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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wenn der Streuwagen einfach nicht kommt
Zwischenüberschrift:
Beim Winterdienst müssen Prioritäten gesetzt werden – Zehn-Stunden-Schichten für die Mitarbeiter
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. " Bei uns wurde schon wieder nicht geräumt!" Wann immer in Osnabrück ein paar Zentimeter Schnee fallen, ist diese Klage in den folgenden Tagen zu hören. Doch Schlamperei ist normalerweise nicht im Spiel, wenn die Fahrbahn weiß bleibt.
Denn der Abfallwirtschaftsbetrieb muss Prioritäten setzen. Auf den Plänen der Einsatzleitung für den Winterdienst ist die Stadt deshalb zweigeteilt. Wenn die Räum- und Streufahrzeuge zum Einsatz aufbrechen, gelte es in erster Linie, Straßenzüge freizuhalten, auf denen ansonsten " besondere Gefahren" für den Straßen- und Fußgängerverkehr bestehen würden, erläutert die Chefin des Abfallwirtschaftsbetriebs, Marietta Klekamp-Lübbe.
Bei den Straßen der ersten Winterdienstpriorität handelt es sich vor allem um die Hauptverkehrsadern. Dazu gehören unter anderem der gesamte Wallbereich und die wichtigsten Ein- und Ausfallrouten. Außerdem werden Straßen bevorzugt geräumt, auf die die Busse angewiesen sind. Das gilt vor allem, wenn Strecken starke Steigungen oder Gefälle aufweisen wie etwa die Bremer Straße. Auch die Fußgängerzone hat beim Winterdienst Vorrang.
Erst wenn diese Strecken schnee- und eisfrei sind, können die Straßen der zweiten Winterdienstpriorität in Angriff genommen werden das sind alle übrigen.
Das Problem: Bis es so weit ist, kann unter Umständen viel Zeit vergehen. Das gilt erst recht, wenn es zu weiteren Schneefällen kommt oder sich erneut Eis bildet. Denn dann liegt das Augenmerk der Einsatzkräfte auch weiterhin auf den Verkehrswegen der ersten Priorität. Nebenstraßen können nur in Ausnahmefällen berücksichtigt werden, etwa wenn sie auf dem direkten Weg zwischen zwei Einsatzorten liegen und deshalb " nebenbei" mit abgearbeitet werden können.
Je länger das Winterwetter andauert, umso enger wird zudem die Personaldecke des Abfallwirtschaftsbetriebs. Bei Schnee und Eis müssen die ersten Mitarbeiter bereits um 2 Uhr morgens zu einer anstrengenden Zehn-Stunden-Schicht antreten. Eine weitere Schicht übernimmt um die Mittagszeit. " Wenn es drei Tage lang heftig durchschneit, sind wir an einem Punkt angelangt, auf den wir personell eigentlich nicht vorbereitet sind", sagt Klekamp-Lübbe.
Für die Anwohner von Nebenstraßen heißt es in solchen Fällen: warten. Und das sorgt immer wieder für Verärgerung. " Der Winterdienst ist ein schwieriges Geschäft", sagt Klekamp-Lübbe, " und ein undankbares."
Autor:
ack


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