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1.
Erscheinungsdatum:
30.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Friedensgespräch
über
"
Klimawandel
und
Weltfrieden"
endtete
im
Streit.
Überschrift:
Gehen Sie, Herr Minister!
Zwischenüberschrift:
Klimaforscher rügt Umweltpolitiker beim Friedensgespräch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Hoch
her
ging
es
beim
Friedensgespräch
über
"
Klimawandel
und
Weltfrieden"
am
Dienstag
in
der
Osnabrückhalle.
"
Wenn
Sie
Ihre
Ziele
nicht
umsetzen
können,
wäre
es
besser,
Sie
gehen
in
Ihren
Beruf
zurück"
,
schimpfte
Prof.
Mojib
Latif,
an
Umweltminister
Sigmar
Gabriel
gewandt.
Im
Mittelpunkt
der
Debatte
stand
jedoch
weniger
der
Frieden
als
die
Finanzkrise.
Aus
ihr
zog
Latif
drei
Lehren
für
den
Klimaschutz:
So
zeige
sie,
dass
alle
Staaten
an
einem
Strang
zögen,
wenn
es
die
Lage
erfordere.
"
Genauso
muss
es
auch
im
Klimaschutz
laufen"
,
forderte
der
Kieler
Wissenschaftler,
dessen
zweite
Erkenntnis
lautete:
"
Wenn
wir
Geld
brauchen,
dann
ist
es
da."
Damit
demaskiere
die
Krise
alle
Argumente
gegen
Investitionen
in
erneuerbare
Energien.
"
Es
darf
keine
Denkverbote
geben"
,
lautet
die
dritte
Erkenntnis
des
Forschers.
So
hätte
vor
wenigen
Wochen
wohl
kaum
jemand
die
Möglichkeit
der
Verstaatlichung
im
Bankwesen
für
möglich
gehalten.
"
Heute
sind
sogar
Hardcore-
Neo-
Liberale
dafür"
,
sagte
Mojib
Latif
in
das
Gelächter
und
den
Beifall
des
Publikums.
Im
Gegensatz
zu
Latif
hob
Bundesumweltminister
Sigmar
Gabriel
fast
ausschließlich
die
Erfolge
Deutschlands
für
den
Klimaschutz
hervor.
So
sei
das
Kyoto-
Protokoll
ein
Meilenstein
im
Klimaschutz,
den
es
so
noch
nicht
gegeben
habe.
Latif
setzte
dem
entgegen,
dass
Deutschland
beim
Ausstoß
des
Treibhausgases
Kohlendioxid
weltweit
an
sechster
Stelle
steht.
Das
sei
sehr
schlecht
für
so
ein
kleines
Land,
betonte
Latif
und:
"
Trotz
aller
Beteuerungen
der
Politik
steigt
der
CO2
-
Ausstoß."
In
Teilen
stimmte
Gabriel
Latif
zu.
So
würde
auch
er
mehr
Engagement
im
Klimaschutz
fordern:
"
Man
kann
immer
mehr
tun"
,
sagte
er
und:
"
Sie
müssen
die
Menschen
auch
mal
dafür
loben,
was
sie
tun."
Das
helfe,
weitere
Maßnahmen
umzusetzen.
Er
sei
zudem
dafür,
Geländewagen
zu
verbieten,
die
als
Dienstfahrzeuge
angeschafft
würden
und
mit
hohem
Benzinverbrauch
zu
Buche
schlügen.
Diese
Äußerung
veranlasste
Latif
dazu,
Gabriel
zum
Rücktritt
als
Politiker
aufzufordern.
Die
besondere
Aufgabe
–
darin
waren
sich
die
Kontrahenten
einig
–
bestehe
jetzt
darin,
Klimaschutz
und
Wirtschaft
zusammenzubekommen.
Eine
Forderung,
die
aus
Sicht
von
Latif
durch
mehr
Investitionen
in
erneuerbare
Energien
umsetzbar
ist.
Gabriel
hingegen
setzt
auf
die
Nutzung
von
Kohle.
Laut
Latif
sind
alternative
Energien
jedoch
ausreichend
vorhanden.
"
Wir
haben
kein
Energieproblem,
wir
haben
ein
Umsetzungsproblem"
,
betonte
er.
Viel
Zeit
zum
Ausführen
seiner
interessanten
Thesen
blieb
ihm
indes
nicht.
Gabriel
wusste
seine
Redezeit
über
Gebühr
auszudehnen
und
für
politische
Phrasen
zu
nutzen,
statt
sich
auf
eine
wirkliche
Debatte
einzulassen.
Die
Moderatorin
Prof.
Dr.
Claudia
Pahl-
Wostl
beschränkte
sich
jedoch
darauf,
Namen
aufzurufen,
statt
die
Diskussion
zu
leiten.
Das
Gespräch
wird
heute
gegen
12
Uhr
vom
TV-
Sender
Phoenix
ausgestrahlt.
Bildtext:
Etwas
entnervt
reagierte
der
Meteorologe
Mojib
Latif
(Foto
links)
beim
Friedensgespräch,
als
Umweltminister
Sigmar
Gabriel
(Foto
rechts)
über
die
Umsetzung
von
Klimaschutzmaßnahmen
in
Deutschland
sprach.
Fotos:
Gert
Westdörp
Autor:
Marie-Luise Braun