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1.
Erscheinungsdatum:
15.11.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Reihe
"
Vor
100
Jahren"
werden
Geschehnisse
vom
November
1908
erinnert.
Überschrift:
Proteste gegen Steuerpläne
Zwischenüberschrift:
November 1908: Auf Gas und Strom wurden Abgaben geplant
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
umstrittenes
Thema,
auch
in
der
Osnabrücker
Öffentlichkeit
des
November
1908,
waren
die
Pläne
der
Steuerbehörden,
Gas
und
Strom
zu
besteuern.
Aus
allen
Bevölkerungskreisen
heraus
wurde
gegen
diese
Pläne
protestiert.
Immerhin
waren
Gas
und
Strom
schon
zum
Allgemeingut
geworden
und
galten
als
unverzichtbare
"
Gebrauchsgegenstände"
.
Luxus
waren
Gas
und
Strom
auch
in
Osnabrück
nicht
mehr.
Gerade
aus
dem
Leben
des
gewerbetätigen
Mittelstandes
war
Gas
zur
Beleuchtung
der
Werkstätten
und
Läden
und
zur
Beheizung
von
Kochapparaten
nicht
mehr
wegzudenken.
Elektrische
Energie
nutzte
man
vor
allem
für
kleine
Motoren
in
vielen
Handwerkszweigen,
sie
war
hier
alltäglich
geworden.
Das
geschätzte
jährliche
Steueraufkommen
für
Gas
in
Osnabrück
wurde
auf
30
000
Mark
geschätzt,
dazu
mussten
noch
die
Steuern
für
Glühlampen
und
Glühstrümpfe
gerechnet
werden.
Noch
war
das
letzte
Wort
über
diese
Pläne
aus
Berlin
nicht
gesprochen,
vorerst
rumorte
der
Protest.
Vonseiten
der
Handwerkskammer
wurden
vor
100
Jahren
zwei
Handwerksveteranen
in
allen
Ehren
gefeiert
und
beglückwünscht.
Tischlermeister
Rosebrock
beging
sein
50.
Meister-
Jubiläum,
und
sein
Kollege
Meister
Thiesing
trat
nach
47
Jahren
vom
Beruf
zurück.
Thiesing
hatte
zudem
der
Innung
35
Jahre
als
Gildemeister
vorgestanden.
Beide
bekamen
künstlerisch
gestaltete
"
Ehrenmeisterbriefe"
überreicht,
deren
Texte
im
"
Osnabrücker
Tageblatt"
abgedruckt
wurden.
Rosebrock
bekam
zum
Dank
silbernes
Schreibzeug
und
einen
Spazierstock
überreicht,
und
für
Thiesing
gab
es
eine
Uhr
mit
Widmung.
Als
dringend
notwendig
für
Volksschulen
wurde
der
hauswirtschaftliche
Unterricht
erachtet.
Eine
flächendeckende
Befragung
hatte
nämlich
ergeben,
dass
mehr
als
die
Hälfte
der
Mädchen
nach
der
Schulentlassung
mittlerweile
einen
kaufmännischen
oder
gewerblichen
Beruf
aufnahmen.
"
Diese
Mädchen
müssen
jeglicher
hauswirtschaftlicher
Belehrung
entbehren"
,
schrieb
der
Lokalreporter
besorgt.
Wenigstens
theoretischen
Unterricht
sollten
die
zukünftigen
Familienversorgerinnen
in
der
Volksschule
erhalten.
Ob
Spielautomaten
unter
die
Glücks-
oder
Geschicklichkeitsspiele
einzureihen
seien,
beschäftigte
vor
100
Jahren
die
Gerichte.
Ein
Urteil
des
4.
Reichsgerichtes
hielt
fest,
dass
der
Ausgang
eines
Spieles
nicht
nur
vom
Zufall
abhängt,
sondern
auch
ein
hohes
Maß
an
Geschicklichkeit
erforderlich
ist.
Allerdings
waren
die
Vorläufer
der
heutigen
Spielautomaten
sogenannte
"
Elefantenschränke"
mit
einer
ausgeklügelten
Mechanik.
Mit
der
Kanallinie
Bevergern–Hannover
sollte
noch
im
alten
Jahr
begonnen
werden,
beschlossen
die
Planungsstellen.
Dafür
heuerte
man
eine
größere
Anzahl
Arbeiter
aus
Österreich,
Holland
und
Polen
an,
die
zuvor
im
Kohlenrevier
gearbeitet
hatten.
Die
zunehmende
Arbeitslosigkeit
in
der
Industrie
wurde
zum
Anlass
genommen,
mit
den
Arbeiten
früher
als
geplant
zu
beginnen,
um
den
Männern
die
dringend
nötige
Arbeit
zu
verschaffen.
Besonders
in
Ibbenbüren,
Halen
und
Bramsche
kamen
die
Männer
zum
Einsatz.
Der
Kaufmännische
Verein
lud
zu
einem
"
Osnabrücker
Dichterabend"
ein.
Der
Vortragende
ließ
alle
"
Möchtegern-
Dichter"
und
alle
nur
vorübergehend
in
Osnabrück
weilenden
Wortkünstler
beiseite
und
ging
nur
auf
die
Osnabrücker
Verfasser
von
Liedern,
Epik
und
Lyrik
ein.
Namen
wie
Bellinghaus,
der
sogar
die
Bibel
und
die
Osnabrücker
Geschichte
in
Verse
gebracht
hatte,
der
plattdeutsche
"
Schoolmeister
der
kleinen
Kinder
zu
Osnabrügge"
Gerhard
Netteler,
Justus
Möser,
Broxtermann,
Klöntrup,
Lyra,
Seling,
Brück,
Eymann
und
Schiermeyer
wurden
in
Erinnerung
gebracht.
Der
Vortrag
fand
großes
Interesse,
denn
mancher
dieser
Dichter
war
schon
fast
in
Vergessenheit
geraten.
Bildtext:
Strom
und
Gas
waren
vor
100
Jahren
aus
dem
alltäglichen
Leben
nicht
mehr
wegzudenken.
Die
abgebildete
Ansichtskarte
von
1905
zeigt
das
heute
noch
existierende
städtische
Elektrizitätswerk
an
der
Liebigstraße.
Autor:
Christiana Keller