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1.
Erscheinungsdatum:
16.08.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
An
Osnabrücker
Schulen
(Chemieräumen)
gibt
es
Pikrinsäure
dadurch
besteht
die
Gefahr
einer
Explosion.
Überschrift:
Die vergessene Gefahr im Chemie-Schrank
Zwischenüberschrift:
Auch in Osnabrücker Schulen gibt es explosive Pikrinsäure – Stadt ordnet Überprüfung an
Artikel:
Originaltext:
An
über
30
Schulen
in
Nordrhein-
Westfalen
mussten
Sprengstoff-
Experten
in
den
vergangenen
Tagen
Behälter
mit
Pikrinsäure
entsorgen.
Es
bestand
Explosionsgefahr.
Kommt
es
jetzt
auch
in
Osnabrücker
Chemieräumen
zu
solchen
Einsätzen?
Das
hängt
davon
ab,
ob
die
zuständigen
Lehrkräfte
sorgfältig
gearbeitet
haben.
Eigentlich
ist
die
gelbe
Substanz
mit
dem
wissenschaftlichen
Namen
Trinitrophenol
relativ
ungefährlich.
Einzige
Voraussetzung:
Sie
muss
ständig
feucht
gehalten
werden.
Denn
wenn
Pikrinsäure
austrocknet,
kann
schon
ein
leichter
Schlag
oder
die
Reibung
des
Drehverschlusses
eine
heftige
Detonation
auslösen.
"
Im
modernen
Chemie-
Unterricht
wird
Pikrinsäure
eigentlich
nicht
mehr
verwendet"
,
sagt
Lothar
Wehleit.
Der
Schulleiter
des
Ratsgymnasiums
ist
selbst
Chemielehrer.
Anhand
der
Reaktion
der
gelben
Säure
mit
dem
kristallinen
Feststoff
Anthracen
hat
er
seinen
Schülern
früher
oft
das
chemische
"
Prinzip
des
kleinsten
Zwangs"
nach
Henry
Le
Chatelier
erklärt.
Heute
nutze
er
die
Substanz
im
Unterricht
aber
kaum
noch,
sagt
Wehleit.
"
Es
gibt
umweltfreundlichere
und
zeitgemäßere
Experimente."
Pikrinsäure
sei
deshalb
inzwischen
auch
aus
den
Lehrbüchern
verschwunden.
Darin
könnte
nach
Ansicht
Wehleits
auch
der
Grund
zu
suchen
sein,
warum
jetzt
in
NRW
so
viele
ausgetrocknete
Pikrinsäure-
Behälter
aufgetaucht
sind.
Da
die
Substanz
nicht
mehr
benötigt
wurde,
sind
die
Container
seit
Jahren
nicht
mehr
geöffnet
worden
und
im
Regal
nach
und
nach
ganz
nach
hinten
gewandert.
An
den
betroffenen
Schulen
hat
offenbar
niemand
mehr
daran
gedacht,
dass
sie
sich
ohne
die
regelmäßige
Zugabe
von
Wasser
in
gefährlichen
Sprengstoff
verwandeln.
"
Eigentlich
liegt
das
in
der
Sorgfaltspflicht
eines
Sammlungsleiters"
,
sagt
Wehleit.
Am
Ratsgymnasium
hat
der
für
die
Chemikalien-
Bestände
verantwortliche
Chemielehrer
seine
Aufgabe
offenbar
vorbildlich
erledigt:
Als
der
Schulleiter
die
Bestände
jetzt
vorsichtshalber
kontrollierte,
enthielt
der
Pikrinsäure-
Behälter
ausreichend
viel
Wasser.
Ob
es
an
allen
Osnabrücker
Schulen
so
aussieht,
wird
sich
in
den
nächsten
Tagen
zeigen.
Das
niedersächsische
Kultusministerium
und
die
Stadt
Osnabrück
werden
alle
Schulleiter
schriftlich
dazu
auffordern,
die
Chemie-
Sammlungen
umgehend
überprüfen
zu
lassen.
Alle
Pikrinsäure-
Bestände
müssen
der
Stadt
gemeldet
werden.
Dann
soll
geprüft
werden,
ob
Handlungsbedarf
besteht.
"
Wir
werden
uns
gemeinsam
mit
dem
Schadstoffexperten
der
Feuerwehr
um
jeden
Einzelfall
kümmern"
,
versichert
der
Leiter
des
städtischen
Fachbereichs
Schule
und
Sport,
Hans-
Georg
Freund.
Sollte
der
Verdacht
bestehen,
dass
ein
Behälter
ausgetrocknet
ist,
müssten
sich
wie
in
NRW
die
Sprengstoffexperten
des
Landeskriminalamtes
der
Sache
annehmen.
Bislang
hat
es
in
ganz
Niedersachsen
aber
noch
keinen
derartigen
Einsatz
in
einer
Schule
gegeben.
Nach
Ansicht
eines
Behördensprechers
ist
allerdings
damit
zu
rechnen,
dass
sich
das
in
den
nächsten
Tagen
ändern
wird.
Übrigens
hat
es
in
Osnabrück
in
jüngerer
Vergangenheit
einen
Pikrinsäure-
Alarm
gegeben.
Schauplatz
war
damals
allerdings
keine
Schule,
sondern
eine
Apotheke,
die
kurz
zuvor
den
Inhaber
gewechselt
hatte.
Als
die
neue
Chefin
eine
angestaubte
Flasche
mit
der
Substanz
in
einem
Regal
entdeckte,
tat
sie
das
einzig
Richtige:
Sie
alarmierte
sofort
die
Polizei.
Bildtext:
Das
"
Prinzip
des
kleinsten
Zwangs"
erklärt
Chemielehrer
und
Schulleiter
Lothar
Wehleit
vom
Ratsgymnasium
dem
zehnjährigen
Adrian.
Für
das
Experiment
werden
die
gelbe
Pikrinsäure
und
farbloses
Anthracen
in
einem
Reagenzglas
vermischt.
Es
entsteht
rotes
Anthracenpikrat.
Foto:
Hermann
Pentermann
Autor:
Arne Köhler