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1.
Erscheinungsdatum:
12.09.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Was
in
Osnabrück
auffiel
im
September
1908.
Überschrift:
Als die Stadt nach Süden wuchs
Zwischenüberschrift:
September 1908: Neue Wohnungen an der Sutthauser Straße – Schnellzug nach Berlin
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Voller
Freude
berichteten
im
September
1908
die
Zeitungen
über
zwei
neue
Schnellzugverbindungen,
die
in
Osnabrück
hielten:
von
Berlin
nach
Vlissingen
in
Holland
und
zurück.
Mitten
in
der
Nacht
und
am
frühen
Morgen
hatten
die
Züge
in
Osnabrück
kurzen
Aufenthalt
und
banden
so
die
Stadt
näher
an
das
Ruhrgebiet
an,
erleichterten
aber
besonders
das
Reisen
nach
den
Niederlanden
und
Großbritannien.
Um
für
den
regnerischen
Herbst
gewappnet
zu
sein,
warben
die
Bekleidungsgeschäfte
in
den
Tageszeitungen.
Pelerinen,
die
wasserdicht
imprägniert
waren,
sollten
besten
Schutz
bei
nasskaltem
Wetter
bieten
aber
auch
"
Havelocks,
Regen-
Ulster"
,
Gummi-
Kleidung
und
Ölzeug.
Garten-
und
Obstdiebstähle
erregten
die
Gemüter
im
September.
Besonders
dreiste
Langfinger
entführten
einen
Handwagen
mit
frisch
gerodeten
Kartoffeln
direkt
vom
Gartentor.
Andere
bedienten
sich
an
den
Birnen
und
Äpfeln
im
Schlossgarten.
Der
Ruf
nach
häufigeren
Kontrollen
der
Polizei
oder
einem
Feldhüter
für
den
Schlossgarten
war
nicht
zu
überhören.
Auf
einer
Sitzung
der
städtischen
Kollegien
beschloss
das
Gremium
den
Ausbau
des
Hauswörmannsweges,
der
Magdalenen-
und
Brinkstraße.
Da
die
Teutoburger
Schule
ihren
Dienst
aufgenommen
hatte
und
die
Lutherkirche
beinahe
fertiggestellt
war,
bot
es
sich
an,
weitere
Zuzugswillige
in
die
Vorstadt
"
vor
dem
Johannistor"
ziehen
zu
lassen.
An
der
Sutthauser
Straße
hatte
der
gemeinnützige
Bauverein
bereits
mit
einem
ganzen
Baukomplex
begonnen
–
die
Stadt
wuchs
rasant
nach
Süden.
Unruhe
gab
es
auf
der
Baustelle
des
Theaters
am
Domhof.
Hier
hatten
heimische
Arbeiter
festgestellt,
dass
eine
Baufirma
mit
einem
Trupp
italienischer
Arbeiter
antrat.
Die
"
Ausländer"
bekamen
weniger
Geld
als
die
deutschen
Kollegen
und
arbeiteten
täglich
11
Stunden,
eine
Stunde
mehr
als
die
Osnabrücker
Handwerker.
Sofort
legten
die
Betroffenen
Beschwerde
ein
und
verlangten,
vor
den
Italienern
habe
die
Bauleitung
arbeitslose
und
verheiratete
Osnabrücker
Kollegen
zu
berücksichtigen.
Die
Firma
versprach
Besserung,
und
der
Magistrat
legte
bei
der
Bahndirektion
in
Münster
ein
besonderes
Wort
für
die
arbeitslosen
Verheirateten
ein
–
man
hoffte,
ihnen
Arbeitsplätze
beim
Bau
des
Güterbahnhofes
zu
verschaffen.
In
diesem
Sommer
hatten
die
Wasserwerke
in
Düstrup
auch
die
noch
nicht
erfassten
Quellen
in
Sandfort
mit
Rohrleitungen
versehen.
Nach
einigen
Tagen
der
Bauarbeit,
in
denen
das
Schinkel-
Wasserwerk
das
sprudelnde
Nass
lieferte,
gingen
die
Sandforter
Quellen
im
September
ans
Netz.
Mit
großem
Interesse
wurde
ein
Vortrag
besucht,
den
der
Verein
"
Frauenbildung
–
Frauenstudium"
organisiert
hatte.
Über
"
Neue
Lebensziele"
sprach
Fräulein
Salomon
aus
Berlin.
Sie
riet
den
jungen
Mädchen
zu
sozialen
Berufen,
denn
in
diesen
erkannte
sie
die
Aufgaben
der
Frau
in
der
Zukunft.
Der
Verein
nahm
den
Impuls
sofort
auf
und
bildete
eine
Jugendgruppe.
Hier
sollten
Mädchen
theoretische
und
praktische
Tätigkeit
zunächst
übend
geboten
werden.
Immer
wieder
überflogen
Ballone
die
Stadt
und
wurden
genau
beobachtet.
Das
"
Osnabrücker
Tageblatt"
berichtete
stets,
wer
dort
geflogen
war
und
welche
Strecke
das
Gefährt
genommen
hatte.
Die
Schulkinder
erspähten
Ende
September
morgens
einen
großen
Ballon,
der
rasch
in
Oesede
auf
einer
Wiese
landete.
Drei
Herren
entstiegen
dem
Korb
und
gaben
an,
kurz
vor
Mitternacht
in
Bonn
aufgestiegen
zu
sein.
Vor
der
Landung
waren
sie
bis
auf
2400
Meter
hoch
gestiegen.
Die
Schaulustigen
packten
kräftig
mit
an,
als
die
Herren
begannen,
den
Ballon
zusammenzufalten.
Er
wurde
auf
einen
Leiterwagen
gelegt
und
zum
Bahnhof
gefahren,
von
wo
die
drei
Wissenschaftler
dann
die
Heimreise
antraten.
Bildtext:
Anfang
des
20.
Jahrhunderts
entstand
unter
anderem
an
der
Sutthauser
Straße
neuer
Wohnraum,
wie
diese
Ansichtskarte
von
1904
zeigt.
Das
Bild
ist
dem
Buch
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
1,
erschienen
im
Verlag
H.
Th.
Wenner,
entnommen.
Autor:
Christiana Keller