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1.
Erscheinungsdatum:
24.07.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick:
Was
war
los
in
Osnabrück
im
Juli
1908?
Überschrift:
Der Kaiser stiftete den Schützenadler
Zwischenüberschrift:
Juli 1908: Geld für neue Schulen, neue Gasbehälter und den Haarmannsbrunnen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Anfang
Juli
1908
waren
in
Osnabrück
um
die
Mittagszeit
und
in
der
Nacht
langanhaltende
Lichterscheinungen
am
Himmel
zu
beobachten.
An
dem
Rätselraten
beteiligte
sich
auch
die
Zeitung.
Die
Sonne
schien
tagsüber
einen
bunten
Kranz
zu
haben,
am
nächtlichen
Himmel
zeigten
sich
helle
Flächen.
Die
Erscheinung
warf
Fragen
auf,
und
die
wurden
tagelang
im
Osnabrücker
Tageblatt
diskutiert.
Ein
Wissenschaftler
präsentierte
schließlich
eine
Lösung,
die
allerdings
neue
Zweifel
weckte.
Assistent
Dr.
Jaschke
von
der
Sternwarte
in
Wien
wies
darauf
hin,
dass
die
merkwürdigen
Lichterscheinungen
mit
dem
jüngsten
Ausbruch
des
Ätna
auf
Sizilien
in
Verbindung
stünden.
Die
feinen
Staubpartikel
hätten
so
hohe
Luftschichten
erreicht,
dass
die
Alpen
kein
Hindernis
bilden
konnten.
Bei
herrlichem
Sommerwetter
waren
die
Biergärten
der
Stadt
stets
gut
besucht.
Im
Germania-
Garten
fand
ein
historisch-
patriotisches
Konzert
solchen
Zulauf,
dass
mehr
als
1800
Besucher
gezählt
wurden.
Hunderte
von
Fähnchen
und
Lampions
schmückten
den
beliebten
Garten,
die
Regimentskapelle
spielte
dazu
das
große
Schlachtenpotpourri
von
Saro.
Am
nächsten
Wochenende
lockte
der
Vortrag
eines
"
Süddeutschen
Männer-
Quintetts"
wieder
in
den
Germania-
Garten,
denn,
so
ließ
Inhaber
Eduard
Petersilie
über
Anzeigen
wissen:
"
Auf
vielfachen
Wunsch
kommen
auch
deutsche
Volkslieder
zum
Vortrag!
"
Viele
Schützenfeste
erfreuten
das
Publikum
in
den
Sommerwochen,
aber
in
diesem
Jahr
pilgerten
die
Schützenfestfreunde
per
Rad,
Kutsche,
Automobil
und
mit
Sonderzügen
nach
Fürstenau,
das
sein
250-
jähriges
Schützenjubiläum
beging.
Minister
und
Bürgermeister
sprachen
zu
den
Versammelten,
und
der
Kaiser
stiftete
von
Ferne
einen
Schützenadler.
Mit
einem
Germanenumzug
und
historischen
Gewändern
wurde
der
Festtag
gekrönt.
Für
die
großzügige
Stiftung
des
Haarmannsbrunnen
fertigte
der
Bildhauer
Graef
aus
Fürstenau
ein
kleines
Gipsmodell.
Das
Brunnenwasser
sollte
später,
um
Wasser
zu
sparen,
durch
einen
kleinen
Elektromotor
in
einen
Kreislauf
gebracht
werden.
Eine
Bedürfnisanstalt
plante
Graef
diskret
unter
der
Terrasse.
Dem
Gipsmodell
des
Brunnens
sollte
noch
ein
2,
50
Meter
hoher
Bronzeguss
der
Bergmannsfigur
folgen.
Ein
Luxuszug
der
besonderen
Klasse
wurde
für
den
Winterfahrplan
schon
im
Juli
angekündigt.
Er
hielt
täglich
zweimal
in
Osnabrück.
Der
Lloyd-
Express
verband
die
Hafenstädte
Hamburg
und
Bremen
mit
Genua.
Der
Zug
führte
Schlafwagen
mit
Zweier-
Abteilen,
einen
Speisewagen
mit
22
Plätzen
sowie
einen
Salon
für
zwölf
Personen.
Am
Ziel
bestanden
Anschlüsse
an
die
deutschen
Dampfer,
die
im
Mittelmeer
über
den
Atlantik
und
nach
Ostasien
verkehrten.
Nach
dem
Beschluss,
Lehrkräfte
auszutauschen,
um
den
Sprachenunterricht
zu
beleben,
wurde
nun
im
Schulministerium
darüber
nachgedacht,
auch
Schüler
in
die
Länder
zu
senden,
deren
Sprachen
erlernt
werden
sollten.
"
Austausch
von
Kindern
zum
Zwecke
des
Erlernens
fremder
Sprachen"
nannte
sich
diese
Neuerung
vor
100
Jahren.
Gedacht
war
vor
allem
an
den
Austausch
mit
England
und
Frankreich.
Die
städtischen
Kollegien
berieten
über
eine
weitere
Volksschule
für
Mädchen
"
vor
dem
Johannisthore"
.
Die
Klassen,
besonders
die
der
katholischen
Schulen,
waren
mit
55
Kindern
zu
voll
und
der
Ausblick
auf
die
Zeit,
in
der
der
noch
zu
bauende
Stichkanal
Tausende
zur
Arbeit
und
zum
Wohnen
nach
Osnabrück
ziehen
würde,
ließ
noch
weiteren
Bevölkerungsanstieg
erwarten.
Woher
sollte
der
Raum
für
neue
Klassen
kommen?
Bis
zu
einer
Entscheidung
war
man
sich
schon
sicher,
dass
zumindest
die
Möglichkeiten
ausgebaut
werden
mussten,
Kindern
während
der
Schulzeit
ein
Brausebad
zu
ermöglichen.
Die
Rosenplatzschule
sollte
dazu
einen
Barackenanbau
bekommen,
die
Teutoburger
Schule
war
bereits
versorgt.
Das
allgemeine
Bedürfnis
nach
Wasch-
,
Bade-
und
Duschmöglichkeiten
stieg
enorm
an
und
damit
der
Druck
auf
die
Entscheidungsträger
der
Stadt.
In
Haste
hatte
die
Militärverwaltung
bereits
die
Badeanlage
für
die
Öffentlichkeit
freigegeben.
Um
aber
die
privaten
Betreiber
von
Badeanstalten
nicht
zu
übergehen,
hatte
das
Militär
angeordnet,
dass
in
den
Kasernenbädern
nur
Abonnenten
baden
durften.
Das
Städtische
Gaswerk
musste
dringend
erweitert
werden.
1909
würde
man,
bei
den
Wachstumsraten
des
laufenden
Jahres,
nicht
mit
der
bisherigen
Gasmenge
auskommen.
Die
Gasbehälter
stammten
aus
den
Jahren
1852
und
1857.
Die
städtischen
Kollegienüberlegten,
wo
die
erforderlichen
750
000
Mark
entliehen
werden
sollten.
Die
moderne
Zeit
erforderte
hohen
Einsatz.
Bildunterschrift:
Der
Herrenteichswall
1901:
An
dieser
Stelle
entstand
später
der
Haarmannsbrunnen,
von
Anfang
an
ein
Arbeiterdenkmal.
Autor:
Christiana Keller