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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Mutig der Hetze entgegengetreten
Zwischenüberschrift:
Viel Beifall für Mo Asumangs Film "Roots Germania"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Als Reaktion auf rassistisch motivierte Angriffe gegen ihre Person drehte Mo Asumang 2007 den Film " Roots Germania". Als Beitrag zu den Wochen der Kulturen zeigte die Tochter einer Deutschen und eines Ghanaers den Dokumentarfilm und diskutierte anschließend mit dem Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bade.
Als sich nach 90 Minuten der Vorhang über den Film Asumangs senkte, applaudierte das Publikum in der Lagerhalle lange. Diese Reaktion war, wie später in der Diskussion angesprochen wurde, zum großen Teil aus Respekt vor dem Mut der Filmemacherin entstanden, ihren damaligen Widersachern entgegenzutreten.
Denn Mo Asumang war ins Fadenkreuz der Neonazi-Szene geraten. Die Textzeile " Diese Kugel ist für dich, Mo Asumang" in einem Hetz-Lied hatte die Künstlerin und Moderatorin in einen Schock versetzt. Aber der hatte nur kurz gewährt, und die heute 47-Jährige therapierte sich selbst, indem sie mit den Arbeiten zum Film " Roots Germania" begann.
Darin recherchiert sie über die Ursachen der Ausgrenzung und des Hasses gegenüber Migranten in der Bundesrepublik. Mit ihrem Filmteam dringt sie in die rechtsradikale Szene ein, interviewt bekannte Vordenker der Neonazis und stupide Mitläufer. Ob man sich ausgerechnet mit diesen Menschen treffen müsse, wurde sie vom Publikum gefragt. " Ja, das ist nötig. Sonst gelingt es einem nicht, das Gespenst aus dem Kopf zu kriegen."
Gleichzeitig ist der Film eine Spurensuche in eigener Sache. Er enthält lange Gespräche mit der Mutter, zeigt den Besuch beim Vater in Ghana. " Er hat mir gesagt, dass ich es bin, die entscheidet, ob ich Deutsche oder Afrikanerin sein will." Heute könne sie aus beiden Kulturen schöpfen, was sie " unheimlich reich" mache.
In der Diskussion wies Klaus-Jürgen Bade auf die Situation in Ostdeutschland hin, wo Rechtsradikale verunsicherten Menschen Schutz versprechen: " Sie tun so, als ob Andersfarbige oder Angehörige anderer Kulturen die Ursache der Probleme wären."

Bildtext: Über Rassismus in Deutschland diskutierten Mo Asumang und Migrationsforscher Klaus-Jürgen Bade. Foto: Uwe Lewandowski
Autor:
iza


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