User Online: 2 |
Timeout: 17:24Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Wird
die
Maschwegbrücke
neugebaut
oder
entfällt
sie?
Überschrift:
Maschwegbrücke: Hängepartie geht weiter
Zwischenüberschrift:
Schifffahrtsbehörde schweigt – Landwirte drohen mit Klage
Artikel:
Originaltext:
WALLENHORST.
Entfällt
sie
denn
nun
ersatzlos,
oder
wird
es
eine
neue,
größere
Maschwegbrücke
über
den
verbreiterten
Stichkanal
geben?
Ein
baldiges
Ende
des
Gezerres
um
das
Bauwerk
ist
nicht
in
Sicht.
So
bleibt
die
alte
Brücke
den
Hollagern
vermutlich
noch
bis
weit
ins
Jahr
2009
erhalten.
Für
die
Berufsschifffahrt
ist
das
ein
Hindernis
erster
Güte.
Nicht
nur
die
zu
geringe
Durchfahrtshöhe
macht
den
Schiffern
auf
Leerfahrt
zu
schaffen.
Für
den
Abschluss
der
Kanalverbreiterung
ist
die
Brücke
ein
Steh-
im-
Weg.
Auf
400
Meter
Länge
hat
der
Kanal
noch
sein
altes,
schmales
Profil,
so
dass
der
Nutzen
des
bislang
fast
50
Millionen
Euro
teuren
Kanalausbaus
kaum
ausgeschöpft
werden
kann.
Derzeit
richten
sich
alle
Augen
der
Verfahrensbeteiligten
auf
Hannover.
Denn
dort,
in
der
Wasser-
und
Schifffahrtsdirektion
Mitte
(WSD)
,
muss
der
nächste
Schritt
im
"
Planänderungsverfahren
Brücke
Nr.
75"
erfolgen.
Der
Leiter
des
Dezernats
"
P"
(wie
Planfeststellung)
,
Michael
Behr,
hält
sich
bedeckt:
"
Der
Bescheid
ist
in
Arbeit."
Während
eines
schwebenden
Verfahrens
könne
er
keine
Auskünfte
erteilen.
Die
"
Einwendungsführer"
,
also
die
Gemeinde
Wallenhorst
und
die
betroffenen
Landwirte,
hätten
ein
Anrecht
darauf,
als
Erste
bezüglich
ihrer
Einwendungen
beschieden
zu
werden.
Er
gehe
davon
aus,
dass
der
Bescheid
noch
in
2008
seine
Behörde
verlassen
werde.
Ausgelöst
wurde
das
Planänderungsverfahren
durch
eine
Verkettung
unglücklicher
Umstände.
Die
Maschwegbrücke
war
–
ebenso
wie
alle
anderen
Brücken
über
den
Stichkanal
auch
–
zur
Erneuerung
im
Zuge
der
Kanalverbreiterung
vorgesehen.
Nachdem
die
zuvor
erneuerten
Brücken
wegen
zu
schmaler
Fahrbahnen
öffentliche
Kritik
bis
hin
zum
"
Schwarzbuch"
des
Bundes
der
Steuerzahler
ausgelöst
hatten,
einigte
sich
die
Verwaltung
der
Gemeinde
Wallenhorst
mit
der
WSD
auf
eine
"
Kompensationslösung"
:
Die
als
Autobahn-
Umleitungsstrecke
ausgewiesene,
dafür
aber
zu
schmal
geratene
"
Halener"
Brücke
Nr.
76
bekommt
einen
Rad-
und
Fußweg
angeflanscht,
dafür
entfällt
die
Brücke
Nr.
75.
Doch
dann
kippte
die
öffentliche
Meinung.
Eine
Bürgerinitiative
pro
Maschwegbrücke
sammelte
mehr
als
600
Unterschriften.
Erst
schwenkte
die
CDU-
Fraktion,
dann
auch
die
übrigen
Ratsfraktionen
um
und
torpedierten
die
Kompensationslösung
der
Verwaltung.
Bevor
der
neue
Wille
der
Gemeinde
umgesetzt
und
die
alte
Brücke
abgebaut
und
durch
eine
neue
ersetzt
werden
konnte,
nutzte
die
WSD
eine
inzwischen
eingetretene
veränderte
Gesetzeslage
und
untersuchte,
ob
die
Brücke
überhaupt
gebraucht
wird.
Gutachten
erstellt
Ein
Gutachten
der
Universität
Braunschweig
kam
zu
dem
Ergebnis,
dass
der
begrenzte
Nutzen
für
den
geringen
Verkehr,
der
an
dieser
Stelle
den
Kanal
queren
möchte,
die
Kosten
einer
neuen
Brücke
nicht
rechtfertige.
Daraufhin
setzte
die
WSD
das
Planänderungsverfahren
zur
Aufhebung
der
Brücke
in
Gang.
Bis
März
2008
konnten
von
der
Änderung
Betroffene
Stellungnahmen
abgeben.
Davon
machten
die
Gemeinde
Wallenhorst
und
etliche
Landwirte
und
ihre
Vertretungen
Gebrauch.
Am
7.
Juli
2008
wurden
die
Einwendungen
förmlich
erörtert.
Dabei
kam
es
zu
keiner
Annäherung
der
Positionen.
Die
WSD-
Vertreter
kündigten
an,
"
zeitnah"
zu
entscheiden.
Nach
fast
drei
Monaten
bekamen
die
Beteiligten
nun
Post
aus
Hannover.
Doch
darin
befand
sich
nichts
weiter
als
eine
Protokollniederschrift
des
Erörterungstermins.
Der
"
zeitnahe"
rechtsmittelfähige
Beschluss
lässt
noch
auf
sich
warten.
Wenn
er
dann
kommt
und
–
wie
die
Landwirte
vermuten
–
die
Planänderung
zur
Aufhebung
der
Brücke
gegen
alle
Einwendungen
festklopfen
wird,
sind
die
"
Einwendungsführer"
wieder
an
der
Reihe.
Landwirt
Heinrich
Bergmann,
der
wie
etwa
zehn
seiner
Kollegen
ohne
Brücke
erhebliche
Umwege
zu
fahren
hätte,
um
seine
Liegenschaften
westlich
des
Kanals
zu
erreichen,
würde
dagegen
klagen,
"
und
zwar
bis
zur
letzten
Instanz
vor
dem
Bundesverwaltungsgericht"
,
sagt
er.
Bergmann
und
seine
Mitstreiter
haben
für
das
Vorgehen
der
WSD
nur
ein
Kopfschütteln
übrig.
Denn
mit
wirtschaftlichen
Überlegungen
habe
das
Ganze
schon
lange
nichts
mehr
zu
tun.
Die
Kosten
der
Baustellenunterbrechung,
die
Kosten
des
Verfahrens
mit
Verkehrszählungen
und
Gutachten
und
der
volkswirtschaftliche
Schaden
durch
die
Schifffahrtsbehinderung
überstiegen
schon
jetzt
die
Kosten
einer
neuen
Brücke.
Bildtext:
Für
die
Berufsschifffahrt
ist
die
Maschwegbrücke
ein
Hindernis.
Für
50
Millionen
Euro
wurde
der
Stichkanal
bisher
ausgebaut.
Nur
auf
einer
Länge
von
400
Metern
hat
die
Wasserstraße
noch
ein
schmales
Profil.
Dort
steht
das
markante
Bauwerk.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks