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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eidechsenfamilie
lebt
im
Kinderzimmer
von
Lukas
Metzdorf.
Überschrift:
Eidechsenfamilie lebt im Kinderzimmer
Zwischenüberschrift:
Lukas Metzdorfs Haustiere sind Reptilien
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Ihr
Körper
ist
gerade
mal
so
groß
wie
Lukas′
Finger.
Wenn
er
sie
auf
die
Hand
nimmt,
ist
das
selten
von
Dauer:
Ein
kleiner
Luftzug
oder
eine
Handbewegung
und
schwups
sind
die
kleinen
Echsen
weg
und
in
irgendeiner
Ecke
versteckt
–
auch
außerhalb
des
Terrariums.
"
Haustiere
zum
Kuscheln
sind
es
nicht"
,
sagt
Lukas
Metzdorf.
Seit
fünf
Monaten
teilt
der
13-
Jährige
sein
Zimmer
mit
einer
Familie
von
Langschwanzeidechsen.
Normalerweise
flitzen
sie
durchs
Terrarium,
jagen
kleine
Spinnentiere
oder
hängen
ruhig
in
einer
Ecke.
Nur
wenn
Besuch
kommt,
lockt
Lukas
seine
Tiere
ausnahmsweise
auf
die
Hand.
Doch
eigentlich
sei
das
nur
Stress
für
sie.
Auch
für
ihn
selbst:
Wenn
die
flinken
Tierchen
ausbüxen
und
durch
das
Kinderzimmer
huschen,
ist
es
schwer,
sie
wieder
einzufangen.
Streicheleinheiten
oder
menschliche
Nähe
sind
bei
Langschwanzeidechsen
nicht
nötig.
Für
Lukas
gibt
es
dennoch
Gründe,
sich
solche
Tiere
zu
halten:
"
Sie
sind
faszinierend"
,
sagt
der
Schüler,
der
die
achte
Klasse
des
Carolinums
besucht.
Er
liebt
es,
vor
dem
beleuchteten
Glaskasten
zu
sitzen
und
die
Echsen
zu
beobachten:
"
Sie
sind
viel
interessanter
als
Kaninchen."
Zwei
davon
leben
auch
bei
den
Metzdorfs.
Inzwischen
findet
Lukas
sie
langweilig:
"
Mit
Reptilien
kann
man
mehr
machen."
Seine
Langschwanzeidechsen
sind
für
den
Schüler
eine
Herausforderung.
Schon
bevor
er
sich
die
Tiere
angeschafft
hat,
hat
er
viel
darüber
gelesen
und
sich
zusammen
mit
seiner
Mutter
in
Zoohandlungen
informiert.
"
Ich
muss
ja
einen
Lebensraum
herstellen,
in
dem
sich
die
Tiere
möglichst
genauso
wohlfühlen
wie
in
ihrer
Heimat"
,
erklärt
er.
Keine
leichte
Aufgabe:
Denn
die
Wälder
Ostasiens,
in
denen
Langschwanzeidechsen
zu
Hause
sind,
haben
wenig
mit
einem
Kinderzimmer
in
Deutschland
gemein.
Im
Terrarium
kontrolliert
er
täglich
Temperatur,
Luftfeuchtigkeit
und
Beleuchtung.
Normalerweise
liegt
die
Luftfeuchtigkeit
bei
55
Prozent.
Einmal
am
Tag
muss
sie
auf
90
Prozent
ansteigen.
Eine
Sprühflasche
mit
Wasser
hat
Lukas
deshalb
immer
im
Zimmer.
Genauso
auch
einen
kleinen
Kasten
mit
Krabbeltieren:
Steppengrillen
und
Spinnentiere
dienen
als
Futter
für
die
Langschwanzeidechsen.
Mutter
Gertrud
hat
sich
inzwischen
an
die
exotischen
Mitbewohner
gewöhnt.
Ursprünglich
war
es
Lukas′
Wunsch,
wie
sein
Kumpel
eine
Schlange
ins
Haus
zu
holen.
"
Das
ging
aber
gar
nicht"
,
sagt
seine
Mutter,
die
sich
morgens
schon
im
Badezimmer
von
solch
einem
Tier
überrascht
sah.
Nein,
bei
diesem
Szenario
kamen
Mutter
und
Sohn
nicht
auf
einen
Nenner.
Lukas′
Interessen
nachzukommen
war
der
Mutter
dennoch
wichtig.
"
Wir
haben
uns
gemeinsam
informiert
und
beraten
lassen,
welche
Reptilien
für
Anfänger
geeignet
sind"
,
erzählt
Gertrud
Metzdorf.
Das
Chamäleon,
das
bei
Lukas
gleich
nach
der
Schlange
auf
der
Wunschliste
stand,
kam
nicht
infrage
–
zu
anspruchsvoll
in
der
Haltung.
Bei
den
wenig
verbreiteten
Langschwanzeidechsen
hatten
Mutter
und
Sohn
ihren
Kompromiss
gefunden.
