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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bald dampft es in der Brecheranlage
Zwischenüberschrift:
Neue Bewohner ziehen ein
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die alte Brecheranlage am Piesberg könnte schon in Kürze mit neuem Leben erfüllt werden. Nachdem die Flächen des Landes rund um das denkmalgeschützte Industriegebäude von der Stadt gekauft wurden, haben sich in dieser Woche auch die Osnabrücker Dampflokfreunde mit der Stadt über langfristige Nutzungsbedingungen geeinigt. Ein Erbpachtvertrag steht kurz vor der Unterzeichnung. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift der Cemex.
Das Nachfolgeunternehmen der Piesberger Steinindustrie hat die Verpflichtungen der ersten Steinbruchunternehmen übernommen, nach dem Ende des Betriebs den alten Zustand wiederherzustellen. Ursprünglich war damit gemeint, die alte Zerkleinerungs- und Sortieranlage abzureißen. Das Industriegebäude aus dem Jahr 1928 ist aber inzwischen Baudenkmal. Außerdem könnte es mit seinen vier Gleissträngen im unteren Teil ein Lok- und Waggonschuppen für den Fuhrpark der Osnabrücker Dampflokfreunde werden. Mit dem Geld, das die Cemex für Abriss und Renaturierung des Geländes ausgeben müsste, könnte der Bau auch renoviert werden. Grundsätzlich ist das Abbauunternehmen auch mit dieser Lösung einverstanden. Derzeit werden die Verträge zwischen Cemex und Stadt ausgehandelt.
Albert Merseburger, Vorsitzender der Osnabrücker Dampflokfreunde, rechnet aber schon fest mit diesem Ergebnis. Für 99 Jahre soll das Gebäude in die Obhut des Vereins übergehen. Jetzt gibt es schon erste Pläne. " Wenn alle Unterschriften unter den Verträgen sind, könnten wir mit den weiteren Planungen bis zum Ende des Jahres fertig sein."
Vorgesehen ist, wieder vier Gleise ins Untergeschoss der Brecheranlage zu führen. Das Dach des Gebäudes muss saniert werden. Die schlimmsten Schäden haben die Dampflokfreunde schon repariert. Außerdem wollen sie vor der künftigen Lokhalle eine " gläserne Werkstatt" errichten. Hier sollen unter anderem Besucher den Dampflokfreunden bei der Restaurierung oder Reparatur ihrer historischen Schienenfahrzeuge über die Schulter schauen können. Das Vorhaben sei auch schon mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Vorhandene Feuchtbiotope würden durch die Gleise und den Neubau nicht beeinträchtigt, sagt Vereinsvorsitzender Albert Merseburger.
Fernziel sei, so Merseburger, den kompletten Vereinsbetrieb der Dampflokfreunde vom Zechenbahnhof zur Brecheranlage zu verlegen. Der Vorsitzende: " Wir haben dann hier eine solide Basis." Detlef Gerdts, bei der Osnabrücker Stadtverwaltung für den Kultur- und Landschaftspark Piesberg zuständig, bestätigte auf Anfrage: " Aus Sicht des Denkmalschutzes ist es das Beste, wenn ein Gebäude auch genutzt wird."
Ratsvorsitzender Josef Thöle, als ehemaliger Pyer Ortsbürgermeister schon seit Jahren für den Piesberg engagiert, sieht in der geplanten Nutzung der alten Brecheranlage " einen weiteren Mosaikstein im Kultur- und Landschaftspark Piesberg".
Die Brecheranlage aus dem Jahre 1927/ 28 erweiterte die Kapazitäten der Schotterproduktion erheblich und brachte durchVerladeeinrichtung und Gleisanschluss erhebliche Vorteile für den Vertrieb des Materials. Die Anlage an der Voßlinke war bis zum Jahr 2003 in Betrieb und wurde dann durch eine neue Brecheranlage nördlich des Fürstenauer Weges ersetzt.
Lesetipp: Industriearchitektur in Osnabrück: Rolf Spilker, Christian Grovermann (Hg.). Bramsche (Rasch) 1999
Autor:
swa


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