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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
britischen
Siedlungen
am
Westerberg
und
in
der
Dodesheide
sind
noch
bewohnt.
Potenzielle
Käufer
haben
aber
jetzt
schon
Interesse,
die
Immobilien
zu
erwerben.
Die
Stadt
möchte
aber,
dass
die
50er-
Jahre-
Viertel
ihren
Charakter
behalten.
Überschrift:
Britenviertel sollen ihr Gesicht wahren
Zwischenüberschrift:
Gegen die Beliebigkeit aus dem Baumarktregal: Stadt will Spielräume festlegen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Noch
sind
die
britischen
Siedlungen
am
Westerberg
und
in
der
Dodesheide
bewohnt.
Aber
schon
jetzt
drücken
sich
Kaufinteressierte
die
Nase
an
den
Fensterscheiben
platt.
Nächstes
Jahr
kommen
die
Häuser
unter
den
Hammer.
Die
Stadt
will
darauf
hinwirken,
dass
die
50er-
Jahre-
Viertel
ihren
Charakter
behalten.
Von
Rainer
Lahmann-
Lammert
Osnabrück.
1951
entstanden
die
Doppelhäuser
um
die
Wilhelm-
Busch-
Straße
am
Westerberg
und
die
Offiziershäuser
im
Carrée
um
die
Kopernikusstraße
in
der
Dodesheide.
1954
folgten
die
nach
Komponisten
wie
Liszt
und
Brahms
benannten
Höfe,
zwei
Jahre
später
wurde
die
Siedlung
an
der
Kastanienstraße
gebaut.
Sie
alle
wurden
zwar
für
die
Briten
gebaut,
ihr
Baustil
orientiert
sich
aber
eher
an
regionalen
Mustern.
Im
kommenden
Jahr
will
die
Bundesanstalt
für
Immobilienaufgaben
(Bima)
die
Häuser
auf
den
Markt
bringen.
Gemessen
an
heutigen
Ansprüchen,
sind
die
Wohnungen
zwar
recht
klein.
Aber
ihre
gute
Lage
und
ihre
Bauart
machen
sie
zu
begehrten
Objekten.
Immerhin
eröffnet
der
bevorstehende
Auszug
der
Briten
auch
die
Chance,
Wohnungen
oder
Häuser
zusammenzulegen.
Stadtplaner
Franz
Schürings
erwartet
für
die
kommenden
Jahre
einen
erheblichen
Veränderungsdruck.
Wenn
die
Häuser
in
neue
Hände
kommen,
so
kalkuliert
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
dann
werde
sich
vieles
ändern.
Er
rechnet
damit,
dass
die
neuen
Eigentümer
an-
und
umbauen
werden,
dass
sie
ihre
Dachgeschosse
ausbauen
und
Stellplätze
für
ihre
Autos
schaffen
wollen.
Auch
die
privaten
und
öffentlichen
Grünanlagen
dürften
sich
verändern.
Und
für
die
Stadt
stellt
sich
die
Frage,
ob
Kinderspielplätze
fehlen,
ob
die
Straßenquerschnitte
verändert
oder
Wendehämmer
angelegt
werden
müssen.
Bei
all
diesen
Veränderungen
will
der
Fachbereich
Städtebau
durchsetzen,
dass
die
wesentlichen
Charakterzüge
der
Siedlungen
bestehen
bleiben
und
nicht
der
Beliebigkeit
aus
dem
Baumarktregal
geopfert
werden.
Schürings
betont
jedoch,
dass
es
nicht
darum
gehe,
die
Entwicklungsmöglichkeiten
einzuschränken:
"
Wir
wollen
keine
Uniformität"
,
versichert
er,
Ziel
sei
es,
den
Handlungsspielraum
zu
definieren,
damit
die
wesentlichen
Charakterzüge
der
Siedlungen
auch
weiterhin
sichtbar
blieben.
Die
Details
will
die
Stadt
in
sieben
neuen
Bebauungsplänen
festlegen,
die
nach
den
Sommerferien
in
den
Stadtentwicklungsausschuss
kommen.
Aber
nicht
nur
die
Stadt
sorgt
sich
um
das
Gesicht
der
50er-
Jahre-
Siedlungen.
Das
Niedersächsische
Landesamt
für
Denkmalpfllege
hat
einen
Ensembleschutz
für
die
Siedlung
um
die
Wilhelm-
Busch-
Straße
erlassen.
Dass
die
Stadtplaner
auf
einem
schmalen
Grat
wandeln,
wenn
sie
zwischen
Bestandsschutz
und
Eigentümerinteressen
abwägen,
hat
sich
schon
Anfang
der
90er
Jahre
im
sogenannten
Musikantenviertel
gezeigt.
Um
den
Veränderungsdruck
rund
um
die
Beethovenstraße
in
geordnete
Bahnen
zu
lenken,
wollte
die
Stadt
damals
eine
Erhaltungs-
und
Gestaltungssatzung
festlegen.
Doch
die
Eigentümer
der
beschaulichen
20er-
Jahre-
Siedlung
liefen
Sturm
gegen
diesen
Plan,
weil
sie
sich
reglementiert
fühlten.
Inzwischen
sind
weitere
der
früheren
Beamtenhäuser
modernisiert
und
umgebaut
worden.
Einige
wurden
sogar
durch
größere
Neubauten
ersetzt.
Aber
im
Großen
und
Ganzen,
sagt
Thomas
Haarmann
vom
Bürgerverein
Nord-
West,
habe
die
Diskussion
die
Eigentümer
sensibler
gemacht
für
die
Besonderheiten
ihres
Viertels.
In
Einzelfällen
seien
kleinere
"
Bausünden"
sogar
nachträglich
korrigiert
worden.
Bildtext:
Begehrte
Objekte:
Die
Häuser
an
der
Wilhelm-
Busch-
Straße
und
wie
hier
am
Stormhof
stehen
unter
Ensembleschutz.
Bildtext:
Das
Gesicht
dieser
Siedlung
am
Brahmshof
(links)
und
am
Liszthof
(rechts)
wird
sich
verändern,
wenn
die
Häuser
demnächst
in
neue
Hände
gelangen.
Mit
sieben
neuen
Bebauungsplänen
will
die
Stadt
den
Charakter
der
britischen
Viertel
erhalten.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert