der
Vogelsang-
Brüder.
Er
wirft
der
Behörde
vor,
sie
gehe
den
bequemen
Weg
und
riskiere,
dass
dadurch
drei
Existenzen
vernichtet
würden.
Richter
verweist
auf
ein
Urteil
des
Bundesgerichtshofs,
nach
dem
es
keinen
Ausgleichsanspruch
gibt,
wenn
das
Amt
die
infrage
kommenden
Firmen
nicht
von
Anfang
an
in
die
Pflicht
nimmt.
Dabei
sei
es
rechtlich
unproblematisch,
diesen
Weg
zu
gehen,
vermerkt
der
Anwalt.
Das
Amt
müsse
nur
wollen.
Philipp
Vogelsang
und
seine
Brüder
sehen
die
Katastrophe
auf
sich
zurollen.
"
Wir
sind
das
schwächste
Glied
in
der
Kette"
,
klagt
der
28-
jährige
Webdesigner.
Lieber
lässt
er
sich
auf
einen
Rechtsstreit
ein,
als
immer
tiefer
in
den
Strudel
zu
geraten
und
am
Ende
den
Offenbarungseid
leisten
zu
müssen.
Er
will
kämpfen
–
notfalls
durch
alle
Instanzen.
Bildtext:
Tonnenweise
illegaler
Müll:
Philipp
Vogelsang
und
seine
Brüder
wollen
nicht
auf
den
Kosten
sitzen
bleiben.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert