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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Viel Menü mit wenig Energie
Zwischenüberschrift:
Kochen und sparen zugleich – Lüstringer Kochclub "Maria hilf" probierte es
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Kartoffeln, die zum Kochen in Wasser schwimmen, vorgeheizte Backöfen und Nudeln, die man weich kochen muss: alles olle Kamellen? Ja, sagt Energieberaterin Karin Goltz von den Osnabrücker Stadtwerken. Mit ihrem Team klärt sie die Bürger im Infozentrum auf und führt regelmäßig vor, wie man energiearm kocht.
" Drei Finger hoch" Wasser im Topf reichen, damit die Kartoffeln gar werden. Vorausgesetzt, der Deckel ist drauf, denn dann ist der Wasserdampf im Topf genauso heiß wie das Wasser selbst, erklärt Karin Goltz.
Sie hat einige Tipps, um in der Küche Strom zu sparen. Versuchsweise zeigte sie all diese Tricks dem Herrenkochclub " Maria hilf" aus Lüstringen. Die zehn Herren kochen seit vier Jahren monatlich zusammen, einmal im Jahr für ihre oft erstaunten Partnerinnen und jeden Herbst auch für eine Osnabrücker Sozialstation.
Nun buken sie unter fachkundiger Anleitung Käsehörnchen, Brötchen mit getrockneten Tomaten und Schafskäse in Pergamentpapier in einem gasbetriebenen Umluftbackofen. " Mit Gas spart man am meisten", sagt Karin Goltz. Die Umluft versorgt alle drei Bleche mit derselben Temperatur, und wenn das Feuer aus ist, fließt auch keine Energie mehr.
In einem anderen Ofen kommen bei 180 Grad ein Kuchenteig und der Hauptgang zusammen: Puten-TomatenAuflauf mit Speck und Zwiebeln. " Da riecht doch das eine nach dem anderen!", tönt es von den Amateurköchen. Doch bei " über 100 Grad gibt es keine Geschmacksübertragung", lacht Karin Goltz und klärt damit einen weiteren Küchenmythos auf.
Düfte in der Luft
Und in der Tat, die Düfte mischten sich nur in der Küche über den Köpfen den Speisen merkt man nichts von ihren Ofen-Nachbarn an.
Am meisten staunen die Köche aber über die energiearme Art, Pasta zu kochen. " Eine italienische Mamma würde mich dafür vermutlich steinigen", meint Karin Goltz.
Sie beweist: Nudeln, die man in kochendes Wasser schüttet, vom Herd nimmt und dann zugedeckt ziehen lässt, werden fast in der gleichen Garzeit weich oder al dente, die sie brauchen, wenn man sie durchgehend kochen lässt. Sie verbrauchen dabei aber nur ein Drittel der Energie. Die Rechnung ist bei 250 Gramm Nudeln einfach: ein Topf mit 1, 5 Litern braucht knapp 8 Minuten, bis das Wasser kocht. Die circa 0, 3 Kilowattstunden kosten an die 7 Cent.
20 Cent kostet es, wenn man 2, 5 Liter erst erwärmt und dann die Nudeln darin 7 Minuten lang kochend weitergart. Der Verbrauch dabei: eine ganze Kilowattstunde.
Die energiesparend gekochten Nudeln schmecken etwas intensiver nach Teig, doch das stört keinen der Köche.
Sie fragten aber doch, welches Interesse die Stadtwerke daran hätten, dass die Leute Strom sparen, wenn sie ihn doch verkaufen!
" Wir sind Energieverkäufer, und wir möchten sie gern verkaufen", antwortet Karin Goltz, " aber Energie ist endlich, die Ökologie ist uns wichtig, und wir möchten unsere Kunden binden."
Energiesparendes Kochen: Dienstag, 9. September, 18 Uhr, Stadtwerke-Infozentrum Anmeldung unter Tel. 344-815 (nur Demonstration, keine Mitmachaktion) / Bildtext: Viele Köche und eine Energieexpertin (v. l.) Ulrich Pöhler, Jürgen Meiners, Dr. Christoph Kellersmann, Olav Knudsen, Karin Goltz, Klaus Steinmeier, Jürgen Körner (verdeckt), Ulrich Pohlschneider. Foto: Gert Westdörp
Autor:
Maja Weber


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