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1.
Erscheinungsdatum:
29.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Industrieprodukte
aus
der
Kartoffel
werden
vorgestellt.
Und
Kartoffelgeschichten:
"
Matschkartoffeln
an
verkohlten
Spiegeleiern."
Überschrift:
Ihre Stärke ist die Stärke
Zwischenüberschrift:
Joghurtbecher, Zahnpasta, Gummibärchen: Die Kartoffel steckt überall
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
haben
Gummibärchen,
Zahnpasta
und
Waschpulver
gemeinsam?
Auf
den
ersten
Blick
ist
die
Verwandtschaft
schwer
erkennbar
–
zugegeben.
Doch
alle
drei
enthalten
die
Stärke
der
Kartoffel,
die
sie
zusammenhält.
Kolumbus′
Entdeckung
ist
längst
nicht
nur
in
Kochtöpfen
und
Pfannen
ein
Verwandlungskünstler.
Auch
in
der
Industrie
hat
sich
die
Knolle
mittlerweile
zum
Multitalent
entwickelt.
In
Joghurtbechern,
Tapetenkleister,
Reinigungsmitteln
und
auch
in
der
Zeitung
kommt
die
Stärke
der
Kartoffel
zum
Einsatz.
Die
Produktion
von
Papier
und
Pappe
ist
der
größte
Bereich
der
technischen
Verwendung
von
Kartoffelstärke.
"
Sie
ist
für
uns
ein
wichtiger
Rohstoff,
den
wir
in
allen
Produkten
verwenden"
,
sagt
Ulrike
Arneberg
aus
der
Entwicklungsabteilung
der
Firma
Ahlstrom
in
Osnabrück.
Das
Unternehmen
stellt
in
seinen
Produktionshallen
am
Hafen
verschiedene
Papiersorten
her.
Bei
mehrlagigem
Papier
wird
die
Stärke
auf
die
einzelnen
Lagen
gesprüht
und
dient
als
Kleber.
Sie
verbessert
die
Festigkeit,
was
sowohl
der
Papiermasse
als
auch
der
Oberfläche
einiger
Papiersorten
zugutekommt.
Was
die
Stärke
der
Erdäpfel
der
von
Weizen
und
Mais
voraushat?
"
Die
Körnchen
sind
größer"
,
erklärt
Arneberg.
Das
sei
für
einige
Produkte
eindeutig
besser
geeignet.
Zwischen
15
und
20
Prozent
der
Knolle
bestehen
aus
Stärke.
In
der
Industrie
werden
die
Kohlenhydrate
vor
allem
als
Klebe-
oder
Bindemittel
eingesetzt.
Weltweit
verwendet
man
die
Kartoffelstärke
um
Textilien,
Reinigungsmittel,
Kosmetikartikel,
Arzneistoffe
und
Baumaterialien
herzustellen.
"
Für
die
meisten
Besucher
ist
dies
eine
Überraschung"
,
sagt
Barbara
Kösler,
Leiterin
des
Kartoffelmuseums
in
München.
Eine
ganze
Abteilung
präsentiert
hier
die
vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten
des
Multi-
Talents
aus
der
Erde.
"
Man
entkommt
der
Knolle
nicht"
,
sagt
Kösler.
Sogar
in
Windeln,
Klebestiften
und
Plastiktüten
ist
sie
versteckt.
Dass
sich
nur
wenige
Menschen
darüber
im
Klaren
seien,
sei
jedoch
kein
Wunder.
Denn
meist
steht
auf
den
Verpackungen
von
Reinigungsmitteln,
Gummibärchen
und
anderen
Produkten
nicht
gesondert
vermerkt,
welche
Stärke
verwendet
wird.
Neben
Kartoffeln
geben
auch
Mais
und
Weizen
diesen
Stoff
ab,
ohne
den
inzwischen
ganze
Wirtschaftszweige
zusammenbrechen
würden.
Vor
allem
die
Nahrungsmittelbranche.
Schon
bei
einem
Gang
durch
die
Regale
eines
Supermarkts
wird
sichtbar,
in
wie
vielen
Produkten
die
Kartoffel
überall
steckt.
Nicht
nur
in
der
Gemüseabteilung,
einen
Gang
weiter
gibt
es
sie
zum
Knabbern
in
Form
von
Chips,
"
Pombären"
oder
sonstigen
Snackartikeln.
Oft
wird
sie
für
die
Verarbeitung
erst
verpulvert
um
dann
in
einem
neuen
Lebensmittel
Gestalt
anzunehmen.
Einige
Meter
weiter
ist
eine
ganze
Regalwand
mit
Trockenprodukten
gefüllt:
Kartoffelflocken,
die
mit
Milch
oder
Wasser
angereichert
zum
Püree
werden,
Pfannkuchen,
Knödel
und
Mini-
Klöße.
Trocken,
aber
nicht
pulvrig
sind
Gnocchis
–
italienische
Kartoffelklöße,
die
sich
nach
einem
kochenden
Wasserbad
verzehren
lassen.
Ein
deutsches
Pendant
sind
Schupfnudeln
–
auch
sie
werden
aus
Kartoffelteig
hergestellt.
Babynahrung
verzichtet
auch
nicht
auf
die
Stärke
der
Knolle.
Hier
hat
sie
in
pürierter
Form
ihren
Platz.
In
der
Tiefkühltruhe
gibt
es
neben
Pommes,
Rösti
und
gefüllten
Kartoffeltaschen
auch
Frühlingsrollen,
die
laut
Zutatenliste
nicht
frei
vom
Knollenwunder
sind.
Und
wer
sich
am
Ende
seines
Einkaufsbummels
noch
Prozente
auf
die
Kartoffel
holen
will,
findet
sie
im
Spirituosenregal.
Denn
selbst
im
Wodka,
dem
"
Wässerchen"
der
Russen,
leistet
die
Kartoffel
ihre
starken
Dienste.
Bildtext:
Überall
Kartoffeln:
Die
Knolle
steckt
auch
im
Joghurtbecher,
in
den
Gummibärchen,
der
Zahnpasta
und
dem
Klebestift.
Foto:
Foto:
Klaus
Lindemann
Autor:
Stefanie Hiekmann