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1.
Erscheinungsdatum:
30.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Friedlich
gegen
Vandalismus
vorgehen
-
das
ist
das
Motto
einer
Bürgerinitiative
in
Haste.
Überschrift:
Haster Bürger sorgen mit Spaziergängen für Ruhe
Zwischenüberschrift:
Bürgerinitiative will Vandalismus verhindern
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Genug
ist
genug:
Nach
drei
Jahren
Dauer-
Vandalismus
im
Stadtteil
Haste
ändern
Anwohner
jetzt
ihre
Taktik.
Sie
verlassen
sich
nicht
länger
auf
die
Polizei,
sondern
sorgen
mit
sogenannten
"
Nacht-
Spaziergängen"
selbst
für
Ruhe.
Betrunkene
Jugendliche
sollen
mit
der
Ghandi-
Methode
zur
Rede
gestellt
werden.
Die
Einladung
wurde
hundertfach
verteilt:
"
Wir
laden
Sie
ein,
mit
uns
diesen
Stadtteil
lebenswerter
zu
machen"
,
heißt
es
in
einem
Faltblatt,
das
Bewohner
im
Stadtteil
Haste
in
den
vergangenen
Tagen
aus
ihren
Briefkästen
fischten.
Der
Absender
des
Schreibens,
die
Bürgerinitiative
Runder
Tisch
Haste,
fordert
darin
auf,
nicht
länger
tatenlos
zu
schweigen
und
endlich
mit
"
gewaltfreier
Kommunikation"
Widerstand
gegen
die
Machenschaften
im
Stadtteil
zu
leisten.
Gelingen
soll
das
mit
einer
Art
friedlicher
Bürgerwache.
Laut
Josef
Krotzek,
Vorsitzendem
des
Runden
Tisches,
müsse
endlich
mehr
Präsenz
gezeigt
werden
und
in
Gesprächen
vor
Ort
ein
Zugang
zu
den
Jugendlichen
geschaffen
werden.
Insbesondere
das
Areal
rund
um
die
Haster
Grundschule
gilt
seit
mehreren
Jahren
als
gefährlicher
Brennpunkt.
Der
Schulhof
ist
für
Jugendliche
ein
beliebter
Ort,
um
am
Wochenende
vor
Discogängen
"
vorzuglühen"
.
Was
zurückblieb,
war
in
der
Vergangenheit
oft
genug
ein
Trümmerfeld,
berichten
Anwohner.
Mehrfach
wurden
Fensterscheiben
eingeschmissen,
zudem
werden
regelmäßig
Ruhestörungen
gemeldet.
Stadt
und
Polizei
scheiterten
bisher
mit
allen
Maßnahmen,
die
für
Ruhe
sorgen
sollten.
Über
eine
Videokamera,
die
zeitweise
zur
Überwachung
auf
dem
Gelände
aufgestellt
wurde,
machten
sich
die
Randalierer
regelrecht
lustig.
"
Die
wussten
immer
ganz
genau,
welchen
Bildausschnitt
die
Kamera
aufnimmt.
Und
dann
wurde
sie
einfach
von
ihnen
abgeschraubt"
,
sagt
eine
Bewohnerin,
die
jetzt
zur
Bürgerwache
gehört.
Wachdienst
abgeschafft
Laut
Marlele
Jordan,
die
sich
ebenfalls
der
Bürgerinitiative
angeschlossen
hat,
war
das
einzige
effektive
Mittel
bisher
ein
Wachdienst,
der
von
der
Stadt
eingesetzt
und
finanziert
wurde.
"
Als
der
im
Einsatz
war,
war
hier
alles
ruhig"
,
sagt
Jordan.
Der
professionelle
Wachdienst
wurde
aus
finanziellen
Gründen
jedoch
wieder
abgeschafft.
Was
Polizei
und
Stadtverwaltung
nicht
leisten
können,
wollen
die
Haster
Bürger
jetzt
auf
eigene
Faust
regeln.
Bürgerinitiativen
gegen
Kriminalität
sind
in
Niedersachsen
keine
Neuheit,
sie
werden
sogar
von
der
Landesregierung
gefördert
und
von
Polizei-
Ausbildern
geschult
(siehe
Infokasten)
.
Die
Haster
Initiative
unterscheidet
sich
jedoch
deutlich
von
den
freiwilligen
Einsatzdiensten.
"
Wir
wollen
mit
den
Jugendlichen
ins
Gespräch
kommen
und
sie
nicht
vertreiben"
,
betont
Josef
Krotzek.
Der
Runde
Tisch
Haste
setzt
deshalb
bei
seinen
Rundgängen
auf
die
Ghandi-
Methode.
Ähnlich
wie
der
charismatische
und
konsequent
friedfertige
Inder
wollen
die
Mitglieder
des
Runden
Tisches
ihr
Ziel
ausschließlich
mit
Gesprächen
erreichen.
Erste
Nacht-
Spaziergänge
waren
bereits
erfolgreich.
"
Zu
Streitereien
kam
es
bisher
nicht"
,
sagt
Krotzek.
Auch
Jugendliche
bestätigen,
dass
die
Gespräche
"
völlig
stressfrei"
ablaufen.
Bisher
scheint
der
Bürger-
Plan
aufzugehen.
In
Haste
war
es
in
diesem
Sommer
ruhig
wie
lange
nicht
mehr.
Das
Interesse
an
der
neuen
Initiative
ist
jedoch
gering.
Auf
den
Flyer
des
Runden
Tisches
meldeten
sich
bisher
nur
zwei
neue
Mitglieder.
Bildtext:
Ohne
Gewalt:
Die
Bürgerinitiative
Haste
will
bei
ihren
Spaziergängen
durch
den
Stadtteil
mit
Jugendlichen
ins
Gespräch
kommen
–
und
so
Vandalismus
vorbeugen.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Jörn Petring