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1.
Erscheinungsdatum:
27.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Leserforum
"
Die
Briten
und
ich"
wird
von
Liebesbeziehungen
zwischen
britischen
Soldaten
und
deutschen
Frauen
berichtet.
Überschrift:
Die Briten und ich
Zwischenüberschrift:
Kettenrasseln statt Liebesgeflüster
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bettina
war
schon
ein
bisschen
anders
als
die
anderen
Mädchen
in
unserer
Klasse.
Sie
stand
eher
auf
die
älteren
Jungs,
was
wir
schade
fanden,
weil
Bettina
entschieden
genug
Potenzial
hatte,
allein
durch
ihren
Anblick
aus
einer
öden
Mathestunde
ein
aufregendes
Erlebnis
zu
machen.
Eines
Tages
stand
ein
junger
Mann
mit
Barrett
und
im
Tarnanzug
vor
unserer
Schule
und
wartete
auf
Bettina.
Da
wussten
wir,
dass
wir
den
Kampf
um
die
Frau
unserer
Träume
endgültig
verloren
hatten.
Wir
trösteten
uns
damit,
dass
es
ein
Mitglied
der
alliierten
Truppen
war,
das
diesen
Sieg
auf
dem
privaten
Feld
der
Mannesehre
davontrug.
Selbstverständlich
war
diese
Verbindung
nicht,
Ende
der
70er
Jahre.
Teile
der
Eltern-
und
Großelterngeneration
kaschierten
mit
den
Worten
"
Der
ist
doch
viel
zu
alt
für
die"
ihre
latente
Abneigung
gegen
die
britischen
"
Besatzer"
mit
dem
Deckmantel
der
Unzüchtigkeit.
Dabei
hätte
sich
wohl
so
mancher
Vater
einen
Freund
wie
Bettinas
für
sein
eigen
Töchterlein
gewünscht.
Sehr
zum
Leidwesen
unserer
Klassenkameradin
brachte
ihr
Geliebter
sie
nämlich
immer
zur
verabredeten
Zeit
nach
Hause,
verabschiedete
sich
artig
und
stapfte
heim
in
seine
Kaserne.
Die
Verbindung
hielt
nicht
ewig,
denn
die
britische
Armee
neigt
dazu,
ihre
Mitarbeiter
des
Öfteren
zu
versetzen.
Als
Bettinas
Freund
ging,
waren
wir
alle
ein
bisschen
traurig.
Nicht
nur
Bettina,
auch
wir
mussten
einen
Freund
verabschieden,
denn
das
war
er
inzwischen
für
uns
geworden.
Aber
immerhin
konnte
sich
Bettinas
Vater
freuen,
dass
das
erzwungene
Ende
der
deutsch-
britischen
Liebe
nicht
in
Panzergedröhn
mündete.
Das
mussten
wenige
Jahre
später
die
Bewohner
eines
Mehrfamilienhauses
am
Tannenkamp
erleben.
Auch
hier
hatten
sich
zarte
Bande
zwischen
einem
deutschen
Mädchen
und
einem
britischen
Soldaten
entsponnen.
Irgendwann
aber
war
sie
seiner
überdrüssig
geworden,
verschmähte
sein
Liebeswerben
fortan
und
wandte
sich
anderen
Männern
zu.
So
tief,
wie
die
Enttäuschung
war,
so
tief
schaute
der
Geschasste
dann
am
22.
Dezember
1986
in
sein
Glas.
Er
sann
auf
–
ja
auf
was
eigentlich?
Rache,
Zuneigung,
Frustrationsbewältigung?
Wer
weiß
das
schon?
Vielleicht
wollte
er
auch
nur
Berge
versetzen
oder
Mauern
der
Ablehnung
einreißen.
Auf
jeden
Fall
kaperte
der
Ungeliebte
einen
Panzer
und
rückte
damit
aus
zur
Angebeteten.
Aus
Liebesgeflüster
wurde
Panzerrasseln.
So
vehement,
wie
er
das
Mädchen
liebte,
so
vehement
setzte
er
das
Monstrum
gegen
Hauswand
und
Garage.
Die
Bewohner,
die
glaubten,
nun
sei
wieder
Krieg,
rannten
aus
dem
Haus
und
flüchteten
in
den
hinteren
Teil
des
Gartens.
Es
brauchte
einige
Überredungskunst,
den
ebenso
betrunkenen
wie
liebestollen
Soldaten
aus
seiner
Blechbüchse
zu
befreien.
Er
wird
für
seinen
Ausflug
bitter
gebüßt
haben,
denn
zimperlich,
so
hieß
es
immer,
gingen
die
Vorgesetzten
mit
Untergebenen,
dieüber
die
Stränge
schlugen,
nicht
gerade
um.
Sicherlich
ein
unrühmliches
Ende
für
diese
Beziehung,
aber
ich
habe
auch
Paare
erlebt,
die
sich
kurz
nach
dem
Krieg
kennenlernten
und
bis
zum
heutigen
Tag
zusammen
sind.
Wenn
auch
viele
Mitglieder
der
britischen
Streitkräfte
in
einer
Parallelwelt
lebten,
so
gab
es
doch
auch
etliche,
die
den
Kontakt
suchten,
sei
es
in
Vereinen,
Schulen
oder
Kindergärten.
Sie
kennenzulernen
war
allemal
eine
Bereicherung.
Bildtext:
Mit
dem
Panzer
zur
Geliebten
–
weil
die
ihren
Ex-
Freund
verschmähte,
donnerte
er
mit
dem
Ungetüm
gegen
die
Wand
eines
Hauses
am
Tannenkamp.
Foto:
Michael
Hehmann
(Archiv)
Autor:
Dietmar Kröger