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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Kritische
Kunst:
Janko
Laurenci
stellte
seine
Pyramide
heimlich
am
Vorabend
der
Kulturnacht
vor
dem
Theater
auf.
Er
will
damit
auf
die
soziale
Ungerechtigkeit
hinweisen.
Überschrift:
Er hat der Stadt ein Kunstwerk untergejubelt
Zwischenüberschrift:
Als Aktion zur Kulturnacht getarnt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
So
richtig
ins
Stadtbild
will
die
drei
Meter
hohe,
skurrile
Mosaikpyramide
auf
dem
Theatervorplatz
nicht
passen.
Sie
zieht
die
Blicke
der
Passanten
auf
sich,
Fotos
werden
geschossen,
Grüppchen
diskutieren
über
die
Mahnsprüche
"
Absturz
der
Mittelschicht"
und
"
Proletarier
aller
Länder
vereinigt
euch!
".
Die
Frage,
die
sich
bisher
kaum
einer
stellte:
Wer
hat
die
Pyramide
hier
abgestellt?
Bei
einem
Eingriff
ins
Stadtbild
an
so
zentraler
Stelle
würde
man
erwarten,
dass
zumindest
die
Stadtverwaltung
Bescheid
weiß.
Doch
das
Mosaikwerk
ist
weder
angemeldet,
noch
gehört
es
zu
einer
Ausstellung.
An
der
Spitze
des
Dreiecks
symbolisieren
goldene
Kacheln
den
gesellschaftlichen
Reichtum.
Darunter
bilden
bunte
Mosaiksteinchen
und
eine
scheinbar
schreiende
Kunststoff-
Fratze
die
Mittelschicht,
von
der
ein
roter
Pfeil
abwärts
auf
graue
Tonplatten
weist,
die
die
Armut
verkörpern.
Während
zwei
Obdachlose
ihren
Platz
in
der
Schichtenpyramide
suchen,
geht
ein
Anzugträger
kopfschüttelnd
an
dem
Mahnmahl
vorbei.
Beobachtungen,
die
Janko
Laurenci
jetzt
veranlassten,
sich
als
Initiator
zu
offenbaren.
Der
Glandorfer
Mosaik-
Künstler
hatte
die
Kulturnacht
am
6.
September
genutzt,
um
seine
Pyramide
unter
das
Volk
zu
schmuggeln.
"
Es
war
ein
Experiment.
Ich
habe
fest
damit
gerechnet,
dass
man
meine
Pyramide
in
wenigen
Tagen
aus
dem
Weg
räumt"
,
sagt
Laurenci,
der
umso
überraschter
ist,
dass
sein
Kunstwerk
zwei
Monate
unbehelligt
und
auch
von
Vandalismus
verschont
blieb.
Unbekannte
legten
sogar
Blumen
nieder
und
stellten
Grableuchten
auf.
Nur
einmal
habe
es
ein
kleines,
aber
konstruktives
Attentat
gegeben.
"
Absturz
der
Armen"
hatte
jemand
mit
einem
Filzschreiber
daraufgeschrieben.
Einen
Tag
später
aber
habe
ein
anderer
das
"
Fremdgraffito"
mit
weißer
Farbe
wieder
sorgfältig
überstrichen,
erzählt
der
Künstler,
überrascht
von
der
spontanen
Pflege
seines
Werkes.
Vor
sechs
Jahren
begann
der
gelernte
Fliesenleger,
mit
künstlerischen
Mitteln
Gesellschaftskritik
zu
üben.
Auf
Mosaikstanduhren
oder
-
vasen
weist
er
auf
Missstände
hin.
"
Wer
gut
arbeitet,
muss
entsprechend
entlohnt
werden"
,
das
sei
die
Botschaft
seiner
Pyramide.
Das
Werk
stößt
immer
wieder
Diskussionen
an.
"
Eine
gute
Möglichkeit,
um
auf
ein
aktuelles
Problem
aufmerksam
zu
machen"
,
findet
Lehrer
Udo
von
der
Haar.
"
Vielleicht
ist
es
die
Kombination
aus
Schönheit
und
Bedrohlichkeit,
die
den
Reiz
ausmacht"
,
fügt
"
terre
des
hommes"
-
Mitarbeiter
David
Hosni
hinzu.
Aber
jetzt
ist
es
genug:
Laurenci
würde
sich
freuen,
wenn
eine
Galerie
die
Pyramide
übernehmen
würde.
Kontakt
www.laurenci.com
Bildtext:
Kritische
Kunst:
Janko
Laurenci
stellte
seine
Pyramide
heimlich
am
Vorabend
der
Kulturnacht
vor
dem
Theater
auf.
Er
will
damit
auf
die
soziale
Ungerechtigkeit
hinweisen.
Es
hat
geklappt.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
cch