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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Um die Ecke die Höfe des Landadels
Zwischenüberschrift:
Die Krahnstraße um 1905
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Krahnstraße ist seit vielen Jahrzehnten eine beliebte Geschäftsmeile in der Osnabrücker Innenstadt. Entsprechend bestimmt der Geist des Konsumzeitalters seither die Gestalt des Straßenzuges. So wurden im Laufe der Jahre die Geschäfte immer wieder umgebaut oder die Verkaufsräume und Schaufenster vergrößert.
Diese baulichen Veränderungen waren vermutlich auch der Grund, warum Rudolf Lichtenberg diesen Einblick in die Krahnstraße um 1905 festgehalten hat.
Die Fotografie zeigt die Krahnstraße mit Blick in Richtung Nikolaiort. Das zweite Gebäude von rechts gilt als Stammhaus der seit 1829 bestehenden Drechslerei und Schirmfabrik von Johann Christian Zangenberg. Hier wurden Tabakpfeifen gefertigt, Stöcke und Regenschirme hergestellt. Insbesondere die Sonnenschirme waren bei der Osnabrücker Damenwelt damals sehr begehrt.
Zwischen der Zangenberg′schen Schirmfabrik und dem darauffolgenden hellen Eckgebäude ist die abzweigende schmale Hakenstraße zu erkennen. Der Straßenname geht auf das bekannte Adelsgeschlecht der von Hakes, die auf der Wasserburg Scheventof bei Bad Iburg residierten, zurück. In dieser Straße waren damals zahlreiche Adelshöfe, die städtischen Wohnsitze des Landadels, zu finden.
Das Eckhaus mit der Nummer 22 sticht nicht nur durch seine helle Fassade aus der Häuserzeile hervor. Augenfällig ist auch die Schaufensterfront des nach klassizistischem Vorbild umgebauten Ackerbürgerhauses. In den Geschäftsräumen war die Manufakturwarenhandlung Meyer & Gerdesmeyer untergebracht.
Die Handschuhfabrik von August Bortfeld, ganz rechts im Bild, Kolonialwaren- und Modegeschäfte, Carl Prelles Buchdruckerei und - binderei, die Drogerie C. H. Fricke , ein Bäcker und eine Schlachterei ergänzten das gewerbliche Angebot der Krahnstraße.
Breit gefächert ist das Angebot in der Straße, die jetzt Fußgängerzone ist, noch heute. Dennoch zeigt der aktuelle Blick auf diesen Straßenzug, dass sich hier im Laufe der Jahre einiges verändert hat. Der überwiegende Teil der alten Gebäude ist in diesem Abschnitt der Krahnstaße längst verschwunden. Erhalten geblieben ist jedoch das dritte Haus nach der Einmündung der Hakenstraße. Der um 1860 errichtete Bau fällt durch seine dreiachsige Werksteinfassade, in der sich Elemente von Klassizismus und Historismus überlagern, aus der hell getünchten Häuserreihe heraus.

Bildtext: Die Krahnstraße war schon 1905 eine Geschäftsstraße. Allerdings waren die Geschäfte noch nicht so dominierend wie heute. Foto: Rudolf Lichtenberg

Von den alten Gebäuden ist nicht viel geblieben: die Krahnstraße heute. Foto: Michael Hehmann
Autor:
Birte Hoffmann


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