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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Von der Kunst mit der Knolle
Zwischenüberschrift:
Kartoffeldruck ist etwas für Kreative fast jeden Alters
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Nicht nur Köche können etwas mit Kartoffeln anfangen. Kartoffeln sind auch etwas für kreative Gestalter fast jeden Alters. Die Knollen taugen sogar für die Kunst.
Von Jann Weber
Osnabrück. Selber Geschenkpapier herstellen, Postkarten gestalten, Textilien oder Holz bedrucken das alles lässt sich auch mit Kartoffeln machen. Wie geht das? Gerhard Lohmeier, ehemaliger Fachhochschul-Professor für Kunst- und Werkpädagogik, rät, erst gar nicht lange zu überlegen: " Einfach anfangen und die Kartoffeln auf verschiedene Weise durchschneiden. Und schauen, was sie selber an Formen zu bieten haben." Er erzählt von Kartoffeln, die ein Gesicht haben oder wie Gnome aussehen. " Und wenn ich sie durchschneide, entstehen dann vielleicht Grundformen eines Schneemannes oder sogar einer Giraffe."
Wer selber Stempel gestalten will, braucht außer mindestens einer Kartoffel noch ein scharfes Küchenmesser, Farbe, Pinsel, etwas Küchenpapier und zur Sicherheit etwas Pflaster. Sollte das Motiv kompliziert sein, kann man es auf Papier vorzeichnen und dann die Umrisse auf die Kartoffel übertragen. Das ist zum Beispiel bei Buchstaben ratsam: Sie müssen seitenverkehrt auf die Kartoffel übertragen werden, damit sie nach dem Druck lesbar sind.
Mit dem Messer kann der Kartoffeldrucker die Umrisse des Motivs einen halben bis ganzen Zentimeter tief in die Knolle schneiden und anschließend rundherum die überstehenden Reste abtrennen. Fertig ist der Stempel.
Mit Acryl, Deck-, Plakat-, und Abtönfarben lassen sich Papier, Pappe und Holz bedrucken. Für Textilien sind spezielle Farben nötig, die anschließend trocknen und mit dem Bügeleisen auf der Rückseite des Stoffes fixiert werden.
Zunächst sollte der Stempel mit Küchenpapier getrocknet werden. Dann kommt der Pinsel mit der Farbe ins Spiel. Und weiter geht es mit der Fantasie. Ob Ornamente oder rhythmische Reihen aus Kreisen, Quadraten, Pfeilen, Sternen oder Farbwechsel alles ist möglich. Wer seine Kartoffelstempel in Folie einwickelt und im Kühlschrank lagert, kann sie noch am nächsten Tag verwenden.
Ob zu Hause, in der Schule oder etwa beim Kartoffelfest der Fachhochschule: An Kartoffelstempeln können sich kleine und große Kreative auslassen. Und von leicht bis anspruchsvoll: An den Knollen soll es nicht liegen. " Jeder kann damit nach seinen Fähigkeiten arbeiten", sagt Gerhard Lohmeier. Wäre Kartoffeldruck also auch etwas für Künstler? " Natürlich!" Doch besonders liegt ihm am Herzen, dass sich junge Leute entfalten. " Gerade jetzt, wo es November wird und sich alle mehr zu Hause aufhalten." Da biete es sich doch geradezu an, zum Beispiel individuelle Weihnachtskarten zu gestalten, findet Gerhard Lohmeier. So werden die Kartoffeln sogar zu Ideengebern für die Vorweihnachtszeit.

Bildtext: Der erste Versuch misslingt oft. Der rote Kartoffelstempel ist nicht tief genug geschnitten, der blaue ist schon wesentlich besser. Foto: Jörn Martens
Autor:
Jann Weber


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