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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Kommt ein Kreuz geflogen
Zwischenüberschrift:
Neuer Glanz für die Türme des Osnabrücker Doms
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Drei Wochen wurden sie auf dem festen Boden generalüberholt, nun sind sie wieder an ihren Platz in luftiger Höhe zurückgekehrt: Die beiden Turmkreuze des Doms sind gestern von den Bauhandwerkern in 56 Meter Höhe verankert worden.
iza Osnabrück. Am Morgen hatten Dombaumeister Nikolaus Demann und Kranführer Peter Scholz noch kritisch in den Himmel geschaut. Um Regen oder Kälte machten sie sich keine Sorgen, die hätten das Vorhaben nicht scheitern lassen. " Wind wäre schlecht, zumal er oben wesentlich stärker bläst als hier unten", erklärte Demann. Eine Sicherheitsvorrichtung im Kranausleger hätte bei zu starkem Wind das Ausfahren und damit den Plan gestoppt, die beiden Turmkreuze noch vor dem Aufbau des Weihnachtsmarkts an ihren Platz zurückzubringen.
Um 7 Uhr blies aber nur ein zarter Hauch, und so konnten sich alle Beteiligten ans Werk machen. Ein Schlossertrupp der Firma Evers brachte die beiden Kreuze, die seit drei Wochen in der Werkstatt eine Runderneuerung bekommen hatten. Erst waren sie sandgestrahlt, dann feuerverzinkt und schließlich mit schwarzem Lack pulverbeschichtet worden. Malermeister Stefan Klein und ein Mitarbeiter hatten dann einzelne Teile wie etwa die Spitzen mit Blattgold belegt. Weiterhin waren die gehämmerten Kupferkugeln für den Sockel der Kruzifixe restauriert worden. In einer der alten Kugeln war beim Abbau eine 61 Jahre alte Schriftrolle gefunden worden, die Auskunft über frühere Bauarbeiten gibt (siehe Kasten unten). Der alte Wetterhahn aus dem Jahr 1770 war wegen seiner Legierung nicht mehr zu reparieren gewesen. Dafür wurde ein neuer angefertigt.
Als das erste Kreuz am Haken des Krans hing, hatte der Wind aufgefrischt. Langsam hob sich das mit dem Befestigungsfuß über sechs Meter messende und fast 600 Kilogramm schwere Schmiedestück in die Höhe. Kranführer Scholz hatte den Auslegerarm 77 Meter hoch ausgefahren. Auf dem letzten Teil der Strecke ähnelte die Sache einem " Blindflug": Scholz war durch den Turm die Sicht in seiner Kabine verdeckt, aber mit Hilfe des Funkkontakts mit den Handwerkern oben setzte er zur punktgenauen Landung an.
Kurz nach elf Uhr hatte der gotische Südwestturm seine Spitze zurück, drei Stunden später sein älterer, romanischer Bruder nebenan die seine. Inzwischen blies der Wind ordentlich, aber Schlosser Claas Watermann und seine Kollegen hatten alle Teile sturmsicher verschraubt.
Bildergalerie im Internet: www.neue-oz.de

Bildtext: So schön ist das generalüberholte Kreuz des romanischen Südwestturms, das hier vor der Kulisse der Marienkirche schwebt, und der Wetterhahn von 1770 ist neu vergoldet.

In schwindelerregender Höhe installierten gestern die Handwerker die beiden Domkreuze. Fotos: Michael Hehmann
Autor:
iza


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