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1.
Erscheinungsdatum:
29.11.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ausschuss
stimmt
für
Aktionsplan
pro
Umweltzone.
Überschrift:
Grünes Licht für Umweltzone
Zwischenüberschrift:
Ausschuss stimmt für Aktionsplan – CDU würde lieber warten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Einführung
einer
Umweltzone
in
Osnabrück
zum
1.
Juli
2009
rückt
näher.
Gegen
die
Stimmen
der
CDU
hat
der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
jetzt
mehrheitlich
den
Luftreinhalte-
und
Aktionsplan
der
Verwaltung
gebilligt.
CDU
und
FDP,
die
eine
Umweltzone
ablehnen,
konnten
sich
mit
ihren
Änderungsanträgen
nicht
durchsetzen.
Die
CDU
hatte
mehrere
zusätzliche
Maßnahmen
vorgeschlagen,
um
die
Schadstoffbelastung
der
Luft
einzudämmen.
Unter
anderem
fordert
sie,
das
Stadtgebiet
für
den
Lkw-
Durchgangsverkehr
zu
sperren
und
Moosmatten
anzupflanzen,
um
Feinstaub
zu
binden.
Erst
wenn
diese
und
alle
übrigen
Maßnahmen
nach
fünf
Jahren
nicht
den
gewünschten
Erfolg
zeigten,
solle
erneut
über
eine
Umweltzone
nachgedacht
werden.
Denn
Kosten
und
Nutzen
der
geplanten
Sperrzone
für
nicht
schadstoffarme
Fahrzeuge
stünden
in
keinem
Verhältnis
zu
den
Nachteilen
für
die
Bürger,
kritisierte
CDU-
Ratsmitglied
Katharina
Schlattner.
Unter
anderem
seien
zu
viele
Ausnahmen
vorgesehen.
"
Dadurch
schrumpft
die
Wirkung
immer
weiter,
mit
Tendenz
gegen
null"
,
kritisierte
sie.
Volker
Bajus
(Grüne)
reagierte
sichtlich
verärgert
auf
diese
Ausführungen.
Es
sei
"
ein
pubertäres
Verhalten,
sich
jedem
sachlichen
Argument
zu
entziehen"
,
schimpfte
er
in
Richtung
CDU.
Christdemokraten
und
FDP
zeigten
über
17
000
Menschen,
die
laut
Verwaltungsvorlage
in
Osnabrück
von
einer
zu
hohen
Schadstoffbelastung
betroffen
seien,
"
die
lange
Nase"
.
Im
Übrigen
sei
es
die
schwarz-
gelb
geführte
Landesregierung
in
Hannover
gewesen,
die
die
Stadt
kürzlich
noch
einmal
audrücklich
darauf
hingewiesen
habe,
dass
die
in
Osnabrück
geplanten
Luftschutzmaßnahmen
nicht
ausreichend
seien
–
die
geplante
Umweltzone
bereits
eingerechnet.
In
diese
Kerbe
schlug
auch
Frank
Henning
(SPD)
.
Niemand
in
Rat
und
Verwaltung
erwarte
sich
allzu
viel
von
der
Umweltzone.
Doch
wenn
die
CDU
sie
verhindern
wolle,
betreibe
sie
"
Aufruf
zum
Rechtsbruch"
.
Denn
auch
die
EU-
Kommission
habe
klargestellt,
dass
an
einer
deutlichen
Reduktion
von
Feinstaub
und
Stickstoffoxid
nach
geltender
Rechtslage
kein
Weg
vorbeiführt.
Dies
bestätigten
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert
und
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
städtischen
Fachbereichs
Umwelt.
Ob
der
Verzicht
auf
eine
Umweltzone
zwangsläufig
zu
Sanktionen
durch
die
EU
führen
würde,
sei
zwar
"
spekulativ"
,
schränkte
Griesert
ein.
Die
Verwaltung
könne
dennoch
"
zu
keiner
anderen
Empfehlung
kommen"
.
Der
Rat
entscheidet
am
9.
Dezember.
Kommentar
Symbolpolitik
Von
Arne
Köhler
Die
Umweltzonen
und
das
Dosenpfand
haben
vieles
gemeinsam:
Niemand
liebt
sie.
Kaum
jemand
hält
sie
für
sonderlich
sinnvolle
Lösungen.
Und
doch
scheint
kein
Weg
an
ihnen
vorbeizuführen.
Die
Ursache
dafür
hat
der
Osnabrücker
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Ulrich
Hus
im
Stadtentwicklungsausschuss
auf
den
Punkt
gebracht:
Jahrelang
hat
die
Politik
auf
Freiwilligkeit
gesetzt
und
sich
von
wohltönenden
Selbstverpflichtungserklärungen
der
Industrie
einwickeln
lassen.
Allein
–
geschehen
ist
nichts.
Allen
Mahnungen
zum
Trotz
haben
die
Getränkehersteller
die
Einwegquote
immer
weiter
erhöht,
und
die
Autofirmen
haben
sich
nicht
ernsthaft
darum
bemüht,
den
Schadstoffausstoß
ihrer
Flotten
zu
verringern.
So
düpiert
und
unter
dem
Eindruck
des
stark
gestiegenen
Umweltbewusstseins
in
der
Öffentlichkeit,
blieb
der
Politik
nichts
anderes
übrig
als
zu
handeln.
Dabei
herausgekommen
sind
einige
gute
und
richtige
Entscheidungen
–
aber
eben
auch
teure
Symbolpolitik
wie
beim
Dosenpfand
und
bei
den
Umweltzonen.
Dabei
geht
es
nicht
um
konkrete
Ergebnisse,
sondern
darum,
umweltpolitische
Zeichen
zu
setzen.
Dem
kann
sich
leider
auch
Osnabrück
nicht
entziehen.
a.koehler@
neue-
oz.de
Autor:
ack