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1.
Erscheinungsdatum:
29.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
vorliegende
Plan
für
die
B
51
schreckt
die
Belmer
Bürger
ab.
Überschrift:
B 51: Viel Lärm um eine Straße
Zwischenüberschrift:
Belmer sehnen die Ortsumgehung herbei, doch der vorliegende Entwurf schreckt sie ab
Artikel:
Originaltext:
Belm.
Jahrzehntelang
haben
viele
Belmer
gefleht,
dass
die
Bundesstraße
51
verlegt
wird.
Jetzt
liegt
ein
konkreter
Plan
vor
–
und
was
ist?
Es
formiert
sich
eine
vielstimmige
Fraktion,
die
sich
gegen
diesen
Entwurf
ausspricht.
So
empfinden
es
wohl
diejenigen,
die
sich
weiterhin
uneingeschränkt
für
den
B
51-
Neubau
einsetzen.
Belms
Bürgermeister
Bernhard
Wellmann
sieht
jetzt
sogar
das
Projekt
in
Gefahr.
1978
hatte
das
Bundesverkehrsministerium
folgende
Linie
förmlich
bestimmt:
Neubau
der
B
51/
65
von
der
Ortsumgehung
Osnabrück
bis
zur
Ortsumgehung
Ostercappeln.
Dazu
lieferte
das
damalige
Straßenbauamt
Osnabrück
eine
Zeichnung,
die
einen
möglichen
Verlauf
der
B
51
neu
skizziert.
Damit
ist
die
Verlegung
der
Bundesstraße
zu
einem
Ziel
der
Raum-
und
Landesplanung
erhoben
worden.
Der
westliche
Abschnitt
–
also
von
der
Stadtgrenze
bis
zur
Einmündung
Kreisstraße
314
(Dorfstraße)
–
erhielt
den
Status
"
weiterer
Bedarf"
.
Die
übrigen
Abschnitte
platzierte
die
Behörde
in
höhere
Dringlichkeitsstufen.
1978
wurden
bei
einer
Zählung
14
000
Fahrzeuge
auf
der
Belmer
Ortsdurchfahrt
notiert,
1991
waren
es
schon
doppelte
so
viele.
Die
Appelle
der
Belmer
an
die
Bundesregierung
wurden
eindringlicher:
"
Belmer
Bürgern
reicht
es:
Demo
für
B
51-
Verlegung"
,
titelte
diese
Zeitung
1992.
"
Belmer
fordern
Geld
für
neue
Bundesstraße"
hieß
es
2000
und
"
Belmer
machen
mobil:
4714
Unterschriften
gesammelt"
2005.
Unumstritten
war
das
Projekt
nie.
Bereits
1984
stellten
sieben
Belmer
CDU-
Ratsmitglieder
die
Anträge,
auf
den
Weiterbau
der
A
33
und
die
Verlegung
der
B
51
zu
verzichten.
"
Eine
der
schönsten
Landschaften
im
Osnabrücker
Raum
mit
Straßen
zu
durchkreuzen
sei
nicht
tragbar,
erklärte
ein
CDU-
Ratsherr.
Mehrheitlich
sprach
sich
der
Rat
gegen
den
A
33/
A
1-
Lückenschluss,
aber
für
die
B
51
neu
aus.
Auch
Landwirte,
die
ihre
Existenz
durch
die
B
51-
Verlegung
bedroht
sahen,
protestierten.
Die
Belmer
Grünen
übergaben
dem
niedersächsischen
Wirtschaftsministerium
dann
2002
eine
Liste
mit
100
Unterschriften,
deren
Unterzeichner
sich
gegen
die
Verlegung
aussprachen.
Der
Chor
des
Widerstands
wächst
aber
erst,
nachdem
vor
gut
einem
Jahr
die
niedersächsische
Landesbehörde
für
Straßenbau
und
Verkehr
im
Zuge
des
Planfeststellungsverfahrens
den
konkreten
Entwurf
im
Belmer
Bauausschuss
vorlegte.
Dabei
muss
zwischen
denjenigen
unterschieden
werden,
die
prinzipiell
gegen
die
B
51
neu
sind,
und
denjenigen,
die
eine
Verlegung
zwar
befürworten,
den
vorliegenden
Entwurf
allerdings
ablehnen.
Im
Dezember
des
vergangenen
Jahres
hat
der
Belmer
Rat
seine
Stellungnahme
zum
Entwurf
der
B
51
neu
abgegeben.
Darin
formulierten
die
Kommunalpolitiker
ihre
Bedenken.
Hauptkritikpunkt
ist
der
aus
ihrer
Sicht
mangelnde
Lärmschutz.
Denn:
Beim
geplanten
vierspurigen
Ausbau,
der
parallel
zu
den
Bahnschienen
auf
einem
sechs
bis
neun
Meter
hohen
Wall
verlaufen
würde,
ist
aktiver
Lärmschutz
nicht
vorgesehen.
