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1.
Erscheinungsdatum:
30.08.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eversburger
Hausbesitzer
schäumen
vor
Wut.
Manche
sollen
bis
zu
4000
Euro
für
Ausgleichsmaßnahmen
an
die
Stadt
zahlen.
Entsprechende
Schreiben
flatterten
ihnen
jetzt
unverhofft
ins
Haus
und
basieren
auf
einem
Beschluss
des
Rates.
Bei
den
Ratsmitgliedern
reift
die
Erkenntnis,
die
Tragweite
ihrer
Entscheidung
im
Juli
nicht
erkannt
zu
haben.
Dazu
der
Kommentar
von
Wilfried
Hinrichs:
Wie
die
Deppen
Überschrift:
Bürger entsetzt über saftige Rechnungen
Zwischenüberschrift:
Ratsmitglieder zerknirscht: Wir wussten nicht, was wir da beschließen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eversburger
Hausbesitzer
schäumen
vor
Wut.
Manche
sollen
bis
zu
4000
Euro
für
Ausgleichsmaßnahmen
an
die
Stadt
zahlen.
Entsprechende
Schreiben
flatterten
ihnen
jetzt
unverhofft
ins
Haus
und
basieren
auf
einem
Beschluss
des
Rates.
Bei
den
Ratsmitgliedern
reift
die
Erkenntnis,
die
Tragweite
ihrer
Entscheidung
im
Juli
nicht
erkannt
zu
haben.
Betroffen
sind
insgesamt
456
Hausbesitzer
im
Neugebiet
In
der
Masch,
an
der
Landwehrstraße
und
Schwenkestraße.
Die
Stadt
stellt
ihnen
die
Kosten
für
Ausgleichs-
und
Ersatzmaßnahmen
in
Rechnung.
Zum
Hintergrund:
Für
jedes
neue
Baugebiet
müssen
Ersatzflächen
ausgewiesen
werden,
um
den
Natur-
Verlust
auszugleichen.
Die
Kosten
der
Ausgleichsmaßnahmen
haben
in
der
Vergangenheit
immer
die
Bau-
oder
Erschließungsträger
übernommen
und
auf
die
Grundstückspreise
umgelegt.
Der
einzelne
Bauherr
hat
sie
gar
nicht
bemerkt.
Beim
Gebiet
In
der
Masch
ist
es
anders.
Zum
ersten
Mal
rechnet
die
Stadt
direkt
mit
den
Grundstücksbesitzern
ab,
denn
das
Gebiet
ist
nicht
von
einem
einzelnen
Bauträger
vermarktet
worden.
Das
Dumme
an
der
Geschichte:
Den
Häuslebauern
ist
das
in
all
den
Sitzungen
und
Bürgerversammlungen
nicht
gesagt
worden.
"
Die
Kosten
der
Straße
waren
tausendmal
Thema"
,
sagt
der
Vorsitzende
des
Bürgervereins
Eversburg,
Friedhelm
Groß,
"
aber
von
den
Ausgleichsmaßnahmen
hat
keiner
was
erzählt."
Groß
ist
selbst
betroffen:
2035
Euro
soll
er
zahlen,
obwohl
er
gar
nicht
im
Neubaugebiet
wohnt.
Denn
–
und
das
ist
eine
weitere
pikante
Note
der
Geschichte
–
die
schon
vor
vielen
Jahrzehnten
bebauten
Landwehrstraße
und
Schwenkestraße
gehören
zum
Bebauungsplan
Nummer
379
"
In
der
Masch"
.
Das
heißt.
auch
diese
126
Alt-
Anlieger,
die
seit
Jahrzehnten
dort
leben,
sollen
zahlen
–
obwohl
sie
gar
kein
neues
Haus
gebaut,
keinen
Umweltschaden
angerichtet
und
damit
auch
keine
Ausgleichsmaßnahme
ausgelöst
haben.
Für
die
Stadt
geht
es
um
insgesamt
360
000
Euro.
Sie
stellt
den
Grundbesitzern
2,
15
Euro
pro
Quadratmeter
in
Rechnung.
Viele
Altgrundstücke
haben
1000
Quadratmeter
und
mehr.
So
kommen
Rechnungen
von
2000
bis
zu
4000
Euro
zustande.
Die
Grundstücke
im
Neubaugebiet
sind
im
Schnitt
600
Quadratmeter
groß.
Klar,
dass
für
viele
junge
Familien
die
überraschende
Forderung
der
Stadt
von
1200
Euro
eine
echte
Belastung
darstellt.
Rat
rudert
zurück
Der
Stadtrat
hatte
die
Angelegenheit
in
seiner
Juli-
Sitzung
in
alter
Routine
abgewickelt.
Die
Satzung
wurde
wie
üblich
inhaltlich
nicht
mehr
diskutiert
und
binnen
weniger
Sekunden
einstimmig
verabschiedet.
"
Wir
waren
uns
über
die
ganze
Tragweite
nicht
im
Klaren"
,
räumte
SPD-
Fraktionschef
Ulrich
Hus
am
Donnerstagabend
in
der
Sitzung
des
Stadtentwicklungsausschusses
ein.
Auch
die
Ausschuss-
Vorsitzende
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
gestand,
"
dass
die
Politik
nicht
genau
darüber
informiert
war,
was
da
beschlossen
wurde"
.
Franz
Schürings,
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
schließt
Fehler
in
der
Verwaltung
nicht
aus:
Es
seien
"
möglicherweise
im
Vorfeld
Informationen
unter
die
Räder
gekommen,
weil
das
Verfahren
noch
nicht
eingeübt
ist."
Ulrich
Hus
regte
an,
den
Fall
dem
Verwaltungsausschuss
am
kommenden
Dienstag
vorzulegen.
Dort
sollen
die
weiteren
Schritte
beraten
werden.
Fest
steht,
dass
die
Bescheide
vorerst
nicht
rausgehen.
Es
gibt
Hoffnung
für
die
Betroffenen,
denen
bislang
nur
ein
Informationsschreiben
ohne
Rechtskraft
vorliegt.
Die
Verwaltung
betrachtet
dieses
Schreiben
als
"
Anhörung"
,
wie
Volker
Hänsler,
Leiter
der
Finanzabteilung,
gestern
sagte.
Im
Klartext:
Es
wird
noch
einmal
geprüft.
Experten
bezweifeln
vor
allem,
dass
die
Heranziehung
der
Alt-
Anlieger
rechtens
ist.
In
Eversburg
ist
die
Aufregung
groß.
Bürgervereinsvorsitzender
Friedhelm
Groß
plant
für
Montag,
22.
September,
eine
Informationsveranstaltung
im
Forum
des
Schulzentrums.
Um
die
Diskussion
zu
"
versachlichen"
,
wie
er
sagt.
/
Bildtext:
Richtig
sauer
sind
die
Hausbesitzer
im
Neubaugebiet
In
der
Masch,
an
der
Landwehrstraße
und
Schwenkestraße.
Sie
sollen
zum
Teil
mehrere
tausend
Euro
für
Ausgleichsflächen
bezahlen.
Niemand
hatte
sie
zuvor
informiert.
Und
die
Ratsmitglieder
wundern
sich
heute,
dass
sie
das
im
Juli
selbst
beschlossen
haben.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
von
Wilfried
Hinrichs:
Wie
die
Deppen
Die
Ratsmitglieder
stehen
wie
die
Deppen
da
–
sie
sind
es
aber
nicht.
Wer
ihnen
vorwirft,
einen
Beschluss
gefasst
zu
haben,
ohne
dessen
Inhalt
und
Tragweite
zu
kennen,
tut
ihnen
Unrecht
und
verkennt
die
Realitäten.
Denn
anders
geht
es
in
der
Kommunalpolitik
nicht.
Die
Feierabendpolitiker
können
nicht
jedes
Thema
bis
ins
Detail
durchdringen.
Sie
müssen
sich,
insbesondere
beim
komplizierten
Abrechnungsrecht,
auf
die
Vorgaben
der
Verwaltung
verlassen.
Der
Schwarze
Peter
liegt
also
in
der
Verwaltung,
die
versäumt
hat,
die
Hausbesitzer
–
und
den
Rat
–
umfassend
zu
informieren.
Außerdem:
Es
ist
nicht
nachvollziehbar,
auch
die
Altanlieger
zur
Kasse
zu
bitten.
Die
Verwaltung
muss
noch
einmal
gründlich
nacharbeiten.
w.hinrichs@
neue-
oz.de
Autor:
hin