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1.
Erscheinungsdatum:
29.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Kosten
der
Jugendhilfe
stiegen
in
drei
Jahren
um
29
Prozent.
Überschrift:
Kosten der Jugendhilfe explodieren
Zwischenüberschrift:
Plus 29 Prozent in drei Jahren – Immer mehr Eltern überfordert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Kosten
für
die
Jugendhilfe
steigen
und
steigen.
In
diesem
Jahr
wird
die
Stadt
für
die
Erziehungshilfen
29
Prozent
mehr
ausgeben
müssen
als
vor
drei
Jahren.
Das
geht
aus
einem
Bericht
des
Fachbereichs
Kinder,
Jugendliche
und
Familie
für
die
morgige
Sitzung
des
Finanzausschusses
hervor.
Das
Sonderbudget
für
die
Erziehungshilfen
ist
nicht
kostendeckend.
Im
vergangenen
Jahr
schoss
die
Stadt
17,
4
Millionen
zu.
Da
waren
1,
5
Millionen
über
dem
Plan.
Der
Trend
verstärkt
sich:
Nach
einer
Hochrechnung
von
Fachbereichsleiter
Hermann
Schwab
wird
der
städtische
Zuschuss
2008
um
1,
94
Millionen
Euro
höher
ausfallen
als
gedacht.
Der
Zuschussbedarf
liegt
dann
bei
19,
4
Millionen
Euro.
Und
im
kommenden
Jahr
rechnet
der
Fachbereich
mit
einem
Zuschussbedarf
von
20,
5
Millionen
Euro.
Die
Stadt
steht
mit
diesem
Problem
nicht
allein.
Im
Landkreis
Osnabrück
ist
der
Zuschussbedarf
seit
2004
kontinuierlich
gestiegen.
Das
Jahresbudget
2008
wird
um
vier
Millionen
auf
43
Millionen
klettern.
In
der
Sitzung
der
Vorstände
aller
Jugendämter
Niedersachsens
vergangene
Woche
stellte
sich
heraus:
"
Alle
haben
mit
der
gleichen
Entwicklung
zu
tun"
,
berichtet
Schwab.
Die
Zahl
der
Fälle,
in
denen
das
Jugendamt
eingreifen
musste,
ist
in
den
letzten
vier
Jahren
von
jährlich
340
auf
420
gestiegen.
Immer
mehr
Kinder
leiden
unter
seelischen
Behinderungen
und
müssen
stationär
untergebracht
werden.
Immer
mehr
Fälle
von
Kindeswohlgefährdung
werden
dem
Jugendamt
gemeldet,
das
Kinder
in
solchen
Notfällen
in
Obhut
nehmen
muss.
Und
in
immer
mehr
Fällen
reicht
niedrigschwellige
Hilfe
nicht
mehr
aus.
"
Es
gibt
ein
Bündel
von
Ursachen,
die
die
Jugendämter
überhaupt
nicht
beeinflussen
können"
,
sagt
Hermann
Schwab.
So
nehmen
die
psychischen
Erkrankungen
bei
Eltern
zu.
Deshalb
sind
immer
mehr
Eltern
sind
nicht
in
der
Lage,
ihre
Kinder
zu
versorgen
und
zu
erziehen.
Familiäre
Strukturen
–
Oma,
Opa,
Tanten
oder
Verwandte,
die
in
der
Krise
stabilisierend
wirken
könnten
–
gibt
es
immer
seltener.
Defizite
in
der
Erziehung
gibt
es
laut
Schwab
"
nicht
nur
in
bildungsfernen
Schichten"
Auch
in
vielen
gutbürgerlichen
Familien
fehle
den
Eltern
Zeit
oder
Kraft,
den
Kindern
Grenzen
zu
setzen.Außerdem
habe
sich
die
finanzielle
Lage
vieler
Familien
verschlechtert.
Das
betreffe
insbesonde
re
Alleinerziehende.
Bemerkenswert:
Ein
Viertel
der
Familien,
die
Hilfe
vom
Jugendamt
benötigen,
ist
in
den
letzten
vier
Jahren
vor
allem
aus
den
Umlandgemeinden
zugezogen.
Eine
wichtige
Rolle
spielen
die
Medien.
Schlagzeilen
über
schlimme
Fälle
der
Vernachlässigung
sensibilisieren
die
Menschen
und
führen
zu
einem
Anstieg
der
Anzeigen.
Die
Jugendämter
erfahren
mehr
und
können
früher
tätig
werden.
Es
wächst
zugleich
der
Druck
auf
die
Jugendämter,
Fehler
zu
vermeiden
und
nichts
auszulassen,
was
dem
Kindeswohl
dienen
kann.
Die
mediale
Aufmerksamkeit
erhöht
auch
die
politische
Aktivität.
Auf
Bundes-
und
Landesebene
reagieren
Politiker
mit
neuen
Regelungen.
Dabei
würden
Mahnungen
von
Experten
zur
Seite
geschoben,
schreibt
Schwab
in
seinem
Bericht
für
den
Finanzausschuss.
"
Eine
Gesamtkonzeption
von
Kinderschutz
ist
dabei
nicht
erkennbar,
stattdessen
entsteht
ein
Sammelsurium
von
Einzelmaßnahmen."
Auch
das
treibt
die
Kosten
in
die
Höhe.
Der
Landkreis
will
die
Kostenexplosion
durch
eine
Neuordnung
in
den
Griff
bekommen.
Das
Schlagwort
heißt
Sozialraumorientierung.
Dabei
erhalten
freie
Träger
ein
festes
Budget
und
weitgehend
freie
Hand
bei
der
Gestaltung
der
Jugendhilfe.
Trotz
"
arger
rechtlicher
Bedenken"
,
so
Schwab,
prüft
die
Verwaltung,
ob
ein
solches
Modell
für
die
Stadt
geeignet
wäre.
Schwabs
Fazit:
Das
Jugendamt
kann
mit
seinen
Mitteln
die
Folgen
gesellschaftlicher
Veränderungen
nicht
bewältigen.
Die
Lösung
des
Problems
sei
eine
gesamtgesellschaftliche
Aufgabe,
eine
Frage
des
Geldes
und
"
der
Entwicklung,
Vermittlung
und
Akzeptanz
von
Normen
und
Werten"
.
Autor:
hin