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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Es
werden
Stolpersteine
für
die
Familie
Jacobson
verlegt.
Überschrift:
Verfolgt, vertrieben, ermordet
Zwischenüberschrift:
Stolperstein für die Jacobsons
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Verfolgt,
vertrieben,
von
den
Nazis
ermordet:
Am
18.
September
um
11
Uhr
findet
zum
vierten
Mal
eine
Verlegung
von
Stolpersteinen
in
Osnabrück
statt.
Das
Projekt
des
Kölner
Künstlers
Gunter
Demnig
erinnert
an
die
Opfer
des
Nationalsozialismus.
Vor
den
jeweiligen
Häusern
werden
die
Stolpersteine
in
den
Gehweg
eingelassen,
auf
denen
Namen
und
Schicksale
der
Opfer
zu
lesen
sind.
Mit
den
Stolpersteinen
soll
im
Stadtbild
an
die
Bürgerinnen
und
Bürger
erinnert
werden,
die
einst
in
der
Nachbarschaft
lebten.
Um
11
Uhr
werden
an
der
Wittekindstraße/
Ecke
Karlstraße
(früher:
Wittekindplatz)
die
Steine
für
die
Familie
Jacobson
verlegt.
Unter
Beteiligung
von
Bürgermeisterin
Karin
Jabs-
Kiesler
und
Vivian
Jacobson,
Schwiegertochter
Dr.
Ernst
Jacobsons
und
Frau
von
Sohn
Ralph,
wird
der
Familie
Jacobson
an
dieser
Stelle
gedacht.
In
dem
Haus
an
der
Wittekindstraße/
Ecke
Karlstraße
lebte
die
Familie
Jacobson
bis
zum
Jahr
1938.
Im
Oktober
1938
starb
Dr.
Ernst
Jacobson.
Seine
Frau
flüchtete
im
Januar
1939
mit
den
Kindern
ins
Exil.
Auch
wenn
es
Margarete
Jacobson
und
ihren
Kindern
gelang,
in
die
USA
zu
emigrieren,
wo
beide
Kinder
heute
noch
leben,
liegt
es
in
der
Intention
des
Künstlers
Gunter
Demnig,
die
Familie
wieder
zusammenzuführen.
Deswegen
werden
sowohl
für
den
Vater
als
auch
für
die
Mutter
und
die
zwei
noch
lebenden
Kinder,
Ralph
und
Else,
Stolpersteine
verlegt.
Ernst
Jacobson
wurde
am
26.
Mai
1884
in
Hildesheim
geboren.
Seit
dem
Jahr
1907
lebte
er
in
Osnabrück.
Anfang
1911
schloss
er
sein
Referendariat
mit
dem
Erhalt
des
"
Patents
zum
Gerichtsassessor"
ab
und
wurde
Rechtsanwalt
in
Osnabrück.
Im
Ersten
Weltkrieg
war
er
Unteroffizier.
Nach
Ende
des
Krieges
ging
er
mit
Rechtsanwalt
Köster
eine
Sozietät
ein.
Das
Büro
befand
sich
im
Haus
der
Familie
Jacobson,
Wittekindplatz
1a.
Im
Jahr
1922
wurde
Jacobson
zum
Notar
ernannt,
und
er
heiratete
Margarete
Mosheim,
am
9.
September
1899
in
Eldagsen
geboren.
Das
Ehepaar
bekam
zwei
Kinder:
die
am
3.
September
1923
geborene
Tochter
Else
und
den
am
15.
Januar
1928
geborenen
Sohn
Rudolf,
der
sich
nach
der
Emigration
in
Ralph
umbenannte.
Dr.
Jacobson
war
bis
1938,
länger
als
18
Jahre,
Vorstand
der
Osnabrücker
Synagogengemeinde.
Deshalb
musste
er
zwangsläufig
in
Gegnerschaft
zu
den
Nationalsozialisten
geraten.
Bereits
im
April
1933
postierte
sich
die
SA
vor
seiner
Kanzlei,
um
Klienten
"
abzuschrecken"
.
Im
Januar
1934
wurde
er
zur
Aufgabe
seiner
Sozietät
gezwungen,
und
ab
September
1938
wurde
ihm
jede
Betätigung
als
Rechtsanwalt
verboten.
Wie
viele
andere
bemühte
sich
Dr.
Jacobson
mit
seiner
Familie
um
die
Auswanderung
in
die
USA.
Alle
Vorbereitungen
waren
getroffen,
und
für
die
Emigration
waren
von
ihm
insgesamt
47
282
Reichsmark
"
Fluchtsteuer"
aufgewendet
worden.
Aber
am
8.
Oktober
1938
wurde
Dr.
Ernst
Jacobson
in
seinem
Schrebergarten
an
der
Bohmter
Straße
tot
aufgefunden.
Während
offizielle
Berichte
von
Selbstmord
sprachen,
geht
sein
Sohn
davon
aus,
dass
der
Vater
ermordet
wurde.
Ihm
war
es
nicht
mehr
gelungen,
dem
Naziterror
zu
entkommen.
Seiner
Frau
Margarete
gelang
mit
den
Kindern
die
Emigration
nach
New
York.
Die
Mutter
Dr.
Jacobsons
und
seine
Schwester
wurden
nach
Theresienstadt
und
Auschwitz
deportiert
und
dort
ermordet.
Bildtext:
Ein
Bild
aus
guten
Tagen:
Dr.
Ernst
Jacobson
mit
seiner
Frau
Margarete
und
Sohn
Rudolf
(Ralph)
vor
der
Vertreibung.