"
Er
hat
seine
Reptilien,
und
ich
fühle
mich
noch
wohl
im
Haus"
,
kommentiert
die
Mutter,
die
den
flinken
Echsen
inzwischen
auch
etwas
abgewinnt.
Seit
Beginn
seiner
Zeit
als
Langschwanzeidechsenpapa
steht
Lukas
in
Kontakt
mit
Stefan
Cordes,
Mitarbeiter
einer
Osnabrücker
Zoohandlung.
So
kann
er
außer
auf
das
Reptilienforum
im
Internet
auch
auf
einen
persönlichen
fachkundigen
Berater
zurückgreifen.
"
Ich
hätte
sonst
gar
nicht
gewusst,
was
ich
mit
den
Eiern
machen
soll,
die
ich
im
Sand
gefunden
habe"
,
erzählt
Lukas.
Aus
dem
Gelege
haben
sich
in
den
letzten
zwei
Monaten
kleine
Babys
entwickelt,
die
im
Hause
Metzdorf
erst
vor
einer
Woche
für
Nachwuchs
gesorgt
haben.
Mutter
Gertrud
ist
gespannt,
wie
es
weitergeht.
Bildtext:
Für
ein
Foto
präsentiert
Lukas
die
kleinen
ostasiatischen
Echsen
schon
mal
auf
der
Hand.
Meist
folgt
danach
eine
Reptilienjagd
durchs
Kinderzimmer,
weil
die
flinken
Tierchen
ausreißen.
Fotos:
Stefanie
Hiekmann
Im
"
Vorratsschrank"
hält
Lukas
Grillen
und
Spinnentiere
als
Nahrung
für
die
Eidechsenfamilie.
Die
Haltung
muss
stimmen
Voraussetzungen
für
den
Reptilienkauf
OSNABRÜCK.
Wenn
es
um
Haustiere
geht,
stehen
Reptilien
momentan
ganz
weit
oben
auf
der
Trendliste.
Das
zeigt
nicht
nur
eine
wachsende
Anzahl
von
Berichten
in
Radio,
Fernsehen
und
Zeitungen.
Stefan
Cordes,
Inhaber
der
Osnabrücker
Zoohandlung
Keck,
die
sich
unter
anderem
auf
Terraristik
spezialisiert
hat,
bestätigt
diesen
Trend.
Besonders
junge
Menschen
sähen
einen
Reiz
darin,
sich
exotische
Tiere
zu
halten.
Doch
ganz
so
einfach
wie
ein
neues
Computerspiel
ist
eine
Eidechse
nicht
ins
Haus
zu
holen.
"
Unter
16
Jahren
läuft
ohne
Zustimmung
der
Eltern
nichts"
,
sagt
der
Fachmann.
Dann
bekämen
Jugendliche
nicht
mal
einen
Fisch.
Auch
die
Motivation
der
jungen
Halter
müsse
klar
sein,
damit
es
den
Tieren
gut
gehe.
"
Sobald
wir
merken,
dass
da
windige
Dinger
gedreht
werden,
raten
wir
ab"
,
sagt
Cordes.
Ganz
gleich,
um
welches
Tier
es
gehe.
Nicht
jedes
Reptil
ist
für
einen
Anfänger
geeignet.
Auch
wenn
sich
Fachleute
darüber
streiten,
Cordes
vertritt
die
Ansicht,
dass
unerfahrene
Reptilienhalter
nur
auf
Zuchttiere
zurückgreifen
sollten.
"
Wildfänge
sind
zwar
wesentlich
billiger,
bergen
aber
auch
mehr
Gefahren."
Es
sei
nicht
einfach,
die
aus
der
Heimat
gewohnten
Lebensbedingungen
für
die
Kriechtiere
herzustellen.
Das
gilt
vor
allem
dann,
wenn
sie
auch
noch
Parasiten
aus
den
asiatischen
Wäldern
mit
sich
herumschleppen.
"
Ob
Anfänger
dann
mögliche
Probleme
in
den
Griff
bekommen,
ist
fraglich"
,
sagt
Cordes.
Für
den
Anfang
sei
es
wichtig,
pflegeleichte
Tiere
zu
kaufen.
Von
giftigen
Schlangen
wie
Kornnattern
rate
er
dingend
ab.
Geeignet
seien
dagegen
Langschwanz-
eidechsen.
Die
Folgekosten
sollten
ebenfalls
im
Vorfeld
betrachtet
werden.
"
Sonst
neigen
viele
Menschen
durch
die
vergleichbar
niedrigen
Anschaffungspreise
von
weit
unter
50
Euro
zur
Nachlässigkeit
und
damit
zum
Unwohl
der
Tiere.
So
wie
Lukas
Metzdorf
mit
seiner
Mutter
vorgehe,
sei
dagegen
vorbildlich.
Autor:
Stefanie Hiekmann