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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Großmann mahnt gleiche Chancen in der EU an
Zwischenüberschrift:
"Deutsche Energiekonzerne im Nachteil"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Sichere, preiswerte und möglichst umweltverträgliche Energieversorgung ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen. Sie werde nicht genügend ernstgenommen, beklagte Jürgen Großmann, Chef des Energiekonzerns RWE, vor dem Osnabrücker Club. In seinem Vortrag mit dem beziehungsreichen Titel " Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Zur Energieversorgung in Deutschland" sprach er von unerträglicher Benachteiligung der Energieerzeuger durch EU- und nationale Politik.
In Europa als gemeinsamem Markt müssten " für alle Akteure die gleichen Regeln gelten". Davon sei man jedoch weit entfernt, beklagt Großmann. Deutschland habe sich bei der Liberalisierung des Strommarktes " als Vorreiter hervorgetan", andere Länder hätten sich noch lange abgeschottet. Konsequenz: Ein Konzern wie RWE kann 70 Prozent der europäischen Verbraucher nicht erreichen. Benachteiligt seien die privaten deutschen Unternehmen gegenüber Energiekonzernen wie der französischen EDF, wo der Staat mitlenke und für die besten Marktbedingungen sorge.
Das gelte ebenfalls für das Klimapaket, dessen Hauptnutznießer EDF sein werde. Sollten die Pläne für den Emissionshandel umgesetzt werden, profitiere EDF bis 2020 mit bis zu 50 Milliarden Euro und könne " praktisch jeden anderen europäischen Versorger kaufen".
Chancenungleichheit auch durch die nationale Politik, kritisiert Grossmann. Den Energieunternehmen würden gewaltige Investitionen auferlegt für den Atomausstieg, den Netzausbau für die Windkrafteinspeisung und " das Verbuddeln von Höchstspannungsleitungen", der Betrieb preiswerter Kraftwerke werde aber erschwert. Nachdrücklich warb Großmann für längere Reaktorlaufzeiten. Er forderte Rückhalt von der Politik dafür.
Auch für Kohleverstromung setzte sich der RWE-Chef nachdrücklich ein. Es könne nicht sein, dass hier Kraftwerke " wegen hoher CO2 - Kosten reihenweise vom Netz gehen", Russland dafür mehr Gas liefere und gleichzeitig selbst alte Kohlekraftwerke anstelle. Negativer Effekt also fürs Klima wie für die heimische Industrie. Großmann: Das macht den Schildbürgerstreich perfekt.
Autor:
HS


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