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1.
Erscheinungsdatum:
23.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Leserforum:
Geschichten
von
den
britischen
Soldaten
der
Robert
Barracks
Kaserne
in
Haste.
Überschrift:
Tätowierte Männer in Frauenkostümen
Zwischenüberschrift:
Die Briten und ich
Artikel:
Originaltext:
Vier
Jahre
haben
meine
Freundin
und
ich
Tür
an
Kasernentor
mit
den
britischen
Soldaten
der
Robert
Barracks
in
Haste
gelebt.
In
diesen
vier
Jahren
haben
wir
tätowierte
Männer
gesehen,
die
in
Frauenkostümen
antreten
mussten,
wir
erlebten,
wie
hünenhafte
Krieger
zu
kleinen
Jungs
wurden,
wenn
sie
mit
ihrer
Rugby-
Pille
in
Richtung
Sportplatz
tollten
und
wie
sie
für
den
1,
5
Kilometer
langen
Weg
zu
McDonald′s
ein
Taxi
orderten.
Das
und
noch
mehr.
Charmeure:
Es
war
ein
Abend
am
Wochenende.
Meine
Freundin
und
ich
wollten
uns
in
der
Stadt
mit
Freunden
treffen.
Wir
entschieden
uns,
das
Rad
zu
nehmen.
Während
ich
noch
mit
meinen
Stecklichtern
kämpfte,
war
meine
Freundin
schon
losgeradelt
und
passierte
eine
Gruppe
von
Soldaten
in
Zivil,
die
auf
ihr
Taxi
warteten.
Als
ich
auf
das
Rad
stieg,
hörte
ich,
wie
einer
der
Briten
meiner
Freundin
"
Du
bist
schon"
nachrief.
Der
Deutschlehrer
in
mir
hob
mahnend
den
Zeigefinger
und
sprach:
"
Es
heißt‚schön′,
nicht
‚
schon′."
Ein
anderer
Teil
dachte:
Recht
hat
er.
Was
ich
mir
anhören
durfte,
wenn
ich
nachts
alleine
am
Taxistand
vorbeifuhr,
hab
ich
nie
verstanden.
Das
war
wahrscheinlich
auch
besser
so.
Superhelden
:
Mein
Bruder
und
ich
saßen
im
Auto
gegenüber
dem
Kasernentor.
Wir
redeten.
Plötzlich
hielt
mein
Bruder
inne
und
starrte
durch
die
Windschutzscheibe.
Da
waren
sie:
Wolverine,
Spiderman
und
Ironman
–
die
Helden
meiner
Jugend.
Comicfiguren
mit
Superkräften.
Sie
stürmten
geradewegs
aus
dem
Tor
der
Robert
Barracks.
Offensichtlich
hatten
sich
drei
Soldaten
die
Kostüme
der
Helden
besorgt
–
allerdings
aus
Frottee.
Keine
gute
Idee
an
diesem
Junitag
bei
30
Grad
im
Schatten.
Den
dreien
war
das
egal.
Sie
sprangen
fröhlich
johlend
in
das
wartende
Taxi
–
sicherlich,
um
die
Welt
zu
retten.
Oder
zumindest
die
Gastronomie
in
der
Osnabrücker
Altstadt.
Krieger:
Im
Sommer
2006
schrieb
ich
meine
Examensarbeit.
Stunden
vor
dem
PC.
Das
Fenster
über
meinem
Schreibtisch
ging
zur
Kaserne
raus.
Eines
Nachmittags
schrak
ich
hoch.
Die
Wände
unseres
Hauses
vibrierten
sacht,
und
ich
fühlte
mehr,
als
dass
ich
es
hörte,
ein
rasselndes
Dröhnen.
Ich
sprang
auf
und
schaute
über
die
Straße
auf
das
Kasernentor.
Es
war
geöffnet,
und
ein
gewaltiger
Panzer
rollte
auf
den
Ausgang
zu.
Es
war
keines
dieser
kleinen
gepanzerten
Kettenfahrzeuge.
Es
war
eine
gewaltige
Kriegsmaschine,
deren
Geschützrohr
direkt
auf
unser
Haus
zeigte.
Entlang
der
Hauptstraße
standen
einige
Dutzend
Soldaten
Spalier.
Männer
in
khakifarbenen
Uniformen,
die
Gesichter
wie
gefroren.
Es
ging
in
den
Irak.
Ich
dachte
an
die
kleinen
Kinder,
die
wir
manchmal
morgens
auf
dem
Spielplatz
toben
sahen,
und
an
die
vielen
Mütter,
die
ihre
Kinderwagen
jeden
Tag
an
unserem
Haus
vorbeischoben.
Es
ist
Krieg
im
Irak,
und
vor
meiner
Haustür
fängt
er
an.
Autor:
Michael Schiffbänker