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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Osnabrück allein gegen den Trend?
Zwischenüberschrift:
Masterplan Mobilität: Stadt stellt die Weichen für den Straßenverkehr von 2020
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Weniger Einwohner, aber mehr Autos. So könnte Osnabrück im Jahr 2020 aussehen. Die Verkehrsplaner, die den Masterplan Mobilität ausarbeiten, verlangen Vorgaben. Heute entscheidet der Stadtentwicklungsausschuss, ob sich Osnabrück eher dem Trend fügen oder eigene Akzente setzen will.
Die allgemeine Entwicklung im Kraftfahrzeugverkehr sei kommunal kaum beeinflussbar, schreibt Prof. Wolfgang Haller, der von der Stadt den Auftrag bekommen hat, mit seinem Büro SHP-Ingenieure den Entwicklungsplan für den Straßenverkehr von 2020 oder 2025 zu entwickeln. Bundesweit werde die Motorisierung bis 2020 voraussichtlich um zehn Prozent zunehmen, rechnen die Experten vor. Weil die Jahresfahrleistung aber zurückgehe, sei beim Pkw-Verkehr ein Zuwachs von 4, 2 Prozent zu erwarten, beim Lkw-Verkehr aber deutlich mehr.
Nach den aktuellen Verkehrszählungen benutzen 53 Prozent aller Verkehrsteilnehmer in Osnabrück das Auto (41 Prozent als Fahrer, 12 Prozent als Beifahrer). 19 Prozent gehen zu Fuß, 16 Prozent nehmen den Bus, und 12 Prozent das Fahrrad.
Für die Stadt stellt sich jetzt die Frage, ob sie ihr Verkehrsnetz dem erwarteten Trend anpassen will oder ob sie sich zum Ziel setzt, mehr Autofahrer zum Umsteigen auf Bus oder Rad zu bewegen. Die Potenziale sind offenbar noch nicht ausgeschöpft: Im Vergleich zu anderen Städten sei der Anteil des Radverkehrs " eher normal bis unterdurchschnittlich", fasst das Büro SHP Ingenieure zusammen. Dabei habe Osnabrück einiges getan, um die Situation für Radler zu verbessern. Eine Steigerung auf bis zu 50 Prozent sei denkbar.
Eher skeptisch wird dagegen die Überlegung eingestuft, den Anteil des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) zu steigern. Schon jetzt sei die Quote mit 16 Prozent relativ hoch zumal Osnabrück nur ein reines Bussystem anbiete und keine Straßen- oder S-Bahn. Die Planer rechnen vor, dass es bei einer weiter sinkenden Einwohnerzahl unrealistisch erscheine, das nötige Geld für Busse oder Bahnen lockerzumachen: Fraglich sei, wie die Stadt mit sinkenden Steuereinnahmen den Qualitätssprung finanzieren könne, um ein noch attraktiveres Netz zu schaffen.
Wenn der Stadtentwicklungsausschuss heute über den Masterplan Mobilität diskutiert, liegen zwei Varianten auf dem Tisch, die das ganze Spektrum der Möglichkeiten abdecken sollen: Das Prognoseszenario " Trend" wird mit einer gleichbleibenden Bevölkerungszahl verknüpft, das konkurrierende Szenario " Stärkung ÖPNV" mit einer negativen Einwohnerentwicklung.

Bildtext: Kein Durchkommen: Das ist nicht das Ziel beim Masterplan Mobilität.

Das Foto entstand 2006 bei einer Baustelle am Wall.
Autor:
rll
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