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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Weitere Aussetzungen vermeiden
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel "Fremde Arten blühen auf in Deutschland" (Ausgabe vom 4. Juli).
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
"[. . .] Der Naturschutz erstrebt, den regional und lokal charakteristischen Naturbestandteilen und ihren Komplexen aus Lebewesen, Klima, Boden, Gewässern eine möglichst ungestörte Entwicklung zu sichern, oder kurz: Gerade der Naturschutz will den Wandel in der Natur jedoch von ihr selbst gesteuert! Die , gewaltsame′ Einfuhr und die , fahrlässige′ Einschleppung fremder Arten hingegen zählen ebenso zu den kontraproduktiven Unternehmungen wie massive Veränderungen des Naturhaushaltes, etwa mit Verkehrs- und Siedlungsbauten. Während man solchen Eingriffen mit Auflagen gegenzusteuern versucht, bewirken fremde Arten Nachdenken erst, sobald sie dem Menschen gesundheitliche oder wirtschaftliche Schäden zufügen (siehe etwa die Meldung in der NOZ vom 21. Juni 2008 über den Citrusbockkäfer, frisch importiert aus China). Dass das Bundesamt für Naturschutz ein , Konzept für den Umgang mit Neobiota′ aufstellen wird, begrüßt man mit Wallenstein: , Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt.′ Vorab hier schon einmal ein kleiner Katalog unterhalb der wissenschaftlichen Schwelle: 1. Weitere Aussetzungen von Neobiota soll man dringend unterlassen. Das gilt auch für Land-, Forst-, Fischereiwirtschaft und Jagd (Wildäcker einbezogen); ebenso bei Rekultivierungen inkl. , Ersatzmaßnahmen′, bei , Landschaftsverschönerungen′ von Gemeinden, Vereinen und Privatleuten; die Komposition von Saaten für Wildblumenwiesen soll man vor Einkauf sehr kritisch prüfen; eine besonders ärgerliche Quelle von Neo-Pflanzen stellen die zahlreichen, zumal illegalen Ablagerungen von Aushub, Bauschutt und organischen Abfällen in der Landschaft dar wie auch die , Selbst-Entsorgung′ von Tierhaltern von ihren Haustieren zu Beginn der Urlaubszeit. 2. Dieökologischen Auswirkungen von Neobiota sollen schnell und pragmatisch ermittelt werden. Zwar werden derzeit nur ca. 5 % der Tier- und ca. 30 Pflanzenarten als , invasiv′ charakterisiert, jedoch muss man bedenken, dass der Mensch die regionalen natürlichen Lebensbedingungen gerade seit dem Zweiten Weltkrieg permanent und rasant ändert, womit er den eindämmenden Widerstand eingesessener Arten schwächen kann. 3. Abwehrende Regelungen und vor allem Aktivitäten sollen nicht allein bei Gefahr für Mensch und Wirtschaft einsetzen, sondern auch bei Gefahr für heimische Arten und naturnahe Ökosysteme."


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