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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
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Inhalt:
Überschrift:
Sportler und Unternehmer wollen die Arena
Zwischenüberschrift:
Expertenrunde im Rathaus – "Tun Sie′s, unsere Unterstützung haben Sie"
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Rückenwind für die Arena-Pläne: VfL-Geschäftsführer Lothar Gans hält eine moderne Veranstaltungsarena für " dringend notwendig", für Sportwissenschaftler Christian Wopp ist sie " seit vielen, vielen Jahren überfällig", und Frank Schröder von der Firma Wessels und Müller sagte an Oberbürgermeister Boris Pistorius gewandt: " Tun Sie′s, unsere Unterstützung haben Sie."
Pistorius hatte führende Köpfe aus allen Branchen, die mit dem Thema Veranstaltungshalle zu tun haben, ins Rathaus eingeladen. Das Ziel: die Ergebnisse der Arena-Machbarkeitsstudie vorstellen und die Einschätzung der Experten einholen.
Das Ergebnis der knapp zweistündigen Diskussion war eindeutig: Eine multifunktionale Arena wäre ein Gewinn für die Stadt. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Wie weit? Moderator Berthold Hamelmann, stellvertretender Chefredakteur der Neuen OZ, leitete den Fachvortrag von Frank Langer mit der Frage ein, ob er in fünf Jahren zum Beispiel ein Konzert von Leonard Cohen in Osnabrück werde besuchen können.
Er wird es können wenn die Stadt Anfang des Jahres die Suche nach einem Betreiber auf den Weg bringt, einen Betreiber findet und grundsätzlich bereit ist, jährlich einen Zuschuss in Millionenhöhe einzubringen. Frank Langer von der Firma ConTech empfiehlt in seiner Machbarkeitsstudie eine vielseitig verwendbare Arena, die professionellen Sport, Konzerte, Bälle, Kongresse und Messen aufnehmen kann. Voraussetzung ist, dass die öffentliche Hand die Immobilie zur Verfügung stellt. Die Höhe des jährlichen Zuschusses hängt davon ab, ob ein hochklassiger Sportverein als Hauptmieter einzieht. Infrage kämen etwa die Bundesliga-Basketballer aus Quakenbrück, die bereits Interesse signalisiert haben, die Topspiele in einer Osnabrücker Arena auszutragen.
Aber wo ist der Spitzensport in Osnabrück? Vielleicht gelingt den Zweitliga-Basketballern " P4two Ballers" der Sprung. Christian Somberg, Geschäftsführer der Ballers, ist mit dem Zuschauerzuspruch aktuell " fast überfordert", wie er sagte. Zum Spitzenspiel gegen Hannover erwartet er 2500 Zuschauer in der Schlosswallhalle. Die Halle aus den sechziger Jahren wird den Anforderungen solcher Sportereignisse nicht mehr gerecht.
Das große Geld?
Ohne Arena gebe es für Vereine keinen Anreiz, in den Profisport einzusteigen, sagte Joachim Thomas, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Stadionbetreiber. Eine moderne Arena biete erst die Chance, Sponsoren zu gewinnen und zusätzliche Mittel zu generieren.
" Und woher soll das große Geld kommen?", fragte Jens Meier, Ratsherr der Grünen. Die Bindung an einen Großsponsor berge große Risiken. Meier zweifelte auch die Annahme in der Machbarkeitsstudie an, die Arena könne jährlich 20 Konzerte mit jeweils mehr als 4000 Besuchern bieten. Die Studie geht von 152 000 Besuchern von Kultur und Musik-Veranstaltungen in der Arena aus. Die Stadthalle zählt aktuell 125 000 Besucherkontakte jährlich.
Christian Wopp von der Uni Osnabrück hält die Arena für " überfällig". Allerdings: Sie komme zu spät, und das Konzept sei nicht ausgereift. Auf dem Markt herrsche inzwischen ein ruinöser Wettbewerb. " Münster, Halle oder Oldenburg werden reagieren", sagte Wopp. Wichtig sei, die Leerzeiten möglichst kurz zu halten und für eine " alltägliche Nutzung" zu sorgen.
Spätestens im Januar will Pistorius den nächsten Schritt machen: Der Rat soll die Suche nach einem Betreiber auf den Weg bringen. Erst wenn es einen Betreiber gebe, werde mit ihm konkret über ein Hallenkonzept gesprochen. Im besten Fall kann die Arena 2011 ihre Tore öffnen. Pistorius stellte klar: Eine Arena ist nur möglich, wenn es gelingt, die Stadthalle zu verkaufen.
Frank Schröder (Wessels und Müller) ermunterte den Oberbürgermeister, die Pläne weiterzuverfolgen. Er äußerte seine Freude und Verwunderung, " dass eine SPD-Regierung so was anpackt".

Zahlen zur Arena

Größe: 7500 Besucher
Kosten: ca. 28 Millionen
Mögliche Standorte:
Hafen, Haste,
Güterbahnhof
Einzugsgebiet: 1, 2 Millionen Menschen
Erwartete Besucher jährlich: 310 000.
Betriebsergebnis:
(Halle für Konzerte, Kongresse, Sport und mit Sportankermieter) 310 000 Euro Gewinn, ohne Sportmieter 480 000 Euro Verlust
Zuschuss der Stadt:
(Investition plus laufender Betrieb, ohne Sportmieter) 2, 2 Millionen Euro jährlich
Aktueller Zuschuss
für die Osnabrückhalle:
1, 55 Millionen Euro
Investitionsbedarf
Osnabrückhalle:
13 Millionen Euro
Autor:
hin


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