Das
heißt:
Auf
eine
Lärmschutzwand
hatten
die
Planer
weitgehend
verzichtet.
Die
errechneten
Werte
würden
die
gesetzlich
vorgeschrieben
Grenzen
nicht
überschreiten,
so
die
Begründung
der
Behörde.
Bereits
in
der
Novembersitzung
des
Bauausschusses
hatte
SPD-
Ratsherr
Erwin
Schröder
kritisiert:
"
Die
neue
wird
mehr
Lärm
verursachen
als
die
alte
Straße,
denn
dann
haben
wir
ja
zwei
B
51."
Auf
Anregung
von
Bürgermeister
Bernhard
Wellmann
sprach
sich
der
Rat
aber
grundsätzlich
für
die
Ortsumgehung
aus.
Nur
die
Grünen-
Fraktion
lehnte
die
Pläne
rundheraus
ab.
Im
Juli
dieses
Jahres
gründete
der
Rat
dann
einen
Arbeitskreis,
der
das
Planverfahren
begleiten
soll.
Im
selben
Monat
verabschiedeten
Belms
Nachbarkommunen
Ostercappeln,
Bohmte
und
Bad
Essen
eine
gemeinsame
Erklärung:
Die
Ortsumgehung
Belm
sei
von
fundamentaler
wirtschaftlicher,
touristischer
und
struktureller
Bedeutung.
Die
Belmer
Kritik
an
den
Entwürfen
minderte
das
nicht.
Im
September
preschten
die
Fraktionen
der
SPD
und
UWG
in
einer
Mitteilung
nach
vorn:
Sie
betonten,
dass
sie
für
die
Verlegung
sind,
aber
gegen
das
derzeit
diskutierte
Bauwerk.
Vehement
forderten
die
Fraktionen
einen
verbesserten
Lärmschutz.
Ebenso
tief
sitzt
der
Frust
bei
der
CDU-
Fraktion.
Deren
Vorsitzender
Bernhard
Strootmann
schätzte
die
Chancen
allerdings
gering
ein,
noch
Änderungen
hinzubekommen.
"
Es
sei
denn,
man
stellt
das
Ganze
infrage
und
stoppt
die
Planungen
komplett."
Aber
das
sei
nicht
zu
vermitteln
Die
Belmer
Grünen
fordern
weiterhin
die
Planungen
ganz
einzustellen.
"
Wir
planen
hier
eine
Autobahn
und
keine
Ortsumgehung"
,
sagte
Fraktionschef
Dieter
Arnhold.
Auch
außerhalb
der
politischen
Zirkel
wird
das
Straßenbauprojekt
diskutiert.
Das
Forum
Belmer
Unternehmen
hatte
2005
fast
5000
Unterschriften
für
die
B
51
neu
gesammelt.
"
Das
Planfeststellungsverfahren
soll
jetzt
abgeschlossen
und
mit
dem
Neubau
schnellstmöglich
begonnen
werden"
,
forderte
nun
FBU-
Sprecher
Norbert
Stahmeyer
.
Bürgermeister
Wellmann
sieht
inzwischen
das
Projekt
in
Gefahr.
"
Wenn
Belm
sich
partout
querstellt,
dann
muss
das
Verkehrsministerium
reagieren"
,
sagt
der
Verwaltungschef.
"
Wenn
dann
das
Ergebnis
Neuplanung
lautet,
könnte
das
B
51-
Projekt
auf
lange
Zeit
verschoben
werden"
,
befürchtet
Wellmann.
"
Das
wäre
schlecht
für
Belm."
Die
Forderung
nach
mehr
Lärmschutz
greift
Wellmann
auf.
Seine
Idee:
Das
Geld,
das
die
Landesbehörde
für
Straßenbau
in
den
passiven
Lärmschutz
stecken
will,
soll
in
einen
Topf
für
aktiven
Lärmschutz
fließen.
Das
sei
aber
nicht
so
viel.
Für
den
Rest
müsste
dann
die
Kommune,
vielleicht
mit
Unterstützung
des
Landkreises
Osnabrück,
aufkommen.
Dabei
gelte
die
Faustformel:
Ein
Meter
Lärmschutzwand
kostet
etwa
1000
Euro,
ein
Kilometer
also
gut
eine
Millionen
Euro.
Heute
begrüßt
der
Bürgermeister
einen
Gast
der
niedersächsischen
Straßenverkehrsbehörde
aus
Hannover.
Mit
ihm
wird
er
die
Belmer
Forderungen
erörtern.
In
der
morgigen
Ratssitzung,
19
Uhr,
wird
er
die
Ergebnisse
im
Verwaltungsbericht
vorstellen.
Autor:
gc