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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Hier löschten Pferde ihren Durst
Zwischenüberschrift:
Die Angersbrücke führt seit dem 15. Jahrhundert über die Hase
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im Hintergrund die Vitischanze, im Vordergrund die Angersbrücke: An das Ufer des Osnabrücker Stadtflusses führt unsere heutige Zeitreise.
Am 18. März 1907 wurde die historische Ansichtskarte mit dem Titel " Hasethorpartie" versendet. Die Menschen auf der Brücke stehen im feinen Sonntagszwirn an der Stelle, an der heute Autos vorbeirauschen oder an der Ampel warten, um auf den Erich-Maria-Remarque-Ring einzubiegen.
Um die Brücke an den wachsenden Verkehr anzupassen, wurde sie 1983 umgebaut. Wie Galerien wirken die Stege für Fußgänger, mit denen die Brücke verbreitert wurde. Eine zusätzliche Spur für den Verkehr sollte für eine Entlastung der Hasestraße sorgen. Kostenpunkt damals: 130 000 Mark.
Das heutige Baudenkmal wurde vermutlich gemeinsam mit dem Bau des Hasetors zwischen 1490 und 1495 errichtet und überspannt den Fluss. Rechts, vor der Brücke, führte einst eine geschwungene Treppe hinunter zu einer Pferdetränke. Die Stadt ließ sie in den 1960er Jahren abbauen, als die Fundamente der Angersbrücke erneuert wurden. 1967 bekam die Brücke ihren Namen, der an Osnabrücks französische Partnerstadt Angers erinnert.
Allzu sehr haben sich die Häuser im Hintergrund der beiden Bilder nicht verändert. Rechts erhebt sich heute grau und mächtig die Vitischanze. Auf der alten Aufnahme sind an dieser Stelle noch Gebäude aus Bruchstein zu sehen.
Die Vitischanze war im Dreißigjährigen Krieg errichtet worden und sollte das Hasetor und den Königsweg schützen, der am Gertrudenberg vorbei nach Bremen führte. Bereits 1471 wurde der Barenturm gebaut ebenfalls zum Schutz der Stadt vor Angreifern. Zur Vitischanze gehörten einst auch Bauwerke auf der anderen Seite der Hase, die nicht erhalten sind.
Am 25. August 1878 erhielt die Vitischanze " volkstümlichen Charakter", wie das Osnabrücker Tageblatt 1960 berichtet: Eine Gaststätte öffnete hier ihre Pforten. Zu dieser Zeit vergnügten sich in dem Gebäude alle Kreise der Bürgerschaft.
Mehrfach wurde die Vitischanze seither um- und ausgebaut. Zuletzt im Jahr 2000, als die Spielbank einzog. Die Idee des Entwurfs von Architekt Wilhelm Pörtner war, dass sich der Neubau von der historischen Substanz deutlich abhebt. Als die Spielbank dieses Jahr komplett an den Hauptbahnhof wechselte, ist die Fachhochschule in das Gemäuer eingezogen.

Bildtext: An das verzierte Geländer lehnten sich Fußgänger im Sonntagsstaat, als der Fotograf vor 1907 diese Aufnahme von der Angersbrücke machte. Ihren heutigen Namen trägt sie allerdings erst seit 1967. Im Hintergrund ist die Vitischanze zu sehen. Die Ansichtskarte stammt aus der Sammlung von Helmut Riecken, Osnabrück.

Wie Galerien hängen die Fußgängerstege seit 1983 an der Angersbrücke. Sie waren angebaut worden, damit der Autoverkehr besser über den Fluss fließen kann. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Marie-Luise Braun


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