User Online: 1 |
Timeout: 01:44Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
31.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Auch
ohne
Kühlhaus
ist
der
Burenkamp
für
Roncadin
ein
guter
Standort.
Überschrift:
Roncadin bleibt auch ohne Kühlhaus
Zwischenüberschrift:
Geschäftsführer: Guter Standort – Gutachter: Lärm und Verkehr sind kein Problem
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Eisfabrik
R
&
R
Icecream
(Roncadin)
bleibt
in
Osnabrück,
auch
wenn
das
geplante
29
Meter
hohe
Zentrallager
am
Nein
des
Rates
scheitern
sollte.
Der
Kaufmännische
Geschäftsführer
von
R
&
R
Icecream,
Gerrit
Schuurmann,
gab
während
der
Info-
Veranstaltung
am
Mittwochabend
im
Rathaus
ein
klares
Bekenntnis
zum
"
sehr
guten
Standort
Osnabrück"
ab.
Das
Unternehmen
verfüge
hier
über
"
gute
Bedingungen
und
eine
gute
Mannschaft"
.
Damit
widersprach
Schuurmann
früheren
Äußerungen
aus
dem
Unternehmen,
die
sich
auch
in
den
Unterlagen
für
die
Ratsmitglieder
wiederfinden.
In
der
Vorlage
für
die
Ratssitzung
vom
Juli
etwa
heißt
es:
Das
Unternehmen
prüfe
Alternativen,
deren
Umsetzung
"
mittelfristig
zur
Schließung
des
Werkes
in
Osnabrück
führen"
würden.
Entwarnung
gaben
die
Gutachter,
die
Daten
über
die
potenzielle
Lärm-
und
Verkehrsbelastung
vorlegten.
Es
werde
"
keine
fühlbare
Veränderung
der
Lärmwahrnehmung"
geben,
sagte
Christoph
Blasius,
Lärmgutachter
aus
Lingen.
Der
von
der
29
Meter
hohen
Fassade
reflektierte
Lärm
würde
die
Wohngebiete
in
Sutthausen
nicht
erreichen.
Nach
den
Berechnungen
der
Experten
würde
das
Lager
den
Lärm
um
weniger
als
0,
6
Dezibel
anheben.
Der
Mensch
nimmt
Veränderungen
erst
ab
drei
Dezibel
wahr.
Nicht
untersucht
wurde,
wie
die
Kühlaggregate
den
Lärmpegel
verändern
würden.
Das
zu
untersuchen
wäre
Teil
des
Bebauungsplanverfahrens.
Der
Verkehr
am
Autobahnanschluss
ist
schon
heute
im
Berufsverkehr
um
8
Uhr
und
17
Uhr
ein
Problem,
wie
Gutachter
Manfred
Ramm
(Ingenieurplanung
Wallenhorst)
sagte.
Aber
weder
das
Kühlhaus
noch
die
Produktionserweiterung
bei
Roncadin
würden
das
Problem
verschärfen.
Denn
der
zusätzliche
Roncadin-
Verkehr
würde
sich
in
den
verkehrsschwachen
Zeiten
abspielen
–
nachts
und
zum
Schichtwechsel
um
6,
14
und
22
Uhr.
100
Lastwagen
steuern
heute
in
der
Hochsaison
täglich
Roncadin
an.
Nach
der
Produktionserweiterung
sollen
es
170
sein,
also
etwa
acht
Lkw
pro
Stunde.
Der
zusätzliche
Lkw-
Verkehr
würde
vor
allem
in
den
Nachtstunden
abgewickelt.
Der
Pkw-
Verkehr
der
neuen
Mitarbeiter
–
maximal
60
Fahrten
am
Tag
–
ist
nach
Aussage
des
Gutachters
zu
vernachlässigen.
Der
Experte
stellt
fest:
Es
wird
"
keine
Verschlechterung
der
Verkehrsqualität
geben"
.
Roncadin
will
mit
dem
geplanten
Kühlhaus
die
Logistik
vereinfachen.
Eine
zentrale
Lagerführung
würde
dem
Konzern
eine
jährliche
Ersparnis
von
1,
5
Millionen
Euro
bringen.
Insgesamt
24
500
Lastwagen-
Fahrten
würden
entfallen,
über
15
Millionen
Kilometer
weniger
gefahren.
