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1.
Erscheinungsdatum:
30.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
In
der
Serie
"
Die
Briten
und
ich"
erinnert
sich
ein
Demonstrant.
Überschrift:
Die Briten und ich
Zwischenüberschrift:
Von Marschmusik keine Ahnung
Artikel:
Originaltext:
Jetzt
kann
ich
es
ja
sagen.
Ich
bin
schon
einmal
gegen
die
britischen
Streitkräfte
auf
die
Straße
gegangen.
Es
sollte
ein
Überraschungscoup
à
la
Greenpeace
werden.
Aber
unsere
Protestaktion
scheiterte
kläglich,
bevor
sie
richtig
angefangen
hatte.
Weil
ich
von
Marschmusik
keine
Ahnung
hatte.
Es
war
1984
bei
der
Parade
der
britischen
Garnison
zum
4.
Jahrestag
der
Ehrenbürgerschaft
"
Freedom
of
the
City"
.
Wir
von
der
Friedensbewegung
hatten
jahrelang
gegen
Raketen
und
Marschflugkörper
demonstriert.
Ohne
Erfolg.
Aber
uns
ging
es
ja
nicht
nur
um
Atomraketen,
sondern
auch
um
die
Militarisierung
des
Alltags.
Und
den
wollten
wir
überall
bekämpfen,
auch
in
Osnabrück.
Als
im
Frühjahr
1984
britische
Soldaten
in
Osnabrücker
Wohnstraßen
den
Straßenkampf
für
den
Nordirland-
Einsatz
trainierten,
weckte
das
unseren
pazifistischen
Argwohn.
Wir
–
das
waren
15
oder
20
Aktivisten
aus
dem
Umfeld
der
Osnabrücker
Friedens-
Initiative
–
wollten
beim
Großen
Zapfenstreich
der
britischen
Garnison
ein
Transparent
entrollen.
"
Musik
ist
Geschmackssache
–
Straßenkampf
ist
Terror!
"
hatten
wir
darauf
gepinselt.
Und
weil
wir
genau
wussten,
dass
die
Zuschauer
auf
der
Großen
Domsfreiheit
gefilzt
wurden,
steckte
das
zusammengefaltete
Banner
als
Schwangerschaftsattrappe
unter
der
Jacke
einer
Demonstrantin.
Mit
zwei
Regenschirmen
sollte
das
Transparent
gehisst
werden.
Und
zwar
in
dem
Augenblick,
in
dem
die
erste
Kapelle
abtrat
und
die
zweite
auf
der
Bildfläche
erschien.
So
weit
die
Theorie.
Nun
zur
Praxis:
Wir
hatten
uns
gute
Stehplätze
erobert
und
standen
bereit,
das
Banner
blitzschnell
zu
entfalten.
Mein
Part
war
es,
das
Signal
zu
geben.
Aber
ich
kam
nicht
dazu.
Das
Musikkorps
spielte
eine
halbe
Stunde
oder
länger
und
marschierte
dann
vom
Platz.
Eine
zweite
Formation
war
gar
nicht
vorgesehen,
dabei
hatten
in
den
Vorjahren
immer
drei
oder
vier
Kapellen
musiziert.
Die
Ehrengäste
erhoben
sich,
meine
Mitdemonstranten
blickten
mich
ratlos
an.
"
Du
wolltest
doch
sagen,
wann
es
losgeht!
"
Wollte
ich
ja
auch.
Aber
so
ist
das
eben,
wenn
man
von
Marschmusik
keine
Ahnung
hat.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert