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1.
Erscheinungsdatum:
04.03.1939
aus Zeitung:
Neue Volksblätter / NVB
Inhalt:
Den
immer
wiederkehrenden
Haseverschmutzungen
wird
wieder
einmal
der
Kampf
angesagt.
Zwar
erweist
sich
der
Plan
einer
Überbauung
im
gesamten
Stadtgebiet
als
Gerücht;
doch
sollen
die
Fabrikabwässer
vor
allem
der
Papierfabrik
Schoeller
über
einen
Stichkanal
zum
Haler
Feld
geleitet
und
dort
mittels
einer
Hebepumpe
ausgebracht
werden.
Mit
dieser
Maßnahme
entsteht
jedoch
ein
neues
Problem:
Der
Hase
geht
viel
Wasser
verloren,
das
durch
neu
zu
schaffende
Zuflüsse
ersetzt
werden
muss,
will
man
nicht
die
an
der
Hase
liegenden
Gebäude
gefährden.
Überschrift:
Die Haseverschmutzung hört auf
Zwischenüberschrift:
Die Haseüberbrückung, nichts weiter als ein Gerücht
Artikel:
Originaltext:
Die
"
Neuen
Volksblätter"
hatten
in
den
letzten
Jahren
leider
wiederholt
Gelegenheit,
über
die
Verschmutzung
der
Hase
zu
berichten.
Gerade
an
schönen,
heißen
Sommertagen
verbreitete
unser
Hasefluß
Gerüche,
die
nicht
nur
für
die
Anwohner,
sondern
für
alle
Passanten,
die
die
Brücken
passierten,
schließlich
unerträglich
wurden,
vor
allem
auch
vom
gesundheitlichen
und
hygienischen
Standpunkt
aus
eine
Änderung
dringend
erforderlich
machten.
Viel
ist
über
die
Verschmutzung
der
Hase
und
über
Vorschläge,
wie
hier
Abhilfe
geschaffen
werden
könne,
geschrieben
und
gesprochen
worden.
Die
Ursache
der
Verschmutzung
bzw.
der
Gerüche
ist
bekannt.
Eine
Besserung
schien
unmöglich,
so
lange
die
Abwässer
einiger
industrieller
Betriebe
in
die
Hase
geleitet
wurden,
dann
ihren
Weg
mitten
durch
die
Stadt
nahmen
bis
zum
Hafengelände
und
weiter.
Die
Stadtverwaltung
hat
sich
größte
Mühe
gegeben,
eine
Besserung
herbeizuführen,
Verhandlungen
viel
an
Zahl
sind
geführt,
Gutachten
eingefordert,
aber
eine
zufriedenstellende
Lösung
des
Problems
wurde
nicht
gefunden.
Jetzt
aber
haben
wir
Hoffnung,
daß
Dinge,
wie
sie
sich
in
den
Sommermonaten
der
letzten
Jahre
ereigneten,
nicht
wieder
vorkommen.
Oberbürgermeister
Dr.
Gaertner
machte
in
einer
gestern
stattgefundenen
Pressekonferenz
hierüber
nähere
Mitteilung.
Zunächst
trat
er
einem
Gerücht
entgegen,
das
in
der
Stadt
lebhaft
kolportiert
wurde,
und
das
als
einziges
Mittel
zur
Verhinderung
der
üblen
Gerüche
in
der
heißen
Jahreszeit
die
Ueberbrückung
der
Hase
auf
ihrem
ganzen
Lauf
in
der
Stadt
vorschlägt.
Ein
Kanal
wird
gebaut
An
diesen
Gerüchten
ist
nun
gar
nichts.
Von
einer
Ueberbrückung
der
Hase
im
Stadtgebiet
-
die
Brücke
sollte
dann
gewissermaßen
als
Verkehrsstraße
dienen
-
kann
gar
keine
Rede
sein,
auch
schon
deshalb
nicht,
weil
damit
das
Uebel,
eben
die
Verschmutzung
und
die
dadurch
entstehenden
Gerüche,
nicht
beseitigt
wird.
Aber,
wie
der
Oberbürgermeister
weiter
ausführte,
das
Osnabrücker
Haseproblem
wird
gelöst,
und
zwar
wird
von
dem
Fabrikgelände
der
Firma
Schoeller
in
Gretesch
bis
zum
städtischen
Kanal
an
der
Meller
Straße
ein
Stichkanal
gebaut
werden.
Die
Abwässer
werden
durch
den
Letzteren
in
den
städtischen
Kanal
Meller
Straße
geleitet,
nehmen
dann
mit
den
übrigen
Abwässern
ihren
Lauf
bis
zu
den
Kläranlagen
und
werden
durch
ein
Pumpwerk
auf
das
Haler
Feld
gebracht.
Dadurch,
daß
die
Abwässer
nicht
mehr
in
den
Hasefluß
gelangen,
wird
die
Verschmutzung
vermieden.
Zur
Durchführung
dieser
Kanalarbeiten
war
die
Bildung
einer
Hasewasser-
Genossenschaft
notwendig.
Träger
sind
die
Stadtverwaltung,
die
Firmen
Schoeller
und
auch
Kämmerer
und
landwirtschaftliche
Genossenschaften,
da
ja
auch
die
Landwirtschaft
von
der
Berieselung
durch
die
Abwässer,
nachdem
sie
durch
die
Kläranlage
gelaufen
sind,
Vorteile
hat.
Neue
Wasserzuflüsse
notwendig
Die
Stadtverwaltung
ist
natürlich
eifrigst
bemüht,
den
notwendigen
Stichkanal
sofort
zu
bauen,
um
ihn
möglichst
bis
zum
Eintritt
der
heißen
Jahreszeit
fertig
zu
haben.
Wie
der
Oberbürgermeister
betonte,
ist
mit
der
Durchführung
der
Arbeiten
das
Projekt
(sic!
)
der
Haseverunreinigung
endlich
gelöst.
Znser
Hasefluß
bekommt
dann
reines
Wasser,
der
Gestank
hört
auf,
leider
hat
der
Fluß
dann
aber
auch
weniger
Wasser,
so
daß
Beratungen
stattgefunden
haben,
auf
welche
Weise
dem
Hasefluß
wieder
Wassermengen
zugeführt
werden
können.
Der
Gedanke,
das
Hasewasser
in
einem
kleinen
Rinnsal
durch
die
Stadt
laufen
zu
lassen,
ist
abwegig,
auch
deshalb,
weil
viele
Häuser
der
Haseanlieger
auf
Holzpfählen
gebaut
sind,
die
bei
größerer
Wasserentziehung
erheblichen
Schaden
leiden
würden.
Alle
Vorarbeiten
sind
geleistet.
Es
bedarf
der
letzten
Genehmigung
durch
die
zuständigen
Stellen.
Dann
kann
sofort
mit
den
Arbeiten
begonnen
werden.
Die
vorstehende
Mitteilung
wird
in
der
Bürgerschaft
gfößte
Genugtuung
wecken.
Endlich
wird
man
sagen,
unser
Hasefluß
wird
in
Zukunft
ein
klares,
sauberes
Bild
geben.
Im
Gegensatz
zu
früher,
wo
zu
gewissen
Zeiten
Tausende
toter
größerer
und
kleinerer
Fische
vom
Hasewasser
mitgeführt
wurden,
der
Gestank
hört
auf
und
wir
haben
am
Schluß
nur
noch
den
Wunsch,
daß
auch
das
letzte
gelingt,
nämlich
daß
dem
Fluß
weitere,
größere
Wassermengen
zugeführt
werden,
auf
das
nicht
das
Altosnabrücker
Lied
Wahrheit
werde
"
Die
Hase
wär
ein
schöner
Fluß,
wenn
sie
nur
Wasser
hätt,
und
regnets
nicht
im
Sommer
oft,
dann
trocken
ist
ihr
Bett"
.