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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Erst der Mensch, dann die Säure
Zwischenüberschrift:
Gefahrgut-Übung mit giftiger Flüssigkeit der Feuerwehr bei Schoeller
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es ist nur eine Übung, aber die Feuerwehrmänner sind mit Ernst bei der Sache. Auf dem Gelände der Firma Schoeller wird ein Gefahrgut-Unfall simuliert. Giftige und äußerst brennbare Essigsäure läuft aus.
Einsatzleiter Markus Gehle stiefelt durch umgestürzte Paletten, Eisenrohre und eine große Pfütze. Er wirft Trockeneis in einen Kessel, aus dem es kurze Zeit später dampft. Ein Kollege bereitet sich auf seine Rolle vor. Er spielt den Gabelstaplerfahrer, der mit einem Zacken den Behälter der Essigsäure angestoßen hat. In voller Montur legt er sich auf den Boden.
Es ist nur eine scheinbar leichte Aufgabe, denn die nasse Kälte zieht in die Knochen. Punkt halb zehn beginnt der Einsatz.
35 Männer sind bei der Werksfeuerwehr von Schoeller aktiv. Sie arbeitet wie eine Freiwillige Feuerwehr und ist neben Karmann und KME eine von drei Werksfeuerwehren in Osnabrück. Nur zwei Männer sind bei Schoeller als Feuerwehrleute angestellt, die anderen arbeiten in der Papierfabrik in anderen Bereichen. Zweimal im Jahr nehmen sie an einem Lehrgang teil. Die gestrige Übung war der Abschluss des viertägigen Lehrgangs.
Zwei Männer der Werksfeuerwehr nähern sich der Unfallstelle. Sie kümmern sich zunächst um den verletzten Gabelstaplerfahrer. " Der Mensch steht an erster Stelle", sagt Markus Gehle. Seine Aussage gilt für Verletzte und für die Feuerwehrmänner selbst. Nachdem der Staplerfahrer versorgt ist, wird der Unfallort untersucht. Über Funk informieren die Werksfeuerwehrmänner den Pförtner, der die Berufsfeuerwehr alarmiert.
Die rückt nach kurzer Zeit mit mehreren Wagen an. Mit dabei ist auch ein Dekontaminationscontainer, in dem die Feuerwehrleute nach dem Einsatz abgeduscht werden. Es dauert ein wenig, bis sich drei Männer gasdichte Schutzanzüge angezogen haben.Überhaupt von Hektik ist nichts zu spüren. Anders als bei Brandeinsätzen geht es ruhig zu. Nicht die Schnelligkeit ist wichtig, sondern die Sicherheit.
Die Männer in den Schutzanzügen kommen mit Pumpen und Schläuchen, um die giftige Flüssigkeit zu entfernen. Als Erstes erden sie jedoch den Kessel mit Kabeln. Damit vermeiden sie, dass sich der Metallbehälter statisch auflädt und durch einen Funken explodiert.
Nach einer Dreiviertelstunde ist alles vorbei fast: Ein Mann im Schutzanzug fällt plötzlich zu Boden. Sauerstoffmangel hat ihn ohnmächtig werden lassen. Jetzt kommt doch noch Hektik auf: Zwei Kollegen bringen eine Wanne, legen den Mann hinein und bringen ihn zum Dekontaminationscontainer. Dann ist Feierabend. Markus Gehle bittet zur Abschlussbesprechung. Er ist zufrieden. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist alles " super gelaufen".
Bildergalerie unter www.neue-oz.de

Bildtext: In gasdichten Schutzanzügen arbeiteten gestern Männer der Werks- und Berufsfeuerwehr bei der Gefahrgut-Übung auf dem Gelände der Firma Schoeller in Gretesch. Sie sind für den Ernstfall gerüstet. Foto: Michael Hehmann
Autor:
tw


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