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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Künftig Gelbe Säcke nur mit Gutschein
Zwischenüberschrift:
Entsorger Alba in der Kritik: Kommunen sprechen von "bürokratischem Monster"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Erneut gibt es Kritik an der Firma Alba, die im Landkreis und der Stadt Osnabrück den Verpackungsmüll entsorgt: Alba will künftig den Haushalten ihre Gelben Säcke per Gutschein zuteilen. Die kommunalen Abfall-Entsorgungsbetriebe nennen das wenig bürgerfreundlich und distanzieren sich von dem Verfahren.
fhv Osnabrück. Alba werde im kommenden Jahr jedem Haushalt drei Gutscheinkarten zustellen, so bestätigte gestern Heinrich Funk, Prokurist des Abfall-Entsorgers Alba in Braunschweig. Damit bekomme der Verbraucher als " Grundversorgung" 39 Säcke im Jahr, weitere Gutscheine könnten nachbestellt werden.
Dieses Verfahren habe sich in anderen Kreisen erfolgreich bewährt, sagte Funk weiter: " Wir müssen den Missbrauch der Gelben Säcke eindämmen und wollen vernünftige Bürger damit nicht bestrafen." In der Vergangenheit war die Abgabe der Gelben Säcke bereits limitiert worden, was zu " unnötigen Diskussionen" in Supermärkten und anderen Abgabestellen um die Müllbeutel geführt habe, so Funk.
Seit Jahren gibt es Klagen vonseiten der durch das Recycling-Unternehmen DSD Duales System Deutschland beauftragten Müllentsorger über einen unerklärlichen Schwund bei den Gelben Säcken. Die Missbrauchquote betrage bis zu 50 Prozent und sei " jenseits von Gut und Böse", sagte Alba-Prokurist Funk gestern. Die Rolle mit 13 Beuteln koste sein Unternehmen etwa 40 Cent, hochgerechnet ergebe das allein für Osnabrück fünfstellige Summen.
In der Stadt Osnabrück hat sich in dieser Woche der Ratsausschuss für Abfallwirtschaft mit dem Thema befasst. Dessen Vorsitzender Josef Thöle nannte das von Alba angekündigte Verfahren " nicht verbraucherfreundlich" und beklagte eine mangelnde Abstimmung mit der Stadt. So habe Alba nachträglich eine veränderte Liste der Abgabestellen eingereicht, als der städtische Müllabfuhr-Kalender bereits im Druck war.
" Die Übersicht für 2009 ist jetzt bereits überholt", beklagt denn auch Marietta Klekamp-Lübbe, Leiterin des städtischen Abfallwirtschaftsbetriebs gestern, " aber wir sind nicht dafür verantwortlich."
Ursprünglich hatte Alba geplant, die drei Gutscheinkarten pro Haushalt den Müllabfuhrbroschüren im Landkreis und in der Stadt Osnabrück beizulegen. Sowohl die Awigo im Landkreis wie auch der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb haben dieses Vorgehen aber abgelehnt. Alba muss die Gutscheine nun selbst an die Haushalte verschicken.
" Wir halten uns da raus", bestätigte Jürgen Menkhaus in der Pressestelle des Landkreises, " die Anfrage wurde abgelehnt." Ebenso Marietta Klekamp-Lübbe: " Die Stadt distanziert sich von diesem Vorgehen. Wir nehmen die Karten nicht auf." Noch deutlicher wird der Ausschussvorsitzende Josef Thöle. Er spricht von einem " bürokratischen Monster" und warnt: " Ohne bürgerfreundlichen Service wird Mülltrennung nicht akzeptiert."
Autor:
fhv


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