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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die Briten und ich
Zwischenüberschrift:
Soldat schläft unter dem falschen Bett
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrücker erinnern sich
" Es muss das Jahr 1965 oder 66 gewesen sein. Mein damaliger Verlobter wohnte am Natruper Holz 27 im Dachgeschoss zur Untermiete in einer möblierten Wohnung. Eines Abends, nachdem er eine Sause mit Freunden gemacht und reichlich getrunken hatte, kam er gegen Mitternacht nach Hause und legte sich nicht in sein Bett im Schlafzimmer, sondern auf das Sofa in seinem Wohnzimmer. Zwei bis drei Stunden später wachte mein Mann auf, weil er meinte, irgendetwas gehört zu haben.
Nachdem ihm aber nichts weiter auffiel, legte er sich nun ordentlich in sein Bett, wo er jedoch nicht lange Ruhe hatte. Plötzlich krachte das Bett zusammen, und er hörte durch das geöffnete Fenster, dass draußen im Garten der Nachbar seinen Namen rief. Er ging zum Fenster, und der Nachbar sagte zu ihm, dass ein Einbrecher im Haus sei. Mein Mann drehte sich zu seinem zusammengebrochenen Bett um und sah ein Paar Füße unter dem Bett rausgucken. Er sagte zum Nachbarn, er solle mal hochkommen, hier liege wohl einer.
Der Nachbar kam mit der inzwischen dazugeholten Polizei in die Wohnung. Alle zusammen zogen einen volltrunkenen britischen Soldaten unter dem Bett hervor.
Im Nachhinein wurde ermittelt, dass der Soldat wohl die Richtung verwechselt hatte, denn der Zaun zur Kaserne grenzte an den Garten am Natruper Holz. Er war über das Vordach durch das Fenster in das Schlafzimmer meines Mannes geklettert (in der Kaserne wurde wohl immer ein Fenster für Zuspätkommende aufgelassen) und legte sich unters Bett meines Mannes, weil er in der Kaserne in einem Etagenbett unten schlief.
Durch das normale Umdrehen im Schlaf hob der Soldat den Rahmen aus der Verankerung und das Bett krachte zusammen.
Unsanft behandelt
Die Militärpolizei, die dazugerufen wurde, hat den jungen Soldaten, der an der Wand lehnte und immer nur sagte " I am sorry, I am so sorry", sehr unsanft behandelt.
Am nächsten Tag, als mein Mann zur Polizeiwache musste, um ein Protokoll zu unterschreiben, sagten die Polizisten zu ihm: Wenn ihr Kollege das nicht schon alles so protokolliert hätte, sie würden ihm die Geschichte nicht glauben.
Was aus dem armen Kerl geworden ist, kann ich nicht sagen, denn es wurde keine Anzeige erstattet, er hat sich ja nur im Bett vertran.
Autor:
Marianne Köhler


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