Roncadin
baut
zurzeit
die
Produktion
in
Osnabrück
um
zwei
Linien
auf
24
Linien
aus.
Dadurch
entstehen
etwa
60
neue
Arbeitsplätze.
Im
geplanten
Lager
sollen
weitere
48
Arbeitsplätze
geschaffen
werden.
Roncadin
beschäftigt
in
Osnabrück
470
Mitarbeiter,
an
den
sieben
Standorten
sind
es
insgesamt
1900
Menschen.
Hinzu
kommen
580
Saisonkräfte.
Bildtext:
Die
Eisfabrik
Roncadin
will
am
Standort
Osnabrück
festhalten,
auch
wenn
der
Lager-
Plan
scheitern
sollte.
Die
Kritiker
sehen
sich
bestätigt
und
fordern
die
Politik
auf,
ihre
Versprechen
zum
Gewerbepark
Burenkamp
zu
halten.
Foto:
Klaus
Lindemann
Kritiker
vertrauen
den
Zusagen
nicht
Burenkamp-
Diskussion
lebt
mit
Roncadin-
Plan
wieder
auf
Osnabrück.
Eine
alte
Schlacht
wird
neu
geschlagen:
Die
Kühlhaus-
Pläne
lassen
den
Streit
um
den
vermeintlich
grünen
Gewerbepark
am
Burenkamp
wieder
aufleben.
"
Was
kommt
als
Nächstes?
",
fragte
Klaus
Lang
aus
Sutthausen
während
der
Info-
Veranstaltung
im
Rathaus.
Er
vertraue
den
Zusagen
der
Politiker
nicht
mehr,
die
einst
auch
versprochen
hatten,
der
Burenkamp
werde
ein
grüner
Vorzeige-
Gewerbepark.
Wolfgang
Klimm,
CDU-
Chef
in
Sutthausen,
mahnte
die
Glaubwürdigkeit
der
Politik
an.
Und
Martin
Tönnes,
ebenfalls
aus
Sutthausen,
reagierte
misstrauisch
auf
die
Angaben
des
Eiskonzerns
R
&
R
Icecream.
Die
Firma
habe
verschwiegen,
dass
ein
Logistiker
das
Lager
betreiben
solle,
sie
liefere
immer
neue
und
andere
Daten.
"
Ich
frage
mich,
ob
man
mit
so
einer
Firma
überhaupt
noch
reden
sollte"
,
entfuhr
es
dem
Steuerberater
–
eine
Äußerung,
von
der
er
sich
nach
scharfer
Intervention
von
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
wieder
distanzierte.
Die
kritischen
Sutthauser
stellten
die
weitaus
größte
Fraktion
unter
den
etwa
200
Zuhörern
im
Rathaus.
Sie
machen
sich
Sorgen
um
die
Lebens-
und
Wohnqualität
in
ihrem
Stadtteil.
Diese
Sorgen
konnten
die
positiven
Gutachten
über
die
Lärm-
und
Verkehrsentwicklung
kaum
zerstreuen.
Immerhin:
Dass
Roncadin
zum
Standort
steht,
auch
wenn
das
Lager
nicht
gebaut
werden
sollte,
nahmen
alle
als
wichtigste
Erkenntnis
des
Abends
zufrieden
mit
nach
Hause.
Michael
Hagedorn,
Fraktionschef
der
Grünen,
fasste
die
Meinung
der
meisten
Zuhörer
am
Ende
in
einem
Appell
an
Roncadin
zusammen:
"
Wählen
Sie
die
zweitbeste
betriebswirtschaftliche
Lösung
und
bauen
Sie
das
Lager
dort,
wo
es
keine
Menschen
stört."
Pistorius
betonte
mehrfach
das
"
offene
und
transparente
Verfahren"
.
Bei
ihm
gebe
es
keine
"
Hinterzimmerpolitik"
.
Gerade
deshalb
habe
er
zu
diesem
frühen
Zeitpunkt
den
Info-
Abend
angeboten.
Am
Dienstag
entscheidet
der
Rat,
ob
die
Planungen
für
ein
Kühlhaus
mit
29
Meter
Höhe
fortgesetzt
werden.
Bei
einem
Nein
ist
das
Projekt
gestorben.
Autor:
Wilfried Hinrichs