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1.
Erscheinungsdatum:
06.10.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
VfL-
Spieler
Ole
Hengelbrock
beteiligte
sich
vier
Wochen
an
einem
Hilfsprojekt
in
Ruanda.
Überschrift:
Stein für Stein ein Haus für Waisenkinder
Zwischenüberschrift:
VfL-Spieler Ole Hengelbrock beteiligte sich vier Wochen lang an einem Hilfsprojekt in Ruanda
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Afrika
war
schon
immer
sein
Traum.
"
Den
meisten
Menschen
geht
es
dort
schlecht"
,
sagt
Ole
Hengelbrock.
Vier
Wochen
hat
der
20-
jährige
VfL-
Spieler
sein
Training
ruhen
lassen.
Bei
einem
Workcamp
der
Kolpingsfamilie
in
Ruanda
entdeckte
er
seine
handwerklichen
Fähigkeiten.
Was
Ole
Hengelbrock
fasziniert,
ist
die
Lebensfreude,
die
die
Afrikaner
allen
Widrigkeiten
zum
Trotz
voranstellen.
Zwischen
Schulabschluss
und
Studium
hat
der
Osnabrücker
den
Schwarzen
Kontinent
und
seine
Menschen
hautnah
kennengelernt.
In
aller
Welt
pflegen
die
Kolpingsfamilien
untereinander
ein
Netzwerk.
In
Workcamps
(Arbeitscamps)
arbeiten
Jugendliche
aus
Deutschland
ehrenamtlich
in
armen
Regionen
und
unterstützen
die
Einheimischen.
Der
junge
Osnabrücker
lebte
zusammen
mit
sechs
jungen
Leuten
aus
Deutschland
in
der
Kolpingsfamilie
Nyumba
in
Ruanda.
Zusammen
mit
zwei
15
und
17
Jahre
alten
Waisenkindern
baute
er
ein
Haus
für
die
beiden
Jungen
auf.
"
Wir
haben
bei
null
angefangen"
,
erzählt
Ole.
An
der
Baustelle
galt
es
zunächst,
die
rote
Erde
des
trocknen
Bodens
wegzuschaufeln.
"
Dabei
haben
wir
die
Grundfläche
erstellt
und
zugleich
das
Material
für
unsere
Steine
bekommen."
Denn
die
gab
es
in
keinem
Baumarkt
zu
kaufen.
Selbst
formen
lautete
die
Devise.
Die
Erde
wurde
auf
Sandhaufen
angehäuft
und
mit
Wasser
vernässt.
Dann
wurde
der
angefeuchtete
Sand
in
Steinformen
gefüllt
und
vorsichtig
und
sauber
herausgelassen.
"
Ich
dachte,
ich
kriege
das
nie
hin"
,
erinnert
sich
Ole
an
seine
ersten
Versuche.
Doch
nach
einer
Zeit
habe
er
dank
der
eifrigen
Tipps
der
beiden
Jungs
und
ihrer
helfenden
Freunde
den
Dreh
rausgehabt:
Die
Dosierung
von
Wasser
und
Sand
und
die
Flutschbewegung
aus
der
Form
erforderten
ein
wenig
Übung.
"
Gut,
dass
es
da
keine
Hektik
gibt"
,
meint
er
jetzt
rückblickend
mit
einem
Schmunzeln.
Die
Jungs
gaben
ihm
die
Zeit,
die
er
brauchte.
"
Nach
einigen
Tagen
sagten
sie
sogar,
ich
sei
ein
guter
Steinemacher"
,
erzählt
der
junge
Osnabrücker.
Als
aus
dem
Sandberg
ein
in
der
Sonne
getrockneter
Steinberg
geworden
war,
ging
es
ans
Mauern.
Doch
keine
Spur
von
westlicher
Arbeitsmoral
mit
festen
Zeiten
und
eingeplanten
Pausen.
"
In
Ruanda
leben
die
Menschen
anders"
,
betont
Ole
und
nennt
einen
Satz,
den
er
an
vielen
Stellen
treffend
und
gern
wiederholt:
"
Es
kommt
nicht
darauf
an,
was
der
Tag
bringen
wird,
sondern
wie
wir
damit
umgehen."
Ein
Student
aus
der
Kolpingsfamilie
habe
diese
Worte
gefunden.
Immer
wieder
gab
es
Abwechslung
von
der
Arbeit.
Zum
Beispiel,
wenn
wieder
mal
ein
Bananenball
vorbeigeflogen
kam,
gefolgt
von
einer
Kinderhorde,
die
mit
ihrem
Fußballkumpel
aus
Deutschland
eine
Runde
kicken
wollte.
Für
Ole
bedeuteten
diese
Spielaufrufe
keine
Minute
Bedenkzeit:
Die
Steine
wurden
weggelegt,
die
Hände
abgeklopft,
und
das
besondere
Fußballspiel
begann.
"
Diese
Kinderaugen
beim
Ballspielen
zu
sehen
ist
etwas
Einzigartiges"
,
schwärmt
er.
Fußball
spielen,
was
für
ihn
beim
VfL
zum
Alltag
gehört,
hat
er
in
Afrika
als
Fest
erlebt.
"
Die
brauchen
weder
Flutlichter,
Lederbälle
oder
Rasenheizung,
um
Spaß
am
Spiel
zu
haben."
Im
Hinblick
auf
hiesige
Qualitätsstandards
im
Sport
seien
ihm
die
Augen
geöffnet
worden:
Auf
den
"
Fußballplätzen"
in
Ruanda
würde
man
Kinder
in
Deutschland
wohl
nie
ohne
Bedenken
spielen
lassen:
"
Dass
sich
da
noch
keiner
einen
Bänderriss
zugezogen
hat,
ist
ein
Wunder."
Und
dennoch:
Die
Kinder
feierten
ihren
"
Fußball"
mit
selbst
gestopften
Bananenbällen
und
strahlten
dabei
mindestens
so
viel
Zufriedenheit
aus
wie
ihre
Gleichaltrigen
in
Deutschland.
Dass
diese
Zufriedenheit
jedoch
noch
steigerungsfähig
ist,
hat
Ole
selbst
erlebt:
"
Als
ich
denen
einen
Satz
VfL-
Trikots
und
einen
Lederball
in
die
Hand
gedrückt
habe,
sind
sie
völlig
ausgerastet
–
das
war
wie
Ostern
und
Weihnachten
auf
einen
Tag!
"
Bildtext:
Steine
formen,
trocknen
lassen
und
daraus
ein
Haus
bauen:
Ole
Hengelbrock
lernte
bei
seinem
Aufenthalt
in
Ruanda,
wie
es
gemacht
wird.
Die
Freude
war
grenzenlos,
als
Ole
Hengelbrock
VfL-
Trikots
an
die
Kicker
in
dem
ruandischen
Dorf
verteilte,
in
dem
er
vier
Wochen
lang
arbeitete.
Autor:
Stefanie Hiekmann