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1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Fahrer
der
Osnabusse
fordern
mehr
Geld.
Überschrift:
Fast 900 Euro weniger für die gleiche Arbeit
Zwischenüberschrift:
Osnabus-Fahrer fordern mehr Geld – Stadtwerke-Vorstand: Der Markt zwingt dazu
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Gereizte
Stimmung
im
Fahrerlager
der
Stadtwerke:
Unter
den
Osnabus-
Angestellten
wächst
der
Zorn
über
die
schlechte
Bezahlung
und
die
Zweiklassengesellschaft
im
eigenen
Hause.
Sie
fordern
mehr
Geld.
Sogar
ein
Streik
ist
nicht
ausgeschlossen.
Der
Hintergrund:
Die
Millionenklage
zweier
Stadtwerke-
Fahrer
gegen
ihren
Arbeitgeber,
weil
sie
sich
wegen
ihres
Alters
diskriminiert
fühlen,
hat
den
innerbetrieblichen
Klassenunterschied
wieder
auf
die
Tagesordnung
gebracht.
Seit
2001
stellen
die
Stadtwerke
neue
Busfahrer
bei
der
Tochtergesellschaft
Osnabus
ein.
Deren
Mitarbeiter
verdienen
deutlich
weniger
als
die
Stadtwerke-
Fahrer.
Die
Antwort
von
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
in
einem
Neue-
OZ-
Interview,
die
Bezüge
der
beiden
Fahrer-
Gruppen
seien
nicht
vergleichbar,
feuerte
die
Wut
der
Osnabus-
Leute
weiter
an.
Von
den
etwa
240
Busfahrern
im
städtischen
Nahverkehr
stehen
80
auf
der
Lohnliste
von
Osnabus
und
140
im
Dienst
der
Stadtwerke.
1360
Euro
netto
Uns
liegen
die
Gehaltsabrechnungen
zweier
Fahrer
vor
–
der
eine
von
den
Stadtwerken,
der
andere
von
Osnabus.
Der
Stadtwerke-
Mann
erhält
ein
Grundgehalt
von
2482
Euro,
exakt
1029,
06
Euro
mehr
als
der
Mann
von
der
Billig-
Tochter.
Beide
erhalten
Zulagen
unter
anderem
für
Kinder
sowie
Sonntags-
,
Samstags-
und
Nachtarbeit.
Die
Bruttogehälter
liegen
am
Ende
865
Euro
auseinander.
Beide
Fahrer
sind
Steuerklasse
4.
Netto
ausbezahlt
bekommt
der
Stadtwerke-
Angestellte
1761
Euro,
sein
Kollege
von
Osnabus
1360
Euro.
Fast
genau
400
Euro
Differenz
–
bei
gleicher
Arbeit,
Ausbildung
und
Verantwortung.
Die
Schere
geht
noch
weiter
auseinander:
Stadtwerke-
Fahrer
erhalten
ein
volles
Grundgehalt
als
Weihnachtsgeld,
die
Osnabus-
Kollegen
je
nach
Betriebszugehörigkeit
zwischen
214
und
766
Euro.
Das
Urlaubsgeld
von
429
Euro,
das
nur
die
Osnabus-
Leute
erhalten,
gleicht
die
Differenz
nicht
aus.
Osnabus-
Beschäftigte
arbeiten
eine
Stunde
mehr
in
der
Woche
(40
Stunden)
und
haben
einen
Tag
weniger
Urlaub
(29)
.
Die
Kinderzulage
gibt
es
einmal
im
Jahr
(511
Euro
pro
Kind)
,
während
die
Stadtwerke-
Fahrer
monatlich
90
Euro
pro
Kind
erhalten
und
so
auf
die
doppelte
Kinderzulage
kommen.
Und
die
Stadtwerke-
Fahrer
profitieren
vom
neuen
Leistungsorientierten
Entgeltsystem
(LES)
.
Die
Sonderzahlung
wird
nach
Faktoren
wie
Pünktlichkeit,
Richtigkeit
der
Abrechnung,
Beurteilung
durch
Vorgesetzte
bemessen.
Unser
Beispiel-
Fahrer
erhielt
2007
eine
Sonderzahlung
von
1300
Euro
(brutto)
.
Für
die
Osnabus-
Mannschaft
gilt
das
Bonussystem
erst
ab
2009.
Eine
Kleinigkeit
noch:
Stadtwerke-
Fahrer
zahlen
keine
Grundgebühr
für
Gas
und
Wasser.
Die
Stadtwerke
haben
im
vergangenen
Jahr
Fahrern
unter
50
Jahren
einen
Wechsel
in
die
Osnabus
GmbH
mit
Sonderzahlungen
schmackhaft
gemacht.
Den
älteren
Kollegen
legte
das
Unternehmen
ein
Angebot
vor,
gegen
eine
Abfindung
das
Arbeitsverhältnis
zu
beenden.
Nicht
konkurrenzfähig
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
beschönigt
nichts:
"
1360
Euro
netto
ist
in
der
Tat
nicht
viel."
Die
Stadtwerke
seien
aber
gezwungen,
sich
den
Marktbedingungen
anzupassen.
Osnabus
liege
mit
seinen
Tarifen
leicht
über
dem
Niveau
aller
anderen
Verkehrsunternehmen
rundherum.
Mit
den
alten
Gehaltsstrukturen
wären
die
Stadtwerke
nicht
konkurrenzfähig
und
liefen
Gefahr,
bei
einer
Ausschreibung
den
Nahverkehr
an
einen
privaten
Billiganbieter
zu
verlieren.
Durch
die
Osnabus-
Gründung
sparen
die
Stadtwerke
jährlich
1,
5
Millionen
Euro
Personalkosten.
Rolfes
bedauert
die
Verstimmungen
in
der
Belegschaft.
Aber:
"
Damit
müssen
wir
leben.
Mir
ist
das
allemal
lieber,
als
den
Stadtwerke-
Leuten
das
Geld
wegzunehmen."
Gewerkschaft
und
Stadtwerke
verhandeln
zurzeit
über
eine
Tarifanpassung
und
einen
Haustarifvertrag.
Die
nächste
Runde
ist
für
den
10.
November
angesetzt.
Gibt
es
keine
Einigung,
will
die
Gewerkschaft
Ende
November
über
die
weiteren
Schritte
beraten.
"
Ein
Streik
ist
nicht
ausgeschlossen"
,
sagte
gestern
ein
Verdi-
Vertrauensmann
bei
Osnabus.
Autor:
Wilfried Hinrichs